Kapitel 11

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„Endlich!“, rief Chloey begeistert, während Nelson in die Einfahrt zur Halle einbog.

Viele Schüler zogen an uns vorbei, die wunderschöne Kleider und Anzüge trugen und Luftballons schmückten die Laternenpfosten, die verteilt auf den schon relativ vollen Parkplätzen standen.

„Leute, dieser Abend wird Legendär!“, äußerte sich Tyler und grinsend gab ich ihm einen Handschlag. Lachend parkte Nelson seinen Wagen und schaltete den Motor ab.
Voller Vorfreude öffneten wir die Türen und stiegen aus.

Eine angenehme Briese kam mir entgegen und von weitem sah man die Sonne, die langsam begann hinter dem Horizont zu verschwinden, während der Himmel sich in ein wunderschönes lila verfärbte.

„Lass uns diesen Abend genießen. Es wird für eine längere Zeit der letzte sein, in dem wir zusammen sind“, sagte ich und sah die drei an.

Verdammt, wie sehr ich diese Zeit vermissen werde. Wie sehr ich die drei vermissen werde.

„Hör auf dir darüber Gedanken zu machen. Denk an das hier und jetzt“, sagte Chloey, während sie mich aufmunternd ansah.

Sie hatte Recht.
Ich sollte einfach mal an das hier und jetzt denken.

„Du hast recht“, meinte ich entschlossen und ein grinsen bildete sich auf meinen Lippen.
„Auf einen legendären Abend!“

„Auf einen legendären Abend!“, riefen die drei mir nach und schon verschwanden meine noch zuvor traurigen Gedanken. Lachend hakte ich mich bei Tyler ein und zu viert schreiteten wir zur Halle.
Je näher wir der Halle kamen, desto lauter wurde die Musik, was meine ohnehin schon gute Laune nochmal steigerte. Schließlich betraten wir die Halle und mit geweiteten Augen ließ ich meinen Blick durch den großen Saal schweifen.

Bunte Lichter tanzten durch den Raum und alles war dekorativ beschmückt.
Die Tische, die Bühne, sogar das große Buffet, auf dem jedoch noch kein Essen stand, war mit Luftballons und kleinen Details verziert.
Mein Blick richtete sich nach oben und sofort fiel mir die glitzernde Diskokugel ins Auge, die sich in der Mitte des Raumes drehte.
Die Schüler der elften Klasse hatten wirklich gute Arbeit geleistet.

„Ich glaub wir sollten mal vor die Bühne“, stellte Chloey fest und riss uns aus unseren Gedanken.

Alle Schüler waren dabei, sich vor der Bühne zu versammeln und auch die Musik die zuvor gespielt wurde, verstummte. Ein lautes Gemurmel entstand zwischen den Schülern und gespannt schauten alle auf die Bühne.
Zusammen drängelten wir uns durch die Menschenmasse, bis wir etwas sehen konnten.

„Ich bitte um Ruhe“, drang eine Stimme durch die Halle und augenblicklich wurde es still.

Mit lauten Schritten trat unser Rektor der Schule auf die Bühne und nahm das Mikrofon in die Hand.

„Jetzt hält er bestimmt einen Stundenlangen Vortrag“, quengelte Tyler und einige Schüler drehten sich genervt zu ihm um.
„Ist doch war“, entgegnete er und ich verkniff mir ein Lachen.

„Wir haben uns alle hier versammelt um euren Highschool Abschluss zu feiern“, begann er seine Ansprache und Tyler stöhnte hörbar auf. Ich trat ihm leicht auf den Fuß und sah ihn warnend an, konnte mir jedoch ein grinsen nicht unterdrücken.

„Das tat weh“, flüsterte er und kniff mir leicht in die Seite.
Augenblicklich quikte ich auf und hastig hielt ich mir meine Hand vorm Mund. Wieder drehten sich einige Schüler um, der Rektor hingegen sprach weiter. Drohend sah ich Tyler an, der sich mit aller Mühe ein Lachen verkniff, indem er seine Lippen aufeinander presste.

„Das kriegst du noch zurück“, versicherte ich ihm und erneut konnte ich mir kein grinsen unterdrücken.

„Jetzt habe ich aber Angst“, schmunzelte Tyler und lächelte mich an.
„Solltest du auch“, riet ich ihm und wir lachten leise.
Schließlich rissen wir uns zusammen und versuchten uns auf die Rede des Rektors zu konzentrieren.

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