On the storm

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Ihr müsst wissen, dass ich immer ein paar Kapitel vorschreibe um regelmäßig Updates zu können - aber momentan fällt es mir echt schwer an dieser Story weiter- bzw. vorzuschreiben was eigentlich richtig dumm ist weil inhaltstechnisch schon alles geplant ist 🙄😰 warum schaffe ich es dann aber nicht mich mal hinzusetzen und weiter zu schreiben? Pls help

Lg CoolerBenutzername
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Mit leisen Schritten betrete ich das Haus und drücke die Haustüre hinter mir vorsichtig ins Schloss. Theo ist ohne ein weiteres Wort in die Dunkelheit abgetaucht und während ich noch wenige Minuten zuvor von meinem vertrauensseeligen Bauchgefühl überzeugt war, hat mir seine schnelle Flucht zu Denken gegeben. Möchte er überhaupt mein Vertrauen? Unruhig fahre ich mir durch die Haare, die mir störend ins Gesicht hängen. Ich kann die anderen Jugendlichen noch immer in der Küche diskutieren hören. Ich lehne mich gedankenversunken an die geschlossene Eingangstüre und lausche den sprechenden Stimmen. Sie übertönen sich gegenseitig und langsam werden ihre Worte zu einer Melodie, die zwar in meine Ohren, aber nicht in mein Gehirn dringt. Denn dieses versucht noch immer eine Erklärung für Theos Verhalten, eine Lösung im Kampf gegen die Ghostrider und einen Grund für Clays Überleben zu finden.

Ich spüre, wie sich ein unangenehmer Druck hinter meiner Stirn breit macht und sich ein verheißungsvolles Pulsieren in meinen Schläfen ausbreitet. Mein Rücken gleitet schwerfällig an der Wand herab und ich lasse mich neben der Türe auf dem kalten Holzboden nieder. Ich spüre die ermüdende Schwere meiner Augenlieder und die steifen Muskeln in meinem erschöpften Körper. Gestern hatte ich nach dem nächtlichen Gespräch mit Clay Schlaf gefunden. Unruhigen, kurzen Schlaf. Auf dem harten Parkettboden meines einstigen Zuhause. Scott und seine Freunde dagegen haben die Nacht genutzt, um nach ihrem Freund Corey zu suchen. Erfolglos. Trotzdem scheinen sie hellwach und voller Tatendrang. Sie diskutieren noch immer über unseren weiteren Plan und langsam glaube ich, dass die wenigen Stunden Schlaf dafür gesorgt haben, dass ich mich noch müder und ausgelaugter fühle.

Ich ziehe meine Beine eng an meinen Oberkörper und umschlinge meine Schienbeine mit meinen Armen. Die Holzwand drückt sich fest gegen meinen Rücken und ich kann die Steckdose spüren, die sich dabei tief in meine Haut bohrt. Die Schmerzen sind dabei ein Ausgleich zu dem dumpfen Pochen in meiner Stirn. Meine Finger klammern sich hilfesuchend an den jeweils anderen Oberarm und automatisch schweift mein Blick über meine Haut. Das schwarze Narbengewebe auf meinem Unterarm ist in der Dunkelheit nur noch als Schatten sichtbar. In der Zwischenzeit ist er von meinem Unterarm zu meinem Oberarm gewandert und scheint nun meinen ganzen linken Arm zu erklimmen. Mit zittrigen Fingern krempele ich vorsichtig den Stoff meines Oberteiles bis zu der Schulter nach oben und stelle fest, dass sich die dunkle Verfärbung tatsächlich ausgebreitet hat. Schwer atmend krallt sich meine Hand fester in meine Haut und geschockt muss ich feststellen, dass das Narbengewebe bereits dabei ist meine Handfläche zu überfallen. Dunkle Fäden ziehen sich wie die Lebenslinie über meine innere Hand und sanft streiche ich mit meinen Finger darüber. Es fühlt sich faltig an. Bedrohlich. Tödlich.
Ich atme tief durch und schlucke.

„Wir sehen uns morgen," die Stimme von Scott hallt mir durch den Gang entgegen und trotzdem lasse ich meinen Blick gedankenverloren auf meinem Arm hängen. Schritte kommen näher. Schatten tanzen unheimlich über die Wände und langsam rutscht mein Ärmel zurück an seinen ursprünglichen Platz. Dann treten Malia und Lydia in mein Blickfeld. Dicht gefolgt von Liam, der mich überrascht mustert, als er mich neben der Türe entdeckt. Zum Schluss treten auch Scott und Stiles in den dämmrigen Gang. Beide Jugendlichen wirken bei meinem Anblick verwundert, sagen jedoch nichts. Malia geht wortlos an mir vorbei. Sie öffnet die Haustüre und verlässt ohne einen weiteren Blick das kleine Einfamilienhaus der Familie McCall. Lydia schenkt ihren Freunden noch ein schmales Lächeln, während sie ebenfalls die geöffnete Türe ansteuert. Die Kälte der Nacht dringt langsam an meine Haut und scheint meine schmerzende Stirn zu kühlen. Gedanken werden eingefroren und tief atme ich ein. Ich reise meinen Blick widerwillig von meinem  Arm los und spüre im letzten Moment die flüchtige Berührung von Lydia. Sie lässt ihre Finger kurz über meine Schulter streifen, bevor sie sich leicht zu mir beugt. Dadurch fallen ihr die rotblonden Locken ins Gesicht und kitzeln mich sekundenlang an der Wange. Ihre warme Atmung trifft auf meinen Hals und fast überhöre ich ihre flüsternden Worte. Wir schaffen das. Dann ist sie auch schon bereits an mir vorbei und Liam folgt ihr mit einem bemitleidenden Blick. Dabei sollte eigentlich er derjenige sein, der nach dem Verlust seiner drei Freunde am Boden zerstört ist.

Psychotic  [Teen Wolf FF ~ Theo Raeken]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt