A long holiday

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„Ich gehe dann mal Stiles und die anderen suchen

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„Ich gehe dann mal Stiles und die anderen suchen."
Scott hat gerade das Telefonat mit Lydia beendet, die seiner Erzählung nach mit Malia und Chris Argent in den letzten Stunden versucht hatten die restlichen Schüler von der Party in einem unterirdischen Bunker zu beschützen. Was er mir nicht erzählt, mir sein unzufriedener Blick jedoch verrät, ist die Tatsache, dass auch sie gegen die Ghostrider verloren zu haben scheinen. Ich würde gerne genauer nachfragen, herausfinden was ihr eigentlicher Plan gewesen war, doch weiß, dass Scott in diesem Moment einen Freund braucht und niemanden der nervige Fragen stellt.
„Wir sehen uns dann morgen?" Er formuliert seinen Satz wie eine Frage, als wäre er sich nicht sicher, ob ich nach der Begegnung mit den Ghostridern überhaupt noch auf mich zählen könnte. „Ja," ich nicke leicht und schenke ihm ein schüchternes Lächeln. Er möchte sich zum Gehen wenden. Ich spüre einen Hauch Enttäuschung in mir aufkommen, als hätte sich mein Unterbewusstsein bereits naiverweise darauf vorbereitet, durch meine Hilfe, Scotts uneingeschränkte Freundschaft verdient zu haben. Dem ist natürlich nicht so und geknickt starre ich dem Teenager nach.

Doch dieser hält bereits in dieser Sekunde wieder inne und dreht sich langsam zu mir um. „Oh und Charlotte...," seine Lippen verziehen sich trotz seiner Erschöpfung zu einem kleinen Lächeln, „Danke für deine Hilfe." Er nickt mir leicht zu und obwohl ich mir sicher bin, dass er mich normalerweise in einem Moment wie diesem in die Arme geschlossen hätte, bin ich in dieser Sekunde bereits für dieses kleine Zeichen der Freundschaft dankbar. Ich möchte etwas darauf erwidern, finde so schnell jedoch nicht die richtigen Worte. Dann ist Scott schon weg und ich stehe alleine neben der Umkleidekabine der Jungen. Ich lausche den Schritten von Scott, die immer leiser werden und schlussendlich in der Stille der Dunkelheit verklingen. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und atme entspannt die kalte Nachtluft ein. Die Angst, den Ghostridern noch vor wenigen Minuten gegenüber gestanden zu haben, sitzt mir noch immer in den Knochen und jetzt, wo das Adrenalin in meinem Körper verbraucht ist, spüre ich das leichte Zittern meiner Muskeln und ich frage mich, wie leichtsinnig meine Rettungsidee eigentlich war. Ich hätte sterben können.

„Das nächste Mal wenn du mit jemanden zusammen arbeitest, solltest du erwähnen, dass du verrückt bist."
Die ruhige Stimme reist mich aus meinen eigenen Gedanken und erschrocken zucke ich unter ihr zusammen. Ich reise meine Augen auf und suche in der Dunkelheit nach dem Sprecher, dessen Stimme mir unheimlich bekannt vorkommt. Bereits in dieser Sekunde tritt Theo aus dem Schatten des Gebäudes und kommt mit schleichenden Schritten auf mich zu. „Was?" frage ich etwas plump nach und starre den Jugendlichen verwundert an. „Die Aktion vorher. Hattest du Lust dich umzubringen?"
Mein Blick liegt auf dem Jugendlichen, der in diesem Moment seine Augenbrauen leicht hochgezogen hat. Seine Haare sind nicht, wie sonst, nach hinten gekämmt, sondern fallen ihm seitlich ins Gesicht. Dadurch wird sein Mittelscheitel sichtbar und ich gehe davon aus, dass der zu vorige Regenschauer für die neue Frisur verantwortlich ist.

„Ich wollte helfen," versuche ich meine zu vorige Reaktion zu rechtfertigen und fahre mir unter seinem beobachtenden Blick mit einer Hand nervös durch die Haare. Dabei spüre ich, wie der inzwischen getrockneten Matsch die Strähnen verklebt und die Feuchtigkeit des Regens noch immer an ihnen hängt. Meine Haare fangen bereits an sich unkontrolliert zu locken, wie so oft, wenn Kälte und Nässe ihren Weg zu meinen Haarsträhnen finden. „In dem du dich den Ghostrider auf einem Präsentierteller servierst?" Theos Stimme klingt höhnisch, als würde er sich über mich lustig machen wollen. Doch sein Gesichtsausdruck bleibt ernst und langsam verschränkt er die Arme vor der Brust. „Du hättest sterben können," seine Stimme wird etwas sanfter und im ersten Moment glaube ich, dass er sich tatsächlich um mich gesorgt hat. Doch ich erkenne recht schnell, dass Theo nicht besorgt ist. Dass er sich nicht wirklich für mein Leben interessiert, sondern ohne meine Hilfe befürchtet, nicht das gewollte Vertrauen von Scott zu gewinnen. Aber nach seiner eigennützigen Flucht, dem Instinkt dem Kampf mit den Ghostrider auszusetzen, habe ich selber diese Zweifel.

Scott und Stiles sind Personen, die an tiefe Freundschaft glauben. Die Menschen bedingungslos vertrauen und für sie durchs Feuer gehen würde.
Ich und Clay waren da nicht anders. Wir wären füreinander und für unsere Freunde durch die Hölle gegangen und diese Art von Loyalität sorgt für das tiefverbundene Vertrauen, untereinander.

„Wo warst du während dem Kampf?"
Ich recke mein Kinn kaum merklich in die Höhe und verschränke die Arme vor der Brust. Meine Stimme klingt selbstbewusst, auch wenn mein Körper das in seiner momentanen Verfassung nicht ganz ausstrahlen kann. Meine Klamotten sind dreckig und nass. Meine Haut ist von einer Gänsehaut überzogen und ein leichtes Zittern geht durch meine Muskeln. Meine Schminke ist leicht verschmiert und meine Haare kringeln sich unkontrolliert. Trotzdem versuche ich meine Schultern zu straffen und dem Jugendlichen ein schlechtes Gewissen einzureden.
„Ich habe versucht am Leben zu bleiben," es scheint ihn noch nicht einmal zu stören, dass ich ihn unterschwellig anzweifele. Stattdessen zuckt er leicht mit den Schultern, als wäre sein Selbsterhaltungstrieb verständlich. Doch in diesem Moment achte ich weniger auf seine eigennützige Instinkte, dafür umso mehr auf eine kleine Ungereimtheit.

„Du konntest sie auch sehen."
Es ist nur eine Vermutung und im ersten Moment murmele ich sie nur leise vor mich her. Doch jetzt, wo ich die Worte einmal laut ausgesprochen habe, klingen sie in meinem Kopf bereits wie eine Feststellung. Ich richte meinen Blick langsam auf Theo und wiederhole meinen eigenen Satz. „Du konntest sie auch sehen."
„Natürlich konnte ich sie sehen." Erneut reagiert der Junge nicht verletzt auf meine Anschuldigung, sondern nimmt sie nur mit einem leichten Schulterzucken hin. Aber dabei weiß ich ja selbst noch nicht einmal, was ich ihm mit meinen Worten unterstellen möchte. Die Tatsache, dass auch er die Ghostrider sehen kann ist angesichts unserer Situation nicht gerade überraschend. Immerhin haben die Reiter gerade die Hälfte des Lacrosse Teams ausgelöscht, von den Zuschauern ganz zu schweigen.
„Das heißt," ich schüttele leicht den Kopf und versuche meine Gedanken zu ordnen, „Sie werden auch hinter dir her sein." Mein Blick fällt zurück auf Theo, gespannt auf seine Reaktion. Doch entgegen meinen Erwartungen, zuckt er bei meiner Schlussfolgerung nur leicht mit den Schultern.

„Sie werden schon bald hinter ganz Beacon Hills her sein."
Er schiebt seine Hände in die Hosentaschen und schiebt seine Schultern dadurch leicht nach vorne. Er dreht sich von mir weg und setzt sich in Bewegung. Für ihn scheint das Gespräch an dieser Stelle zu Ende und ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn aufhalten soll. Es scheint ihn nicht wirklich zu interessieren, dass in wenigen Tagen nicht mehr von ihm zurückbleiben könnte, als ein winziges Relikt. Ein sogar nutzloses Relikt, wenn niemand mehr hier sein sollte, der ein emotionale Bindung zu ihm hat.
Doch diesem Gedanken steht unser Deal entgegen. Seine aufgesetzte Desinteresse ergibt keinen Sinn, wenn man bedenkt, dass er erst gestern einen Deal mit mir eingegangen ist, um sich das zukünftige Vertrauen von Scott zu sichern. Ich kaue nachdenklich auf meiner Unterlippe, bevor ich mich dazu entscheide meine Zweifel laut auszusprechen.

„Warum dann die Mühe?"
Er bleibt stehen.
Weiße Wölkchen steigen vor ihm in den dunklen Himmel und obwohl er noch immer mit dem Rücken zu mir steht kann ich anhand seiner Schulterbewegung erkennen, dass er tief Luft holt. Er scheint mir nicht antworten zu wollen und instinktiv frage ich genauer nach: „Warum dann unser Deal?" Dieses Mal dreht er sich zu mir um. Ein schiefes Lächeln hat sich auf sein Gesicht gelegt, dass in der Dunkelheit fast schon höhnisch aussieht. Er scheint beeindruckt von meiner Frage, als hätte ich zum ersten Mal das richtige in Frage gestellt. 

„Scott und Stiles haben es irgendwie im Blut das Unmögliche zu schaffen. Und in Zeiten wie diesen ist es nicht gerade schlecht, Freunde wie sie zu haben," er zuckt mit den Schultern, „Ich möchte einfach nur am Leben bleiben."
Erneut dreht er mir den Rücken zu und deutet an zu gehen. Doch dieses Mal bin ich mir sicher, ihn nicht nochmal aufhalten zu können. Er hat unser Gespräch beendet und obwohl ich mir jetzt nicht mehr sicher bin, ob unser Deal überhaupt noch steht, muss ich den Teenager gehen lassen. Es nervt mich, dass er erneut die Oberhand in unserem Gespräch behalten hat. Ich starre ihm unruhig hinterher. Suche fieberhaft nach etwas, dass ich ihm noch sagen könnte. Etwas, wodurch ich unser Gespräch beende und zum ersten Mal mein Selbstbewusstsein untermale. Kurz bevor der Teenager um die Ecke biegen kann, erhebe ich ein letztes Mal die Stimme.

„Ach und Theo," der Junge bleibt wie erwartet stehen, dreht sich jedoch nicht zu mir um. Mit hochgezogenen Schultern und den Händen in den Jackentaschen wartet er ungeduldig darauf, dass ich endlich weiterspreche, „Dank meiner verrückten," ich benutze mit Absicht die herablassenden Worte von Theo, „ Aktion, vertraut Scott mir jetzt."

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Hey Leute, sorry dass ich momentan immer so spät Update, aber ich bin zurzeit super im Stress wegen der Wohnungssuche :/ konnte dieses Kapitel noch nicht einmal Korrektur lesen - verzeiht mir bitte grammatikalische/inhaltliche Fehler 😭

Lg CoolerBenutzername
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Psychotic  [Teen Wolf FF ~ Theo Raeken]Where stories live. Discover now