22. Gefangenentransport

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Der Typ vor mir sah meiner Ansicht nach, nicht gerade aus wie ein kriminelles Superhirn, der irgendwie an unsere Identitäten gekommen war. Eher wie ein gewaltiger Schläger. Sein ganzer Körper war übersäht mit Narben, auch sein sonst hübsches Gesicht wurde verunschönert durch solche. Wahrscheinlich war er früher mal ein echter Frauenschwarm gewesen. Falls er jemals narbenfrei gewesen war, versteht sich.
Doch trotzdem schienen Barry und sein Team ziemlich besorgt, als sie uns neulich kontaktierten und nach Hilfe fragten.

Das Team von Starlabs hatte ihm ein weißes Top und eine schwarze lange Hose gegeben, um seinen seltsamen Anzug genauer untersuchen zu können, wodurch ich freies Blickfeld auf seine sehr muskulösen Arme hatte. Auch sie waren voller Narben, doch auf seinem linken Oberarm hatte er ein Tatoo. Ich konnte es nicht genau erkennen, da es die Seite war die im Schattenlag und es schwarz war.

Wir beide befanden uns gerade in einem Transporter von ARGUS, welcher ihn zu einer sicheren Einrichtung bringen würde, um zu verhindern, dass er die Geheimnisse um unsere Identitäten irgendwem weiterzureichen.
Der Transport wurde sowohl von ARGUS vor Ort als auch von Starlabs verfolgt. Zusetzlich fuhren Cannary und mein Bruder alias Green Arrow neben dem Wagen her, um eventuelle Verfolger daran zu hindern den Gefangenen zu befreien. Flash kümmerte sich darum den Straßenverkehr durch Sperren an den Stellen, die Overwatch ihm über Kommunikationsgeräte mitgeteilt hatte, von unserer Rute abzulenken und John Diggle ,alias Spartan, der den Laster fuhr, einen möglichst unspecktakulären Auftrag zu geben.

Ich hingegen, Thea Queen oder auch Speedy genannt, hatte von Oli,meinem älteren Bruder, die Aufgabe bekommen mich um den HIVE Agenten vor Ort zu kümmern. Also saß ich zusammen mit diesem Spinner hinten im Laster und durfte mich zu tode langweilen, während die anderen sich mit Angreifern bespaßen durften, falls solche uns auf der Überfahrt überfallen wollten.

Ein leises aufseufzen entfloh meiner Kehle. Mich zurücklehnend, verschränkte ich meine Arme und Beine. Am liebsten hätte ich jetzt meine Augen verschlossen und geschlafen. Der Typ gegenüber von mir tat ja eh nichts. Seit Team Flash ihn bei uns eingeladen hatte, war er die ganze Zeit stumm gewesen, hatte sich nicht mal gewehrt, noch mich nur schräg angesehen. Es war schon fast unheimlich.

Auch jetzt tut er gar nichts. Er starrte bloß in die Luft und blinzelte ein paar mal. Als währe er nicht einmal richtig anwesend. Seine grünen Augen sind leer, fast Tod, als hätte seine Seele ihn längst verlassen.

Eine Tatsache, durch die sich viele Fragen in meinem Kopf verfestigten.
Was war mit ihm geschehen? Warum hatte er so viele Narben und weshalb hatte er nicht einmal mehr die Kraft sich zu wehren? Cisco sagte, der Mann vor mir währe nur durch Jo, Catlin und ihn selbst zu stoppen gewesen. Und noch schwerer hatten sie es dann gehabt ihn in eine Zelle zu verfrachten, doch jetzt erkannte ich nichts, von diesem Überlebenswillen.

Vielleicht ein Geschicktes Täusch Manöver, um auf weniger Wiederstand bei einem Fluchtversuch zu stoßen?
Was es auch war, bei mir wirkte es nicht und bisher schien er auch keinen Fluchtversuch starten zu wollen.

Die Anderen tauschten ständig Informationen über die Headsets aus. Scheinbar griff keiner das schwarze Gefährt an, um ihn zu befreien.

Was Komisch war. Wusste HIVE nicht, dass er gefangen war? Oder war es ihnen egal. Hatte er die Informationen am Ende bereits übertragen?

„Sieht aus als würde keiner zu deiner Rettung eilen" Wenn ich schon nicht draußen bei der Action sein durfte, konnte ich ihn ja wenigstens befragen. Eigentlich rechnete ich gar nicht mit einer Antwort, doch er hob seinen Kopf, und sah mir direkt in die Augen. Wow dieses Grün. Dann senkte er seinen Blick jedoch wieder, um sich weg zu drehen.

„Wer sollte schon kommen?" seine Stimme war rau, verbraucht, kratzig. „Meine Brüder wissen ja sicherlich nicht einmal wo ich mich befinde. Und selbst wenn, ich bin doch selbst an all der Scheiße hier schuld"

Das Leben ist InjusticeWhere stories live. Discover now