32| Die unbekannte Bekannte

1.9K 93 0
                                    

(Snape's Perspektive)

Wir sind jetzt schon seit 2 Stunden im großen Saal und nun auch endlich mit unseren Vorbereitungen fertig. Jede Schule hat einen eigenen Tisch, der sich zwischen zwei Mauern befindet.

Hermine steht neben mir und sieht sich zum 4. mal die Zubereitung und Zutaten der 3 Tranke an. Wieso sie nur so perfektionistisch ist, will mir nicht in den Kopf gehen.

Ich setze mich an einen Leeren Tische, der sich in der Nähe unseres Tisches befindet. Neben mir erscheint plötzlich Wully und fragt mich, "Professor, möchten sie einen Tee oder sonst etwas haben?"

Ich antworte, "Einen Kräuter Tee bitte." Er schnipst einmal mit dem Finger und verschwindet. Keine 2 Sekunden später steht er wieder neben mir und in der Hand hält er eine Tasse Tee. Er stellt sie vor mir auf den Tisch und ich sage, "Danke, das war alles." Wully verbeugt sich und kurz darauf ist er auch schon wieder verschwunden.

Ich schaue zu Hermine, die immer noch Vorbereitungen trifft, die eigentlich unnötig sind. Fasziniert von ihr verbrühe ich mir fast meine Zunge. Merlin ist der noch heiß! Denke ich mir und stelle ihn wieder auf den Tisch.

Meine Blicke schweifen durch den ganzen Saal, doch landen am Ende immer nur bei ihr. Ich halte nun meine Tasse Tee vor mich und habe dabei die Ellbogen auf den Tisch abgestützt. Fast schon nur auf sie fokussiert nehme ich jeder ihrer Bewegungen wahr und bemerke dabei nicht, das sich jemand neben mich setzt.

"Schön sie wiederzusehen Professor", sagt diese zu mir, mit fröhlicher stimme. Ich schaue nach links und blicke in die Augen einer mir unbekannten aber dennoch bekannten Frau. "Kennen wir uns?", frage ich sie abwertend und trinke einen Schluck.

"Natürlich, hast du mich etwa schon vergessen?", fragt sie lachend. Ich stelle meinen Tee wieder ab und überlege und überlege, aber ich habe keine Ahnung wer sie ist. Dennoch kommt sie mir Bekannt vor. Ich zucke mit den Schultern und schaue ihr immer noch in die Augen.

"Na gut, falls es dir wieder einfällt dann sag Bescheid, ich bin ja bis morgen Abend auch noch hier, Tschau", sagt sie und streicht dabei einmal über meine Hand, die auf dem Tisch liegt.

Sie zwinkert mir zu und steht wieder auf. Ich schaue ihr nach und trinke dabei noch einen weiteren Schluck. Sie läuft die Treppen, am anderen ende des Saals hoch und bleibt fast am Ende der Treppe kurz stehen. Sie dreht sich etwas um und schaut mich an.

Ich drehe mich wieder nach vorne und sehe wie Hermine mich beobachtet und wahrscheinlich alles mitbekommen hat. Bei Merlin, wer ist diese Frau?!

Hermine unterbricht ihren konstanten Blick zu mir sofort, als ich sie anschaue. Sie wirft ihre Haare zurück und räuspert sich dabei. Ein paar Zutaten legt sie etwas überfordert von recht nach links.

Ein paar Sekunden später ist sie wohl fertig, da sie auf mich zugelaufen kommt. "Ich wäre dann soweit", sagt sie und täuscht merklich Fröhlichkeit vor. "Gut, dann setz dich doch", sage ich sanft und schaue in ihre Augen.

Sie hingegen schaut plötzlich zu Boden und dann etwas im Saal herum, dabei hat sie ihre Arme vor ihrem Körper verschränkt. "Danke aber nein ich wollte noch etwas für mich sein und mich noch etwas vorbereiten bevor es hier losgeht", sagt sie etwas durch den Wind.

Ich wende meinen Blick von ihr ab und schaue wieder nach vorne. "Auch gut", sage ich und nehme noch einen Schluck Tee. "Okay, dann bis später", sagt sie etwas leise und fügt ein angestrengtes lächeln hinzu.

Sie läuft die Treppen nach oben und verschwindet. Ich hingegen bin nun mit meinen Gedanken sowie mit meinem Kräutertee alleine.

(Hermine's Perspektive)

Ich laufe die Treppen nach oben und bleibe kurz vor dem Ende der Treppe stehen. Ich drehe mich um und schaue traurig hinunter zu Severus. Er stellt gerade seinen Tee ab und hat die arme auf dem Tisch vor sich gestützt.

Jetzt legt er seinen Kopf in seine Hände und wischt mit beiden Händen danach durch sein Gesicht. Er verschränkt seine Hände ineinander und hält sein Kinn dagegen. Er schaut Konstant nach vorne doch plötzlich bewegt er seinen Kopf in meine Richtung und ich verschwinde schnell im Gang.

Ich laufe in mein Zimmer und lege mich sofort in mein Bett. Ich starre nach oben an die Decke und denke darüber nach, was nur in mich gefahren ist. Warum reagiere ich so gereizt auf diese Frau? Was wollte sie von ihm? Wer ist sie überhaupt?! Warum bin ich so eifersüchtig!!?

Ich presse mein Kissen auf mein Gesicht, solange bis ich fast keine Luft mehr bekomme und stehe wieder auf. Ein Spiegel Schrank hat mein Zimmer und ich laufe darauf zu. Ich bemerke, das meine Wangen feuer rot sind und meine Augen ebenso. Was ist bloß los mit mir?!?

Ich gehe in das Badezimmer und ziehe meine Kleidung aus. Duschen ist genau das richtige, was ich jetzt brauche. Das lauwarme Wasser fühlt sich so gut an meinem Körper an. Nach ein paar Minuten trockne ich mich ab und ziehe eine dunkelblaue Jeans und ein schwarzes Shirt mit Spitze an.

Ganz schlicht gefällt mir momentan sowieso am besten. Ich gehe zum Tisch, der an der Wand steht und setze mich auf den davorstehenden Hocker. Ich ziehe meine Schwarzen Turnschuhe an.

Danach drehe ich mich zur Wand direkt vor mir und zücke meinen Zauberstab. Einen Spiegel zaubere ich an die Wand vor mir. Ich schaue meine noch immer nassen Haare an und zaubere sie mit einem weiteren wink trocken.

Sollte ich sie eventuell heute einmal Hochbinden? Sieht gar nicht so schlecht aus. Ich stütze meine arme auf dem Tisch ab und lege meinen Kopf auf meinen Händen ab. Einige Zeit lang schaue ich stumm in den Spiegel und begutachte mich. Immer wieder frage ich mich, weshalb ich so eifersüchtig bin und ob ich wirklich Gefühle für Severus habe.

Was ist mit Ron? Ich werde immer trauriger und fange an zu weinen. Die Arme verschränke ich vor mir auf dem Tisch und lege meinen Kopf darauf ab. Die Tränen laufen mir in strömen aus den Augen und ich bemerke nicht, wie jemand an der Tür klopft.

Nach ein paar Sekunden klopft es erneut an der Tür und ich rufe, "Moment!" Dabei wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht und laufe schnell in mein Bad um mir das Gesicht zu waschen.

Ich stelle mich vor mein Bett, dabei öffnet sich langsam die Tür und jemand betritt mein Zimmer und fragt mich, "Alles in Ordnung?"...

𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒Donde viven las historias. Descúbrelo ahora