,,Mach bitte die Tür auf.."

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,,Ich hatte so Angst um euch.. Ihr seid wie meine eigene Familie und ich wollte nicht, dass euch etwas geschieht. Als ich diese Drohung erhielt, wusste ich erst nicht, was ich machen soll. Euch um Hilfe bitten und hoffen, dass niemand stirbt, oder abhauen und ihr stirbt nicht, auch wenn es heißt, dass mir etwas passieren würde. Ich entschied mich abzuhauen und wollte ein neues Leben anfangen. Wollte alles aus meinem Gedächtnis verbannen. Nicht mehr an die Drohung denken. Und plötzlich standet ihr vor mir. Deine Augen haben so viele Emotionen gezeigt und je länger ich in deine Augen sah, desto schmerzvoller war es für mich. Mir war klar, dass es wegen mir war, aber ich redete mir ein, dass es so sein MUSS. Schließlich könnte ihr ja nicht für mich sterben. Das würde ich niemals zulassen. Aber in diesem Moment diese Emotionen in deinen Augen zu sehen, war noch schmerzvoller. Verachtung. Wut. Hass.", ich schluckte. Tränen flossen schon längst, ,,eine Zeit lang musste ich an niemanden von euch denken, ich gebe es zu. Doch plötzlich geschah es. Ich bekam noch eine SMS. Sie drohten meinem Bruder irgendwas anzutun, also hieß es, ich muss wieder verschinden, doch ich hatte kein Plan wohin. Also nahm ich mir ein Rucksack, tat das Wichtigste hinein und ging einfach los. Als ich mir ein Getränk kaufte, da ich durstig wurde, sprach mich plötzlich ein Mann an und er bot mir ein Platz zum Schlafen an. Woher sollte ich wissen, dass danach etwas schlimmes passiert? Ich ging mit ihm zu seinem nach Hause und konnte eine Runde schlafen. Er tat mir nichts, hat mich in Ruhe gelassen. Ich dankte ihm so sehr. Er war nett, hat mir Essen gekocht und sich um mich gekümmert. Um 3.30 Uhr stürmten plötzlich viele Männer in seine Wohnung und schlugen ihn. Sie hatten es auf ihn abgesehen, da er ihnen Geld schuldete. Auf mich achteten sie nicht. Ich hielt mich zurück, weil ich wusste, dass sie mir dann auch etwas antun würde. Aber dann kam mir der Gedanke, dass ich etwas tun musste! Er hat soviel für mich getan. Also nahm ich einen Baseballschläger, der zufällig im Zimmer rumlag und lief zum Anführer und schlug ihn damit. Er fiel sofort zu Boden und wurde bewusstlos. Doch das Beste waren die geschockten Gesichter. Niemand würde so verrückt sein und einfach den Anführer eine rüber hauen. Doch sie fingen sich schnell und kamen auf mich zu. Ich versuchte wegzulaufen, doch ich hatte keine Chance. Sie waren überall. Als ich zusammen geschlagen auf dem Boden lag, die Männer gingen und ich zu dem alten Mann, der mich nett aufnahm, sah, blickte ich einen dankbaren Herrn an, der mir seine Hand reichte. Und so lagen wir beide auf dem Boden, zusammengeschlagen, blutend und hielten Händchen. Ich wurde mehrmals bewusstlos oder konnte mich einfach nicht bewegen, aber er nahm seine Hand nicht weg. Ich wusste, er war mir dankbar, denn hätte ich die Männer nicht abgelenkt, wäre er vielleicht nicht mehr am Leben, und er wollte mir beistehen. Ich hatte 1 Woche Wunden am Körper und konnte nicht viel machen. Irgendwann beschloss ich, dass ich nicht mehr konnte und zurück zu meinem Bruder gehen musste. Also ging ich von dem netten Mann zu meinem Bruder, der sich um mich sorgte. Ein paar Tagen vergingen und mir ging es besser. Ich fand einen Job, doch ich musste wieder an euch denken. Hatte Heimweh. Deswegen bin ich hier. Ich dachte, ihr könnt mir helfen. Ich will euch zurück und es tut mir so leid, dass ich es dir angetan habe. Euch angetan habe. Ich hoffe so sehr, du kannst mir irgendwann verzeihen. Es war nicht leicht für mich die Entscheidung zu fassen, hier wieder hinzukommen, aber du musst wissen, dass ich dich sehr vermisst habe..."


Ich wischte mir kurz die Tränen weg und stand schnell auf, dann klopfte ich an Riley's Tür.


,,Mach bitte die Tür auf..", sagte ich leise und lauschte. Nichts.. Ich drückte die Türklinke runter und zu meiner Verwunderung war die Tür offen. Warum hab ich nicht gemerkt, dass die Tür geöffnet wurde?

Ich trat in das Zimmer ein und erwartete Riley.

Doch nichts...

Das Zimmer war leer..

Und sein Fenster offen..

Er ist abgehauen...

Niece of a Mafia BossWhere stories live. Discover now