29. Warte kurz...!

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„Wa-wa-wartet kurz..." schon wieder hatte dieser komische Typ mir der seltsamen Brille uns unterbrochen. Meine Augen rollend und die Brauen wütend zusammen ziehend drehte ich mich also wieder zu ihm um. „Was!" Spuckte ich ihm regelrecht entgegen.
„Du bist der echte Robin? Der wirklich wahre, nicht nur ein Fan oder so?" Kurz schloss ich genervt die Augen. Hatte ich das nicht gerade eben gesagt?

„Ja" antwortete ich also harsch und massierte mir dabei mit einer behandschuhten Hände die Schläfen. Ich hatte Kopfschmerzen.
Die Reisen zwischen den Welten, die schlaflosen Nächte davor und das Übergeben gerade eben ließen mich wohl jetzt bezahlen.
Mir ging es miserabel, richtig dreckig. Ich wollte schlafen, eine warme Dusche, und frische Klamotten. Wobei mir sogar egal war in welcher Reihenfolge das ganze geschah. Hauptsache schnell.
Ich öffnete meine Augen wieder, Es brauchte ja keiner von meiner Momentanen Schwäche zu wissen. Dabei blickte ich dem komischen Kauz direkt ins Gesicht.

Er wurde Aschfahl. Während seine Miene gleichzeitig einen Ausdruck von Freude, Entsetzen, Unglaube und Hysterie zu formen begann.
Ziemlich erstaunlich wie viele gegenteilige Emotionen ein einzelner Mensch gleichzeitig in nur einem Gesicht zeigen kann.

„Fuuuuck" er schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein. Nein. ....Ich meine...Nein einfach nein" seine Haare flogen wild durch die Luft, als er den Kopf schüttelte wie bei einen Epileptischen Anfall. Dann stoppte er plötzlich mitten in der Bewegung.

„Aber es passt. Ich meine Tim Drake...Tim Drake...!" Ein lautes hysterisches Lachen folgte und mir wurde klar, das dieser Typ wohl einige Schrauben locker waren .
Aus diesem Grund schenkte ich ihm und seinem Gefasel keine weiter Beachtung mehr , sondern beschloss, mich lieber um den Bogentyp zu kümmern, der langsam immer mehr zu zappeln begann.
Noch immer saß ich auf seinem Rücken. Doch langsam begann ich durch seine ruckartigen Bewegungen hinunter zurutschen.

Um ihm zu zeigen, dass seine Bemühungen sinnlos waren schob ich zusätzlich noch meinen Ellenbogen zwischen seine Schulterblätter.
Zumindest hatte ich das vor, doch bevor ich meine Plan in die Tat umsetzen konnte, unterbrach mich der schwarzhaarige erneut.

„Damian Wayne" alles Blut verließ mein Gesicht und mitten in der Bewegung hielt ich inne, nur um den Kopf zu Locki zu drehen.
Sein Gesicht trug ein triumphierendes Lächeln zurShow . Kein gemeines, eher wie das eines kleinen Kindes, dass gerade einen Lolli geschenkt bekommen hatte und gerade erfuhr, dass der Weihnachtsmann dieses Jahr schon im August kommen würde.

Hinter mir hörte ich das Klappern einen der Escirma stöcke von Dick und ein leises Aufkeuchen von Tim.
Für eine ganze Weile danach war es Still.
Beunruhigend still.
Keiner sagte etwas. Alle starrten sie nur auf den jungen Mann mit den schwarzen Haaren, welcher wiederum mich von oben bis unten betrachtete. Sogar Arrow hatte aufgehört sich zu bewegen.

Nur einem im Raum schien es kalt zu lassen und schließlich war auch er es, der das starten und Schweigen beendete.

Jason beendete das Nachladen seiner Waffen mit einem lauten Schnappen. Trocken, ohne jegliche Emotion kommentierte er: „DamianWayne? Ist das nicht dieser arrogante Sohn vom noch aroganteren Bruce Wayne? Sind die nicht scheiße reich oder so?"

Sein Blick war fokussiert, nicht auf Brillenman sondern auf das Ding in seiner Hand, als hätte er nicht das geringste Interesse an diesem Thema.
Kurz drehte er seine Kilton, als würde er nachdenken, dann, blitzschnell, entsicherte er sie.
Sein Arm fuhr in die Höhe, wodurch der Lauf des Kleinkalibers genau auf das Gesicht der Nervensäge deutete.
Canary wimmerte, Arrow wandte sich wieder heftiger in meinem Griff, während der Mann ganz in schwarz einen Fluch ausstieß. Auch in Tim und Dick geriet wieder Leben. Erster verschränkte lässig seine Arme, während letzter unauffällig seinen verlorenen Kampfstab aufhob.
Lediglich Artemis blieb entspannt. Zwar hatte sie ihre Augen leicht zusammen gekniffen, jedoch machte sie vorerst keine Anstalten sich von ihrem Platz neben der Tür wegzubewegen.

Das Leben ist InjusticeDonde viven las historias. Descúbrelo ahora