• sprachlos •

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• Seulgi's Sicht •

Den ganzen Tag lag ich in meinem Bett. Ich hatte heute einfach keine Lust mich mit Chaeyoung zu treffen. Sie will zwar das beste für mich und möchte mich nur aufmuntern aber ich möchte im Moment nur alleine sein. Ich drehte mich auf den Rücken, meine
Hände waren auf meinem Bauch zusammengefaltet und starrte die Decke an.

Wieso ist sie weder in der Schule noch geht sie an ihr Handy? Ich mache mir sorgen aber gleichzeitig bin ich wütend. Geht sie mir aus dem Weg? Oder ist ihr was passiert? Nein. Ihr ist bestimmt nichts passiert. Was ist dann los? Es hat sicher mit mir zu tun. Soviele Gründe könnte es geben. Meine Gedanken überschlagen sich und ich raufe mir die Haare. Soll ich zu ihr gehen?  Ich muss jetzt unbedingt zu ihr gehen.

Es war mittlerweile schon dunkel draußen aber das hinderte mich nicht. Ich zog mir etwas Wärmeres an, schnappte mein Handy und ging mit schnellen Schritten voran. Mein warmer Atmen war in der kalten Luft zusehen und ich zitterte am ganzen Körper. Ich wusste nicht, ob es von der Aufregung oder der Kälte kommt.

Ich fischte mein Handy aus der Hosentasche und wählte Joohyun's Nummer. Es klingelte ein paar mal aber es ging mal wieder nur die Mailbox ran. Ich stöhnte genervt aus und hinterließ ihr eine Nachricht.

„Joohyun, wenn du das hörst, dann bin ich auf dem Weg zu dir. Wir müssen reden. Bitte lass uns reden. Das kann doch jetzt nicht so enden in dem du mich ignorierst. Du kannst mir nicht ewig aus dem Weg gehen. Bitte rede mit mir!", schluchzte ich in mein Handy und spürte wie heiße Tränen meine Wangen entlanglaufen. Ich wischte sie weg aber es kamen immer wieder neue.

Nach einer gefühlten Ewigkeit bog ich in ihre Straße ein. Die letzten Meter rannte ich. Ich wischte meinen Tränen weg. Gleich habe ich es geschafft. Ein paar Häuser vor ihrem Haus blieb ich stehen. Irgendwer kam mir entgegen. Ich schluckte.

Joohyun kam mir im schummrigen Licht der Straßenlaterne zum Vorschein. Sie trug kein Lächeln im Gesicht und schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an. Ich hatte Angst vor dem, was jetzt kommt.

„Seulgi, es tut mir leid, dass ich dich ignoriert habe. Ich brauchte nur Zeit zum nachdenken. Wir müssen uns voneinander fern halten.", sagte sie leise mit fester Stimme und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich war sprachlos. Ich habe mir das schon gedacht, dass sie das sagt aber es ausgesprochen zu hören, tat viel mehr weh.

Ich verarbeitete ihre Worte erstmal und kam dann näher, „ Was redest du denn da? Am Neujahrsmorgen hast du noch ganz andere Dinge gesagt.".

„Das war ein Fehler.", räusperte sich meine Lehrerin und schaute auf den Boden.

„Du empfindest doch auch etwas für mich. Tue mir das nicht ein.", schluchzte ich und spürte wie mir wieder die Tränen kamen.

„Ich glaube, du hast dich in etwas verrannt, Seulgi.", Joohyun schaute wieder auf und direkt in meine Augen.

Das kann doch jetzt nur ein Traum sein. Ich war fassungslos.

„Du lügst doch!", sagte ich lauter und schlug die Arme über den Kopf zusammen, „sag mir die Wahrheit.".

„Es ist die Wahrheit.", sagte Joohyun mit glasigen Augen.

Mir fehlten die Worte, um irgendwas darauf zu sagen. Ich schaute sie einfach nur an und weinte. Joohyun murmelte noch eine Entschuldigung und ging dann wieder rein. Ich schaute ihr nach. War das nun das Ende von uns?

𝑇𝘩𝑒 𝐹𝑢𝑐𝑘𝑔𝑖𝑟𝑙𝑠 𝐵𝑒𝑡 ~ Chaelisa, Dahmo, SeulreneOn viuen les histories. Descobreix ara