33.Heimkehr

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Noch immer standen wir in dem Cortex mit dem angrenzenden Labor von Star Labs und sorgten uns um unseren (teilweise ehemaligen) Mentor, eine Reporterin und eine Amazone. Bruce hatte sich nach unserer etwas seltsamen und irgendwie überraschenden Umarmung auf einen der Stühle gesetzt und hatte angefangen über ihre Zeit in der anderen Welt zu berichten.

"Wir landeten in der Höhle in der ihr uns gefunden habt." er sah hinüber zu Dick, der zustimmend nickte. „Sie ist ein ehemaliger Bunker. Es gab in keinem der Bücher die wir fanden hinweise, ob er wirklich zur Benutzung kam. Doch er hat uns das Leben gerettet. Wir hätten die 3 Monate nicht ohne die..."

"Warte, warte, warte..." unterbrach Dick die Fledermaus. "3 Monate? Ihr habt 3 Monate in dieser Höhle gehaust? Aber wie...?" ungläubig sah er den Älteren an.

Auf den ersten Blick schienen Bruce Worte wenig Sinn zu ergeben. Schließlich hatten wir nur eine Woche zwischen de Welten festgesteckt. Doch gleichzeitig klärte der angefangene Satz auch einiges auf. 
Alle drei hatten stark an Muskelmasse verloren, der Mann vor uns hatte einen mehr als drei Tage Bart und seine Haare schienen stark gewachsen und danach unsauber abgeschnitten worden zu sein. Doch am deutlichsten war die Tatsache, dass Louis Bauch sich in dieser Zeit scheinbar verdreifacht hatte.

"Ja. Drei Monate!" mein einstiger Mentor sah uns alle Fragend an. "Wie lange ist es denn für euch her?" Für jeden normalen schien er bei dieser Aussage ruhig zu bleiben, doch kannte man ihn so lange wie wir, konnte man die Unruhe, die in ihm tobte erkennen.
Man musste auf die kleinen Zeichen achten.
Wie das unregelmäßige Zwinkern, seinen Atem und seine Körperspannung, so wie seine Kampfbereitschaft.
Unaufhörlich musterte er noch immer den Raum. Suchte Schwachstellen, mögliche Fluchtwege.

Typisch Bruce eben. Immer auf das Schlimmste gefasst. Immer wachsam. Immer aufmerksam. Immer misstrauisch.

Doch bei seinen Worten veränderte sich etwas und statt der Umgebung, beobachtete er nun uns.

Unter seiner Oberfläche begann es zu brodeln.  Er musterte jeden einzelnen von uns, um selbst eine Antwort auf seine Frage zu finden. Wie ich Bruce kannte hatte er sich bereits in seiner Abwesenheit Gedanken darübergemacht, wie das Leben ihnen ihn in unserer Welt verlaufen war.

Konnte er erraten haben, dass Clark ausgerastert war? Wusste er was geschehen war? Wahrscheinlich schon. Schließlich nannte ihn Superman nicht ohne Grund, den mächtigsten Mann der Welt. Ein Grund für viele ihn zu bewundern. Ein Grund für mich, das Robin Dasein aufzugeben.

Wir alle antworteten gleichzeitig und wie aus der Jasons Pistole geschossen "Zwölf Tage" "Neun Tage" "Neun Tage" "Eine Woche" Jetzt war es an uns verwirrt die anderen anzustarren. Abgesehen von Dick und Jason hatten wir alle eine andere Zeitspanne gesagt. Andere Welt, andere Zeitspanne also.

Damian war von uns allem an längsten weg gewesen und ich am kürzesten. Seltsam. Wenn man die 3 Monate von Louis und Bruce jedoch bedachte, nicht wirklich überraschend.

"Interdemensionale Zeitverschiebung?" sagte ich also, um das auszusprechen was alle dachten. "Wie genau ist so etwas möglich? Verging die Zeit auf unterschiedlichen Erden unterschiedlich schnell? oder hatte es etwas mit den Sprüngen zwischen den Welten zu tun? Kann es sein, dass sich die Zeit nur wegen anderen Planetenkonstellationen unterschiedlich anfühlte und Wir eigentlich...?"

Mein Gedankenfluss fand ein jähes Ende als der zweite Robin genervt seine Augen verdrehte: "Willst du es noch komplizierter machen?" typischer Jason an dieser Stelle.

Ebenso Genervt wie er mich gerade, sah ich ihn nun an. Ich hasste es, wenn ich beim nachdenken gestört würde.
Worauf hin er jedoch bloß mit den Schultern zuckte. "Ist doch eigentlich egal. Wichtig ist nur, dass wir schnell zurückkehren. Bevor..." Superman endgültig austastet beendete ich seinen angefangenen Satz im Kopf und wusste dabei, das es mir meine Beüder gleich taten.

Das Leben ist InjusticeWhere stories live. Discover now