42| Das Abschlussfest

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(Snape's Perspektive)

Ich stehe vor dem Spiegel in meinem Zimmer und überlege, ob ich mich für einen Abend von meiner üblichen Kleidung trennen kann. Ein Anzug? Nein, viel zu festlich und so gar nicht meins. Ich lasse einfach den Umhang weg und dann ist es auch irgendwie eine Veränderung.

Eine Stunde bis es so weit ist. Ich gehe lieber noch etwas durch die Gänge um den Kopf frei zubekommen. Ich öffne die Tür und bemerke, wie Wully an Hermines Tür klopft. Hinter meiner Tür, bleibe ich stehen und höre, das Hermine wohl noch kein Kleid hat.

Nach 2 Minuten verlässt sie ihr Zimmer und geht mit Wully den Gang entlang. Ich gehe in mein Zimmer und öffne meinen Koffer. Ein Kleid hole ich heraus, was ich Hermine geben wollte, aber anscheinend zu feige bin, um es ihr persönlich zu geben.

Nach einer ganzen Weile ist es nun Zeit in den großen Saal zu gehen. "Hallo Severus", begrüßt mich Professor Adams und begutachtet mich wie ein Stück Fleisch. "Was willst du?", frage ich sie abwertend und Rolle dabei mit den Augen.

"Ich wollte dich nur begrüßen, wir haben uns doch so lange nicht mehr gesehen", sagt sie lächelnd und berührt dabei meinen Arm. Ich schaue mich im Saal um und sehe weder Hermine noch jemand anderes der mich aus diesem Gespräch befreien könnte.

"Wir hatten doch immer so viel Spaß zusammen,... Severus", sagt sie strahlend und schwärmend wie eine 13-Jährige die zu viel am Amortentina Trank geschnüffelt hat. "Ich muss jetzt erstmal weiter, wenn es genehm ist", sage ich etwas genervt und lass im Saal meine Blicke schweifen.

"Na gut aber wir sehen uns später nochmal", sagt sie und ich laufe an ihr vorbei. Für einen Moment dachte ich Hermine gesehen zu haben. Ich laufe die Treppen hinunter und hole mir etwas zu trinken. Viktor Krum rempelt mich an und dreht sich schlagartig um.

"Entschuldigen Sie viel mals, Professor", sagt er und verbeugt sich ein bisschen vor mir. Ich sage gereizt zu ihm, "Schon gut." Ich trinke einen Schluck Kürbissaft und frage mich, weshalb es hier keinen Feuerwhiskey gibt.

"Hallo Severus, hast du mich vermisst?", sagt eine Stimme vor mir. Ich verschlucke mich fast schon an meinen Kürbissaft und sehe erst Professor Adams vor mir, als ich das Glas von meinem Mund wieder absetze.

"Erschreck mich doch nicht so. Was willst du?", frage ich sie genervt von der Situation und ihrer Anwesenheit. "Ich dachte wir gehen in ein leeres Zimmer und machen dort weiter wo wir damals aufgehört haben...", sagt sie und kommt mir gefährlich nah. "Was redest du da für einen Schwachsinn?! Wir hatten nie etwas und werden es auch niemals haben", sage ich ernst und hoffe, sie hat es endlich verstanden.

"Ach so, du hast also wieder eine neue. Sag nicht das es diese kleine Schülerin von dir ist. Wie heißt sie doch gleich?", sagt sie und schaut mich provokant an. "Meinst du Hermine?", frage ich sie etwas erschrocken und hoffe sie weiß nicht zu viel. "Ich weiß nicht, aber wenn es so ist, solltest du wohl etwas frische Luft schnappen", sagt sie und dreht sich um.

"Was meinst du damit?", frage ich, doch sie ist schon wieder verschwunden in der Masse. Ich drehe mich um und laufe in die Richtung der Ausgangstür. Mein Glas stelle ich neben ein anderen Glas ab, was auf einem der Tische steht.

Ich öffne die Tür und gehe nach draußen. Dort steht tatsächlich Hermine, die in die Wälder Start. Langsam laufe ich auf sie zu und hoffe, dass es ihr gut geht. Nur ein paar Meter stehe ich noch von ihr entfernt und sage, "Hey, ist alles in Ordnung? Warum bist du hier draußen?"

Sie dreht sich langsam um und sehe, wie ihr eine Träne über ihre Wange läuft. "Ich weiß nicht, ich glaube, ich bin eifersüchtig", sagt sie traurig und schaut mir in die Augen. "Weshalb denn?", frage ich sie vorsichtig. Sie schaut kurz zu Boden und dann wieder in meine Augen zurück. "Ich habe dich und Professor Adams gesehen und dann noch Viktor, es war mir einfach zu viel", sagt sie leise und traurig.

Die Musik vom großen Saal schalt bis nach draußen und plötzlich wechselt die Musik von rockig zu einem langsamen Lied. "Komm her", sage ich leise zu ihr und nehme ihr Hände. "Tanz mit mir", flüstere ich und sie schaut mich mit großen Augen an. Wir fangen an zu Tanzen und mit ihr fühlt es sich so an, als würden wir schweben. So leicht und wir blenden alles aus was um uns herum passiert.

Sie lässt sich fallen in meinen Armen und schaut mich mit großen Augen an. "Wollen wir woanders hingehen? Hier ist die Gefahr groß, dass uns jemand sehen könnte?", fragt sie mich und wird etwas rot dabei. Ich lächel etwas verlegen und sage, "Wenn du das möchtest."

Sie nickt leicht und ich nehme ihr Hand und laufe mit ihr zur Hintertür. "So sieht uns keiner und wir weichen unangenehmen fragen aus", sage ich leise zu ihr.

"Hoffentlich verbrennt er sich an ihr, für immer ist er meine! Haha!", ruft eine Stimme durch die Gänge. Hermine und ich schauen uns sehr verwirrt an und fragen uns wahrscheinlich dasselbe. "SEVERUS!!", ruft dieselbe Stimme. Wir verharren hinter einer Ecke und hoffen das diese Person wieder verschwindet. Plötzlich läuft Professor Adams um die Ecke, an der wir stehen und schaut uns an und ruft, "Du wirst für immer meine sein, FÜR IMMER!", und läuft weiter, als hätte sie uns nicht gesehen.

"Was war denn das?", frage ich Hermine und schaue sie verdutzt an. "Zum Glück kenne ich Schutzzauber", sagt sie ganz stolz und hebt ihren Zauberstab. "Ausgezeichnet, dafür bekommst du mindestens 20 Punkte, wenn wir wieder in Hogwarts sind.", sage ich stolz zu ihr und nehme wieder ihre Hand. "Komm", sage ich und wir laufen mit schnellen Schritten weiter durch die Gänge.

Wir stehen vor meiner Tür und ich schaue Hermine an. "Bist du dir sicher, dass du das möchtest?", frage ich sie und lasse ihr Hand los. Sie schaut mich an und sagt, "Komm", nimmt meine Hand wieder und öffnet die Tür. Wir gehen hinein und die Tür fällt langsam ins Schloss..

𝐈𝐍 𝐌𝐘 𝐃𝐑𝐄𝐀𝐌𝐒Where stories live. Discover now