Draco Malfoy pt. 2

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Draco, wenn ihr euch nach Dumbledore's Tod auf dem Gang trifft:

Eilig lief ich durch die Gänge Hogworts, um so schnell wie möglich in den Innenhof zu kommen

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Eilig lief ich durch die Gänge Hogworts, um so schnell wie möglich in den Innenhof zu kommen.
Todesser befanden sich gerade in den Mauern dieses Schlosses und ich war nicht wirklich scharf darauf einem von ihnen zu begegnen.
Meine Schritte halten unnatürlich laut über die Gänge und ich zuckte bei jedem kleinsten Geräusch zusammen.
Ich lief gerade um die nächste Ecke, als ich wie paralysiert stehen blieb.
„Draco.",hauchte ich leise.
Der Blonde stand dort vorne mit anderen Gestalten.
Unter ihnen auch Bellatrix, eine der gefürchtetsten Todesser und auch noch die Verrückteste.
Der Blick des Junges schnellte zu mir, als er einen Schatten am Ende des Ganges vernahm.
Ich presste mit mit meinem Körper sofort gegen die nächstbeste Mauer und drückte meine Augen schmerzhaft zusammen.
Mucksmäuschenstill verharrte ich in dieser Position.
„Habt ihr das gesehen?",ertönte eine unnatürlich schrille Stimme.
Mein Herz klopfte so laut, dass es mir beinahe aus der Brust spring.
Mein Atem ging nur noch stoßweise und meine Handflächen schwitzten.
„Ich bin mir sicher irgendetwas dort hinten gesehen zu haben.",Bellatrix' Stimme kam immer näher und ich hörte ihre Schritte auf dem Boden.
„Ihr solltet gehen, ich schau schnell nach, Tante Bella.",sprach auf einmal eine Stimme.
Draco.
„Du hast Recht, der Dunkle Lord will, dass wir seine Nachricht verbreiten. Wir treffen uns bei Hagrid's Hütte, beeil dich!",Bellatrix' schrilles, verrücktes Lachen verhallte, als sich die Todesser entfernten.
Zurück blieben nur noch Draco und ich.
Die langsamen, vorsichtigen Schritte des Jungen und mein lauter Atem waren das einzige Geräusch.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und trat hinter der Ecke hervor und blickte in das Gesicht des Malfoys.
Sein trauriger Ausdruck versetzte mir Stiche in mein Herz. (GIF)
Ich hatte das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen und darauf zu hoffen, dass alles wieder gut werden würde.
Doch das würde es niemals wieder.
Jeder Moment, nach dem Treffen mit Draco auf der Mädchentoilette rauschte an mir vorbei.
Das scheue Lächeln, was wir uns auf den Gängen immer zu warfen, meine besorgten Blicke, wenn er wieder krank aussah und unsere heimlichen Treffen auf dem Astronomieturm.
„Du musst sofort von hier verschwinden, Y/n!
Wenn sie dich finden, kann ich dir nicht mehr helfen!",zischte er mir leise zu.
„Seit wann?",presste ich zwischen meinen Zähnen hervor.
Er blickte mich traurig an.
„Seit wann, Draco?", fragte ich nochmals energischer nach.
„Anfang der Sommerferien.",murmelte er leise.
Es war, als hätte mir jemand die Sauerstoffzufuhr angeschnitten.
Tränen sammelten sich in meinen Augen und mein Herz brach in tausend Teile.
„Wow.",enttäuscht blickte ich ihn an.
„Hör zu i-.",er konnte nicht mehr weiterreden, da ihn ein klatschendes Geräusch unterbrach.
Mein Handabdruck zierte seine Wange und Draco rieb sich schmerzhaft seine Backe.
„Du bist so ein Arschloch, Draco Malfoy! Ich hab dir vertraut, ich hab dir mein Herz ausgeschüttet.
Du warst der erste mit dem ich über Cedric's Tod geredet habe und dabei dienst du dem Mann, der seinen Tod zu verantworten hat."
Er presste seinen Kiefer aufeinander:„Es ist doch nicht meine Schuld, wenn du so naiv und leichtgläubig bist und mir gleich alles erzählst."
Ich hielt meinen Atem an.
Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt.
„Dann schätze ich, dass wir beide Fehler gemacht haben.",meine Stimme war kalt und eisig.
Ich blickte ihm emotionslos ins Gesicht, doch hinter meinen kalten Augen herrschte das reinste Chaos.
Der Junge vor mir schluckte den Schmerz, den meine Worte verursachten herunter und packte mich grob am Arm:„Mal sehen, was der Dunkle Lord zu dir sagen wird..."
Meine Augen weiteten sich ein Stück:„Das kannst du nicht tun, Draco! Voldemort wird mich foltern und irgendwann töten, wenn du mich zu ihm bringst."
Er riss mich plötzlich zurück, was verursachte, dass ich hart gegen seine Schulter stieß.
Sein heißer Atem prallte an meine Lippen und ich hätte schwören können, dass in seinen grauen Augen ein Sturm tobte.
„Nenn mir einen Grund, wieso ich dich nicht zu ihm bringen sollte...",zischte er mir leise zu.
„Du würdest dir nie verzeihen.",hauchte ich einfach nur und starrte ihn direkt in seine Augen.
Diese schweiften wie wild über mein Gesicht, so als ob Draco sich jeden Zentimeter einprägen wolle.
Und auf einmal ließ er mich los und brachte ein paar Meter Abstand zwischen uns.
„Wir werden uns höchstwahrscheinlich nicht mehr so schnell wiedersehen, Y/n und wenn doch, dann nur auf einem Schlachtfeld.",sprach er auf einmal monoton.
Entschlossen blickte ich ihn an:„Es ist noch nicht zu spät! Du kannst immer noch auf die richtige Seite wechseln!"
Spöttisch lachte er auf:„Und welche wäre das? In dieser Welt ist doch nichts mehr richtig oder falsch! Wir werden alle irgendwann sterben und weißt du was? Mir ist es verdammt nochmal egal auf welcher ich sein werde, wenn ich sterbe..."
Abrupt drehte er sich um und lief davon.
Ich hingegen verweilte noch ein paar Minuten auf der selben Stelle und blickte ihm verletzt hinterher, selbst dann noch, als er schon längst weg war und Harry's leises Schluchzen das einzige Geräusch war, was durch die trostlosen Gänge Hogwarts' hallte.

Überarbeitet : )

Oneshots 4u [Abgeschlossen + Überarbeitet]Where stories live. Discover now