30| Striche und Punkte

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(Snape's Perspektive)

Wir laufen durch die riesige Menge von Zauberer und Hexen. Viel zu viele für meinen Geschmack. Hermine scheint sehr beeindruckt zu sein.

Nach ein paar Minuten stehen wir vor einer Tür und Wully sagt, "Miss, dies ist ihr Zimmer. Machen Sie es sich bequem und richten sie es sich so ein wie sie möchten. Das Mittagessen findet dann mit allen zusammen unten im großen Saal, in einer Stunde statt. Ich werde sie beide dann holen."

Hermine antwortet ihm und macht einen kurzen Knicks dabei, "Ich danke Ihnen, Sir", und verschwindet in ihrem Zimmer.

Wir laufen eine Tür weiter und Wully sagt, "Professor Snape, dies ist ihr Zimmer. Das gleiche wie auch für Miss Granger gilt natürlich auch für sie. Ich lasse sie jetzt alleine", und verschwindet tonlos.

Ich öffne die Tür und gehe hinein. Es ist ein schönes Zimmer. Ich werfe meinen Koffer auf das Bett und mich daneben. Was für ein Tag! Ich starre hoch zur Decke und denke über einiges nach. Erst jetzt wird mir bewusst was Draco da eigentlich angerichtet hat und in welche Schwierigkeiten er sich damit gebracht hat.

Eine Mitschülerin angreifen, wegen Eifersucht! Lächerlich, selbst für einen Slytherin. Hoffentlich geht es ihr auch wirklich gut und hat Poppy nicht angelogen als sie Hermine bestimmt 5 mal gefragt hat, ob es ihr auch wirklich gut geht und sie keine Schmerzen hat.

Ich mache mir schon Sorgen um sie, nicht nur, weil ich ihr Lehrer bin. Ich nicke etwas ein und wache mit einem Schreck auf, als es an der Tür klopft.

"Professor Snape, ich hole sie zum Mittagessen ab", sagt jemand auf der andern Seite der Tür. Verdammt, wie lange habe ich geschlafen?! "Moment ich komme", rufe ich und Rappel mich langsam auf. Ich öffne die Tür und sehe, wie Wully an der Tür von Hermine ebenfalls klopft.

"Miss Granger, ich hole sie zum Mittagessen ab", sagt er und klopft an ihre Tür. Ein leises, "Moment", bekommen wir zu hören und kurz danach öffnet sie die Tür. Sie sieht einfach wundervoll aus. Ein Sommerkleid hat sie jetzt an.

Obwohl es schon fast Winter ist, ist es hier drin fast wie Sommer und fast schon unerträglich warm. "Habe ich sie etwa geweckt? Das tut mir leid", sagt er etwas verlegen. "Ja, das haben sie aber jetzt habe ich Hunger", antwortet sie mit müden Augen aber dennoch fröhlich.

Wir laufen ihm hinterher und kommen unten im großen Saal an. Es sind schon einige da aber noch nicht alle. Viele kleine Tische stehen willkürlich im ganzen Saal verteilt. "Setzen sie sich wo sie gerne möchten, guten Appetit Wünsche ich", sagt Wully und verschwindet wieder.

Hermine blickt auf zu mir und fragt, "Wohin?" Ich schaue in die Augen vieler Zauberer sowie Hexen und sage, "Das frage ich mich ebenfalls." Sie läuft zu einem Tisch mit 3 Stühlen und fragt, "Wie wäre es hier?" Ich laufe auf sie zu und stelle ihren Stuhl ein Stück zurück und sage, "Setz dich doch."

Sie schaut mich mit großen und verblüfften Augen an und setzt sich. Sie fragt mich überrascht und mit einem Lächeln, "Seit wann bist du so höflich und charmant?" Ich setze mich direkt gegenüber von ihr hin und antworte verblüfft und sarkastisch, "Wieso? Bin ich das etwa sonst nicht?"

Sie muss kurz grinsen. "Nicht wirklich", sagt sie mit lachende Stimme. "Und seit wann sind wir den eigentlich beim du, Miss Granger?", frage ich sie mit hochgezoger Augenbraue und lächle dabei aber bleibe dennoch ernst. Wir schauen uns tief in die Augen und ich bemerke wie sie etwas rot um die Wangen wird.

"Ähm", sagt sie nur und hat große Augen bekommen. Ich wollte ihr gerade antworten, doch leider wurde ich unterbrochen.

"Ich danke allen, das sie so zahlreich erschienen sind und hoffe sehr das es ihnen hier bei uns gefällt. Wie jedes Jahr beginnen wir mit einem gemeinsamen Mittag. Der offizielle Wettbewerb beginnt heute, sie haben also alle reichlich Zeit um sich darauf vorzubereiten. Alles Weitere erfahren sie von ihrem persönlichen Hauselfen. Nun möchte ich nicht weiter quatschen und lieber das Essen eröffnen", sagt der Chef des ganzen Wettbewerbs zu uns.

Einige der Hauselfen stehen hinter ihm und Schnipsen alle gleichzeitig einmal und mit einem Ruck steht das Essen auf jedem Tisch.

Schon wieder Hähnchen denke ich mir. Hermine scheint dies nicht zu stören, dass es Hähnchen in Hogwarts fast jeden Tag gibt und nun auch hier.
Sie schaut mich an und sagt, "Wolltest du nicht noch etwas sagen?", und grinst dabei.

"Ja, nur leider wurde ich unterbrochen meine liebe", antworte ich und finde das letzte hätte ich auch weglassen können. "Gestern noch beim Sie und heute schon bei, meine liebe? Sie haben es aber eilig", sagt sie und schaufelt sich mit ihrer Gabel etwas Gemüse in den Mund.

"Wir sind im Moment nicht in der Schule, deshalb finde ich es wohl angebracht auf das "Sie" zu verzichten", sage ich und fische in meinem Kartoffelbrei herum. "Ich glaube, DU hast recht", sagt sie und grinst.

Nach einer halben Stunde ist das Mittagessen beendet und wir entschließen uns die Räumlichkeiten zu begutachten. Wir laufen durch die Flure und sehen ein paar Bilder an der Wand. Vor jedem einzelnen muss sie stehen bleiben und grinsen.

"Was ist so lustig an den Bildern, wenn ich fragen darf?", frage ich sie mit einem kleinen Lächeln. Sie geht zu einem dieser Bilder und schaut es sich an. "Ich wusste nicht, das selbst hier in der Zaubererwelt solch ein Geschmiere als Kunst angesehen wird", sagt sie und grinst erneut.

Ich stelle mich neben sie und schaue es mir genauer an. "Es ist wohl ein eher modernerer Ort hier, ehrlich gesagt habe ich solche Kunst noch nie richtig verstanden", sage ich und schaue dabei zu ihr.

Es ist ein Bild mit ein paar bunten Strichen und Punkten die willkürlich, so wie die Tische im Saal, auf dem ganzen Bild verteilt sind. Eben nicht solch ein Bild wie wir sie kennen in unserer Welt. "Komm, verschwende dein schlaues Gehirn nicht für solch ein, Naja "Kunstwerk", sage ich und ziehe sie an ihrem Unterarm mit.

Wir laufen weiter und sie lacht. "Du findest also das ich schlau bin, hab ich das jetzt richtig verstanden?", sagt sie und lacht weiter. Ich bleibe vor ihr stehen und wir schauen uns in die Augen. Ganz abrupt hört sie auf zu lachen, aber lächelt dennoch weiter.

Ich sage mit ernster, aber weicher stimme, "Natürlich, du bist nicht nur Jahrgangs, sondern auch Schulbeste. Außerdem bist du die schlauste Hexe, die ich jemals kennenlernen durfte. Ohne Grund bist du doch nicht hier um die ganze Schule zu vertreten."

Sie lächelt und hat leicht feuchte Augen. Ich muss ebenfalls lächeln. Sie kommt etwas näher und drückt mich sanft an der Schulter zu ihr herunter. Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange und sagt leise in mein Ohr, "Ich danke dir."

𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒Where stories live. Discover now