𝑇𝘩𝑒 𝐹𝑢𝑐𝑘𝑔𝑖𝑟𝑙𝑠 𝐵𝑒𝑡 ~ Chaelisa, Dahmo, Seulrene

• Wette gewonnen? •

• Seulgi's Sicht •

Nervös betrachtete ich mich im Spiegel und zupfte ich mir am Outfit rum. Ich biss mir auf die Lippe. Ob ich gut genug aussah?

Ich schaute auf meine Armbanduhr und es waren immer noch 10 Minuten bis Joohyun hier sein würde, um mich abzuholen. Ich seufzte, nahm meine Tasche und ging schon mal nach unten.

„Ich geh zu Chaeyoung, bis nachher!", schrie ich ins Wohnzimmer.

„Komm nicht zu spät heim, mein Schatz!", schrie meine Mutter zurück und ich lächelte dankbar, dass sie nicht noch mehr mit mir reden wollte.

Draußen kam mir die kalte Luft entgegen. Langsam wurde es Winter und das war deutlich zu spüren. Ich zündete mir noch schnell eine Zigarette an und blies dann den warmen Rauch aus meinen Lungen.

Joohyun's Auto fuhr vor und ich blickte noch kurz über die Schulter, ob meine mum etwas sah. Dann trat ich meine Zigarette aus und ging zu Joohyun's Auto.

„Du rauchst?", wurde ich überrascht von Joohyun begrüßt.

Ich zuckte mit den Schultern, „Ja, schon länger. Stört dich das?".

„Es wäre schon schön, wenn du aufhören würdest.", grinste meine Lehrerin und fuhr uns dann zu sich Nachhause.

In ihrer Wohnung angekommen, war mir die warme Atmosphäre gleich sympathisch. Ich zog meine Jacke aus und stellte den Wein auf den Wohnzimmertisch.

„Oh, Weißwein?", Joohyun musterte den Wein und schmunzelte dann.

„Ja, Chardonnay ist doch lecker.", grinste ich und holte schonmal zwei Gläser aus dem Schrank. Ich war nur einmal hier aber trotzdem fühlte ich mich hier mehr zuhause als ich es in meinem wirklichen Zuhause tat.

„Gefällt mir.", zwinkerte Joohyun mir dann zu und fühlte uns Wein ein.

Ich erinnerte mich an das Gespräch in der Schule und lachte dann leicht.

„Das war sexuelle Belästigung, das weißt du oder?", meinte Joohyun gespielt ernst aber musste dann auch lachen.

„Sorry", hielt ich mir grinsend die Hände vor den Körper, „Aber wenn du so eine durchsichtige Bluse und eine Jeans anziehst, die dein Po umschmeichelt, dann hast du selber schuld.".

Joohyun wurde leicht rot, „War das eigentlich die Wahrheit?".

Ich schmunzelte, „Natürlich.".

Wir redeten noch etwas über alles mögliche und tranken den Wein, bis er irgendwann leer war.

„Hast du noch einen?", schmollte ich gespielt.

„ich schau mal.", kicherte Joohyun und ging zu ihrem Alkoholschrank rüber.

Ohne nachzudenken, ging ich zu Joohyun rüber und legte meine Arme um ihre Hüfte. Meinen Kopf legte ich auf ihre Schulter.

„W-Was tust du?", stotterte die schwarzhaarige leise und hörte auf zu suchen. Ihre Körperwärme tat mir gut.

„Was soll ich denn tun?", schmunzelte ich und sie drehte sich in meinem Armen um, sodass sie mich ansah. Ihre Arme legte sie um meinen Hals und ihre Augen leuchteten.

„Das darf nicht passieren.", schluckte Joohyun und ich streichelte stumm ihre Wange, „Wenn das jemand erfährt, dann bin ich gefeuert.".

„Es erfährt ja niemand.", versuchte ich aufmunternd zu lächeln aber Joohyun schüttelte ihren Kopf.

„Seulgi..", seufzte sie, „Ich weiß nicht."

Ich ignorierte ihre Worte und legte meine Lippen auf ihre. Ein Feuerwerk explodierte in mir. Alles kribbelte, als sie den Kuss erwiderte.  Joohyun bewegte ihre Lippen gegen meine. Der Kuss war intensiver als alles andere zuvor. Bei Joy hatte ich nie etwas gefühlt aber bei Joohyun verschlag es mir Sprache.

Wir gingen zu ihren Schlafzimmer rüber und ließen uns auf ihr Bett fallen. Ich vergaß alles andere um mich herum.

Normalerweise hätte ich jetzt mit ihr geschlafen. Sie so intensiv geleckt, dass sie nie wieder eine andere haben wolle würde. Ich kann es aber nicht. Ich hätte die Wette gewonnen aber ich wollte nicht.

Ich löste mich schweratmend von ihr, „Joohyun..".

„J-Ja?", Joohyun atmete genauso schwer und versuchte ich zu fangen. Sie schien jetzt zu merken, was gerade fast passiert war und guckte beschämt weg.

„Nein.", flüsterte ich und drehte ihren Kopf wieder zu mir, „Ich denke nicht das, was du denkst.".

„Was ist es dann?", Joohyun spielte nervös mit einer Haarsträhne.

„Es war zu erst eine Wette, ob ich dich rumkriegen würde.", erklärte ich und schluckte, „ich kann dir das aber nicht antun. Ich empfinde mehr für dich. Ich will dich kennenlernen, sodass wir irgendwann richtig zusammen sein können. Ich hab das noch nie zu jemanden gesagt.".

Joohyun blickte zur Decke, „das muss ich erstmal verdauen.".

Ich nickte Verständnisvoll.

„Wenn es nur Sex gewesen wäre, dann wäre es einfacher gewesen.", fing sie an, „aber eine .. Beziehung ist wesentlich gefährlicher. Ich weiß nicht, ob ich dafür bereit bin meine Arbeit aufs Spiel zu setzen.".

Ich zog mich sofort an und versuchte meine Tränen zurück zu halten. Ich weine nicht, niemals.

„geh nicht..", sagte Joohyun leise aber ich schüttelte meinen Kopf.

„Doch, ich gehe. Schönes Leben noch.", verabschiedete ich mich, schnappte meine Tasche und lief den Weg Nachhause.