6| Heimliche Blicke

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(Hermine's Perspektive)

Es ist Dienstag früh und ich habe heute zum Glück keinen Unterricht bei Snape, ich wollte ihm sowieso etwas aus dem Weg gehen. Nur jetzt beim Frühstück ist dies leider nicht möglich zu vermeiden. "Guten Morgen Mine", sagt Harry zu mir, denn er und Ron sitzen schon am Frühstückstisch. Die Müdigkeit konnte man mir schnell ansehen. "Morgen Jungs", sage ich und setze mich zu ihnen. "Mine du siehst so müde aus, hast du wieder nicht schlafen können?", fragt mich Harry und schaut mich dabei etwas besorgt an. Ich versuche nicht so müde auszusehen und antworte, "Ja aber es wird schon wieder besser, mach dir keine Sorgen". Ron schaut mich wieder ununterbrochen und stumm an aber ich beachte ihn nicht.

Ein paar Sekunden später betritt Snape die große Halle und es kommt mir vor wie ein Déjà-vu. Die gleiche Situation hatte ich doch Gestern schon erlebt. Er betritt die große Halle mit schnellen Schritten doch nur ein paar Meter vor mir verringert sich dieser und er blickt mit seinen tief schwarzen Augen in meine.

Seine Augen, sie sind so mysteriös und geheimnisvoll. Wenn ich in sie hineinblicke, dann kommt es mir so vor, als wäre ich in einem Traum. Ein Traum, indem es nur uns beide gibt. Nur ihn und mich. Alle anderen werden schlagartig und komplett ausgeblendet. Jedes Geräusch, jeder Stress, jeder Gedanke und jede Erinnerung an ihm, Inder er mich mies behandelt hatte, sind weg.
Sie sind, wie ein helles Licht am Ende des Tunnels.

Auch wenn dieser Augenblick nur ein paar Sekunden lang dauert, kommt es mir wie eine kleine Ewigkeit vor. Dann ist noch dieser Geruch der ihn umhüllt. Frisches Pergament, Kräuter und ein dezenter männlicher Geruch... Wow...

Ich komme wieder zur Besinnung und Snape nimmt seinem Platz am Lehrertisch ein. Ich schaue ruckartig wieder nach vorne und bemerke, dass Ron mich immer noch angestrengt anschaut. "Ron was ist los?!", frage ich genervt. "N-nichts warum?", antwortet er etwas erschrocken. Dumbledore beginnt mit seiner Ansprache, die er jeden Morgen hält und Ron seine Gegenfrage beachte ich nicht weiter.

Doch so richtig kann ich mich nicht auf Dumbledores Ansprache konzentrieren. Warum muss Snape auch so nah an Dumbledore sitzen!? Meine Blicke schweifen immer und immer wieder zu ihm ab. Oh nein! Wie peinlich, unsere Blicke treffen sich und ich schaue schnell und etwas beschämt zu Boden.

Ich konzentriere mich wieder zu Dumbledore. Oh nein! Nicht schon wieder! Warum schaut er mich denn so an!? Es gibt sooo viele andere Schüler in diesem Raum, warum denn ausgerechnet mich!? Er muss mich doch mögen! Oder doch nicht? Es ist so verwirrend und das schon am zweiten Tag dieses Schuljahres.

Dumbledore eröffnet mit den letzten Worten das Frühstück und ich zwinge mich ein Brot mit Käse zu essen. Wenn ich im Unterricht umkippe, wäre das ein schlechter Start in das neue Jahr.

(Snape's Perspektive)

Wieder verschlafen, ich werde noch wahnsinnig! Jetzt aber schnell sonst bin ich wieder einer der letzten, der die Halle betritt. Ich ziehe schnell meine Sachen an und schnappe meinen Zauberstab. Ich öffne die Tür und laufe los. Ein paar Minuten später betrete ich die Halle und sehr schön, ich bin nicht einer der Letzten,
ich BIN der Letzte!

Warum schaut sie mich nur immer an, wenn ich den Raum betrete? Entweder hat sie Angst vor mir oder sie mag mich. Quatsch, niemals! Ich muss weiter, sonst bleibe ich irgendwann noch DIREKT vor ihr stehen, wenn ich noch langsamer gehe als jetzt schon! Ein paar Meter weiter und ich sitze auch schon auf meinem Platz am Lehrertisch. Ich versuche nicht ständig in ihre Richtung zu blicken aber immer gelingt mir das nicht. Komisch ist nur das sie selbst jetzt noch ständig zu mir schaut, was soll das?

𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒Donde viven las historias. Descúbrelo ahora