Kapitel 42

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Mit schnellen Schritten hetzte ich über den Parkplatz des Restaurants und warf einen Blick auf meine Armbanduhr. Sofort weiteten sich meine Augen und ich begann zu rennen.

Das würde knapp werden!

Wieso musste ich auch ausgerechnet heute verschlafen, genau dann wenn ich Frühschicht hatte?!

So schnell wie meine Beine mich an diesen frühen morgen tragen konnten, sprintete ich los und betete, dass ich es rechtzeitig schaffen würde.

Mr. Bellingham war nämlich genau die Art von Chef, die es garnicht duldete, wenn jemand zu spät kam, darüber hatte Melody mich schon an meinem ersten Arbeitstag informiert.

,,Glaub mir, selbst wenn es nur eine Minute ist die du zu spät kommst, kannst du dir was von ihm anhören und er wird sich bis zum Ende deines Lebens daran erinnern. Er behält sich die schlechten Dinge eher im Kopf, als die guten"

Genau das hatte sie damals gesagt, doch ich konnte ihr das nie ganz glauben.
Mr. Bellingham war doch ein so freundlicher Mensch der sich vielleicht bei fünf Minuten- aber doch nicht bei einer Minute Verspätung aufregen würde.

Doch jetzt wo ich verschlafen hatte, kamen mir ihre Worte wieder in den Sinn und auch wenn ich es ein wenig übertrieben fand, wollte ich aufkeinenfall das Risiko eingehen und mir einen Vortrag von Mr. Bellingham anhören.

Wehe das war wieder nur ein dummer Scherz Melody...dann kannst du was erleben, dafür, dass ich mich hier wie eine verrückte hetze!

Nach einem gefühlten zehnminütigen Marathonlauf, bei dem ich bestimmt Gold gewonnen hätte (Für meine Verhältnisse jedenfalls), hatte ich endlich die Hintertür erreicht und stoß sie mit Schwung auf.

Ich stolperte geradezu durch den Flur, als ich endich den Raum, in dem sich unsere Spinte befanden erreichte und in Rekordzeit hatte ich die Tasche in mein Fach geworfen, bevor ich mir meine Schürze umband.

Schnell hatte ich mir noch meinen Kulli und Schreibblock geschnappt, bevor ich den Spint zuknallte und ihn mit meinem Code wieder verriegelte.

Komm schon, Brooke, du hast es gleich geschafft!

Mit diesem Zuspruch meiner inneren Stimme rannte ich wieder raus, genau auf den Pausenraum zu,und flitze rein, bevor ich abprubt stehen blieb und in die Gesichter meiner Kollegen und Kolleginen starrte, die sich bis gerade noch unterhalten hatten.

Mit einem Lächeln begrüßte mich jeder von ihnen und als ich erkannte, dass Mr. Bellingham noch nicht da war, hätte ich am liebsten vor Erleichterung aufgeschrien.

,,Gott sei dank!", hechelte ich, während ich mich nach vorn beugte, die Hände auf meinen Knien stützend und dabei versuchte meinen Atem zukontrollieren.

Mit einem belustigten Gesichtsausdruck sahen die anderen mich an, während einige sich ein Lachen nicht verkneifen konnten.

,,Respekt, du hast esgeschafft!", grinste mich Seth an und außer Atem versuchte ich es zu erwiedern, was allerdings unter Sauerstoffmangel nicht gerade leicht war.

Ein jubelnder Applaus ging durch die Runde, was mich erschöpft lachen ließ, doch plötzlich nahm ich Schritte auf dem Flur wahr, die immer lauter wurden und sofort gab ich den anderen das Zeichen ruhig zu sein.

Augenblicklich stellten sie ihr Geklatsche ein und einige Sekunden später trat Mr. Bellingham in den Raum, gefolgt von Fiona, die uns allen nur einen arroganten Blick schenkte.

,,Guten Morgen schön euch zu sehen", begrüßte uns Mr. Bellingham und wir erwiederten seine Begrüßung, während ich versuchte meinen unregelmäßigen Atem ruhig zu halten.

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