12.

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Keran staunte nicht schlecht, als sie in Thranduils Schloss gebracht wurde. Die Hallen waren riesig und Keran kam sich teilweise so vor als ob sie in einer riesigen Höhle wäre. Die beiden Elben führten sie durch Gänge und schmale Steinstege. Keran würde sich hier nie zurechtfinden, aber die beiden hatten keine Probleme damit. Endlich kamen sie an. Thranduil saß auf einem riesigen Thron, aus einer Art Wurzel geschnitzt. Als der Elbenkönig Keran sah, erhob er sich und musterte sie. Keran machte bestimmt keinen guten Eindruck auf ihn. Schmutzig und Zwergenkleidung. Zu den beiden Elben gewant sagte er: "Und das ist die die Thorin Eichenschild erwähnt hat?" Die beiden nickten. "Gut, ihr könnt jetzt gehen. Ich schaffe das alleine." Thranduil kam auf sie zu. Der Elb war hochgewachsen, hatte eine silberne Robe an und hellblonde Haare. Keran musste zugeben dass er ziemlich königlich aussah. Er schaute ihr tief in die Augen. "Wer bist Du?" Keran erwiderte seinen prüfenden Blick. "Ich bin Keran, Elbin aus dem hohen Norden und kein Zwerg!" "Und was machst du in meinen Landen?" "Ich wollte mit euch verhandeln. Es geht um Thorin Eichenschild." Thranduil lachte. "Mit was willst du denn verhandeln?" "Wenn ihr sie frei lasst, mache ich euch ein Angebot. Im Erebor liegen Schätze. Wenn sie es wirklich Schaffen, den Erebor zurückzuerobern, verspreche ich euch..." Der Elbenkönig unterbrach sie. "Warte mal. Wie gut kennst du Thorin dass du so etwas versprechen kannst?" Keran zog eine Augenbraue hoch. "Wieso?" "Ich will meinen Verhandelspartner kennen." "Heißt das wir haben einen Deal?" "Haben wir." Keran war erstaunt. So schnell? Aber soll's ihr Recht sein. Auf Thranduils wink hin kam ein Elb in Rüstung zu ihr und nahm ihr die Handschellen ab. Froh, die Dinger endlich loszusein, rieb Keran sich die Handgelenke. Thranduil sah sie entschuldigend an. "Es tut mir Leid, aber Das war nötig. Ich hoffe das nimmst du nicht zu persönlich." So langsam wurde Keran misstrauisch. Was wurde hier gespielt? Und es ging noch weiter. "Ich lasse dir erstmal was zum Essen bringen. Du bist bestimmt..." Keran ließ ihn nicht ausreden. "Bei allem Respekt, aber was soll das ganze? Was wir hier gespielt?" Thranduil sah sie durchdringend an. Beunruhigt bemerkte Keran dass jetzt ein paar Wachen den Weg versperrten. "Nun Gut, wie du willst. Aber beantworte zuerst meine Frage: wie gut kennst du Thorin und seine Gefährten wirklich?" Keran beschloss dass es sinnlos war zu lügen. "Ich lebte in einem Zwergendorf in den Ered Luin. Nachdem der Erebor gefallen war, sind Thorin, seine Neffen Fili und Kili, seine Schwester Dís und Balin nach Neidin gezogen. Ich kenne sie besser als jede andere Person in Mittelerde und wenn ihr ihnen nur ein Haar gekrümmt habt, könnt ihr euch sicher sein dass ich nicht ruhen werde bis ich sie gerächt hab!" Der König des Düsterwalds sah erstaunt aus. "Und das für einen Haufen Zwerge...", murmelte er in sich hinein. Dann drehte er sich zu Keran. "Ich werde euch mal was verraten: ich hab sie nicht mehr. Ein Halbling hat sie befreit. Ich hatte Thorin einen fairen Handel vorgeschlagen: ich lasse sie weiterziehen wenn er mir das gibt was mir im Erebor rechtmäßig zusteht. Aber du weißt wie stur Zwerge sind. Ich bin erlich: wenn du keine Elbin wärst würde ich dich ohne zu fragen in meine Kerker werfen. Aber so werde ich dir ein faires Angebot machen. Wenn du dich mir anschließt und Thorin dazu bringst mir meinen Schatz zu geben, dann verspreche ich dir werden wir alles versuchen diesen braunhaarigen Bogenschützen zu retten." Keran erschrak. Das konnte nur Kili sein! "Was ist passiert!?" "Orks. Sie haben ihn mit einem vergifteten Pfeil ins Bein geschossen", sagte Thranduil stumpf. Keran fluchte. Thranduil wusste das er gewonnen hatte. Er bewunderte die Elbin. Sie musste die Neffen von Thorin echt gut kennen. Keran zitterte vor Wut. Sie konnte das nicht tun. Kili hätte das nicht gewollt. Und sie könnte nie Thorin verraten. "Und was ist wenn ich mich weigere?" Thranduil grinste. "Dann nehm ich dich als Geisel und erpresse Thorin. Deinem Bogenschützen wird es dadurch aber nicht besser gehen." Aber Keran musste es tun. Sie könnte es sich nicht verzeihen wenn Kili wegen ihr sterben würde. Vielleicht könnte sie ja fliehen... Plötzlich kam ein Elb zu ihnen. "Mein König, Legolas wird nicht zurückkommen. Er bleibt bei Tauriel. Dem Zwerg geht es wieder gut. Tauriel hat..." Weiter kam er nicht. Thranduil stürmte wutentbrannt auf den Elb zu und Keran realisierte was gerade passiert war. Wer auch immer diese Tauriel war, sie hatte Kili geheilt. Sie lächelte. Thranduil war mit dem Elben fertig und drehte sich wieder zu Keran. Er starrte sie wütend an. Aber Keran musste lachen, obwohl ihr klar war was Thranduil jetzt machen würde. "Tja, anscheinend geht es Kili wieder gut. Gut für euch, denn Fili hätte jeden einzelnen umgebracht, der dafür verantwortlich wäre, und bei euch hätte er keine Ausnahme gemacht. Blöd, wenn man eine Desateurin namens Tauriel hat, nicht? An euer Stelle..." "Genug!", bellte Thranduil. "Wachen, werft sie in den Kerker." Keran wurde bei den Armen gepackt und weggeführt. Höhnisch rief sie Thranduil nach: "Was ist jetzt aus meinem Angebot geworden?" Dieser sah ihr mit einem eisigen Blick hinterher. "Werft sie in die best gesicherte Zelle die wir haben!"

Keran - Eine (weitere) Thorin, Fili&Kili ffWhere stories live. Discover now