Kapitel 33

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„Brooke, wach auf!", riss mich plötzlich Melodys schreiende Stimme aus dem Schlaf und ich zuckte unwillkürlich zusammen.

Augenblicklich entfuhr mir ein genervtes Stöhnen.

„Brooke, Brooke, Brooke, jetzt steh schon auf!", rief Melody weiter und ich zog die Decke bis über meinen Kopf.

„Lass mich schlafen", murmelte ich und schloss meine Augen.

Melody allerdings dachte garnicht daran mir diesen Wunsch zu erfüllen, sondern begann nur noch lauter zu rufen.

Ich kriege gleich die Krise...

Mühsam richtete ich mich auf und sah Melody, wie sie stürmisch ihre Tasche packte.
Mein Blick fiel kurz auf die Uhr und als ich die Uhrzeit ablas, sog ich scharf die Luft ein, bevor ich mir ein Kissen schnappte und es auf Melody warf.

„Ey!", schrie sie empört, als das Kissen sie genau am Kopf getroffen hatte.
Normalerweise hätte ich sie jetzt lauthals ausgelacht, doch ihre immer noch laute Stimme brachte mich zum knurren.

„Was fällt dir ein mich schon um 10:30 Uhr zu wecken?!", meckerte ich und ließ mich nach hinten fallen.
Nicht das das früh war, doch nach der gestrigen Schicht im Restaurant war die Erschöpfung bis jetzt noch in meinen Knochen zu spüren.

„Weil du mir einen Gefallen tun musst", antwortete Melody und ich richtete mich wieder auf.

In Windeseile stopfte sie sich ein Milchbrötchen in den Mund und mit hochgezogener Augenbraue sah ich sie an.

„Was für einen Gefallen?", fragte ich misstrauisch.

„Du musst für mich zu Cole fahren", sprach sie mit vollem Mund und ich sah sie verwirrt an.
„Wieso kannst du das nicht?"

„Weil Mr. Bellingham gerade angerufen hat. Stella hat sich krank gemeldet und jetzt muss ich einspringen", schmatzte sie immer noch mit vollem Mund.
Deswegen hatte sie es also so eilig.

„Und was soll ich bei ihm?", hakte ich nach und Melody rannte ins Schlafzimmer, ohne mir eine Antwort zu geben.
Noch bevor ich sie fragen konnte, was das sollte, kam sie schon wieder mit mehreren Papieren in der Hand zurück.

„Cole und ich wollten uns heute um 14 Uhr treffen, um die letzten Arbeiten an meinem Tatoo zu vollenden aber ich bin ja jetzt verhindert und später wird es schon zu spät sein", erklärte sie und drückte mir die Papiere in die Hand.

„Und darum musst du jetzt zu ihm und ihm helfen es fertig zu bringen" vollendete sie ihre Erklärung.

„Aber woher soll ich denn Wissen, wie du es haben willst?!", fragte ich stammelnd, während ich mich vom Sofa erhob und Melody hinterher ging, die ihren Schlüssel schnappte und sich die Schuhe anzog.

„Du kriegst das schon hin, ich bin offen für alles, hauptsache ihr haltet es schwarz und es ist alles vorhanden was ich haben wollte", meinte Melody und noch bevor ich etwas sagen konnte, kam sie mir zuvor.

„Außerdem ist alles was ich fürs Tattoo haben will auf den Blättern. Das einzigste was ihr tun müsst ist, alles zu einem Tattoo zu machen"

„Aber Melody, ich..."

„Danke, du bist die beste!", quiekte sie mir dazwischen und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
„Bis später!"

Und schon war sie rausgestürmt.

„Bis später...", gab ich zurück, doch Melody war schon längst außer Sichtweite.

„Was für ein toller Start in den Tag. Danke Mr. Bellingham", murmelte ich und schloss die Tür.

Unpredictable Where stories live. Discover now