5 - Der Streit und der erste Freund

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Wir gingen die Flure entlang und ich hörte, wie meine Mitschüler begangen zu tuscheln.

,,Es wurde noch nie ein Mädchen bei denen aufgenommen!"

,,Was für eine Schlampe.."

,,Ich hasse sie.."

Das waren nur die Sätze, die ich verstehen konnte. Alle starrten uns an. Plötzlich legte sich ein Arm auf meine Schulter. Ich sah zu der Person hoch und erwartete Mason. Doch ich sah Ethan. Warum tut er das?

Ich versuchte seinen Arm abzuschütteln, doch er war zu stark. ,,Fass mich nicht an!", fauchte ich ihn an und wollte weggehen. ,,Nein! Ich bin verantwortlich für dich und da sich niemand mit mir anlegen will, glaube ich nicht, dass sie dir was tun, wenn sie sehen, dass ich dich beschütze.", knurrte er. Ich sah ihn böse an, schaffte es irgendwie seinen Arm abzuschüteln und ging zu Riley. ,,Was war das?", fragte Riley mich verwirrt und grinste blöd. ,,Er denkt, ich muss in der Schule beschützt werden.", antwortete ich genervt. ,,Dafür bin ich ja da...", meinte er und zog mich an seinen Körper. Wir umarmten uns. Er lächelte mich an und sah erst in meine Augen und dann auf meinen Lippen. Ich musste sofort grinsen, als ich es sah. Ich wollte ihn nicht küssen, aber ich fand es witzig, dass er denkt, ich würde es zulassen. Ich ging mit meinen Lippen ganz nah an seine und sah in seine Augen. Ich sah Lust und Freude. Wir passten gar nicht mehr auf, was um uns herum passierte. Er war meinen Lippen schon sehr nah und gerade als ich meinen Kopf umdrehen wollte, damit er nur meine Wange treffen konnte, wurde ich von Ethan weggezogen. 

,,Was sollte das?", schrie er mich an. ,,Ich weiß nicht, was du meinst..", ich grinste ihn unschuldig an. ,,Du weißt, was ich meine.", fauchte er. ,, Es ist nicht deine Sache, wen ich küsse!", knurrte ich und wollte gehen. ,,Doch ist es! Ich werde es deinem Onkel erzählen!", versuchte er mich zu bestechen. ,,Mach was du willst. Er wird mir sowieso nicht böse sein. Aber eine Frage hätte ich an dich: Bist du eifersüchtig?", fragte ich und lachte. ,,Wieso sollte ich sowas fühlen?", schrie er und ging weg. Ich lief schnell in die Klasse und nahm zwischen Riley und Mason meinen Platz ein. Hoffen wir mal, dass Ethan es nicht Vadim erzählt.

Nach zwei Stunden voller Formeln und Verwirrungen gingen wir in die Cafeteria und holten uns Essen. Wir setzten uns mit den Jungs an einen Tisch. "...und dann sind wir vor ein paar Jahren in diese Stadt gezogen.", Dave erzählte mir gerade die Geschichte, wieso und wann er in die Stadt und bei Vadim einzog. Auf einmal umarmte mich Riley von der Seite. Ich ließ es zu, weil es mich nicht störte. Einigen Sekunden später stand Ethen hinter uns und knurrte.

,,Riley, lass sie in Ruhe.", befahl er und zog Riley von mir weg. ,,Wieso sollte ich? Wenn sie es nicht will, dann kann sie es sagen und ich lasse sie in Ruhe.", meinte Riley und wollte mich wieder umarmen. Doch Ethan zwang mich aufzustehen und wollte mich gerade wieder wegziehen, als er sich noch einmal zu Riley drehte. ,,Du willst doch nicht, dass ich es ihrem Onkel erzähle, oder?", fauchte Ethan und auf einmal wurde Riley blass. Er stand nun auch auf. ,,Es reicht! Ethan, du kannst ihn nicht damit erpressen! Und Vadim würde sagen, dass es meine Entscheidung ist! Ich hab kein Bock mehr drauf...", schrie ich die beiden an. In der Cafeteria wurde es still und jeder guckte uns an. Als ich es bemerkte, rannte ich zum nächsten Unterrichtsraum. 

Unser nächster Fach war Deutsch und ich versuchte mich zu konzentrieren, aber dies ging nicht so leicht, wenn Riley, Mason und Ethan mich die ganze Zeit anstarrten. Ich fühlte mich immer unwohler und unwohler, deswegen meldete ich mich und fragte, ob ich mich woanders hinsetzen durfte. Den Grund nannte ich ihr nicht. Ich spürte die verwirrten Blicke von den Jungs. ,,Klar. Setz dich ruhig nach hinten zu Dan.", antwortete sie auch etwas verwirrt und setzte mit ihrem Unterricht vor. Ich packte meine Sachen zusammen und hörte wie Riley flüsterte: ,,Jenny..." Doch bevor er mit seinen Satz fortsetzten konnte, ging ich davon.

Ich setzte mich zu Dan und begrüßte ihn kurz. ,,Warum wolltest du dich umsetzen? Jedes Mädchen hätte es geliebt zwischen Mason und Riley zu sitzen und noch von denen beobachtet zu werden. Und Ethan guckt ja auch noch die ganze Zeit zu dir.", fragte er mich verwundert. ,,Ich bin aber nicht wie jedes andere Mädchen und diese Blicke nerven mich.", antwortete ich und lächelte ihn an. Er begann auch zu lächeln und wollte sich wieder auf den Unterricht konzentrieren. Aber als er sah, wie die Jungs ihn wütend ansahen, guckte er mich panisch an. 

Ich kicherte und klopfte ihn auf die Schulter. ,,Keine Angst. Sie werden dir nichts tun dafür sorge ich.", lachte ich und Dan hatte aber trotzdem noch einen panischen Blick. ,,Wenn du meinst, ich bin mir da nicht so sicher", murmelte er. Ich sah ihn verwirrt an. Was meinte er? Er sah meinen verwirrten Blick. ,, Sie beschützen alle, die in der Gang sind. Mischt sich jemand ein, gibt es Stress. Deswegen hat auch jeder Angst, etwas mit dir zu tun zu haben.", versuchte er meine Frage in Luft aufzulösen. ,,Warte..", flüsterte ich und nahm mir ein Stift. ,,Hier hast du meine Nummer und wenn sie irgendwas machen, sagst du mir einfach Bescheid. Ich kümmere mich dann darum. Ich will nämlich nicht, dass dir etwas wegen mir passiert.", sagte ich leise und schrieb ihm meine Nummer auf seinen Arm. Er lächelte mich an. Als die Stunde zu Ende ging und er gerade in die Pause gehen wollte, hielt ich ihn auf.

Niece of a Mafia BossWhere stories live. Discover now