part 51 -love letters?-

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[ich empfehle euch für dieses Kapitel "Cold case love" von Rihanna anzuhören. Enjoy & danke für die Kommis beim letzten Kapitel <3]

Marko POV:

11 Monate und 14 Tage sind nun vergangen. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich tot. Ich es einfach vermisst. Das Leben. Ich wollte wieder rausgehen, einen Spaziergang machen, mich mit meinen Jungs verabreden, ja sogar in die Schule wollte ich zurück. Ich wollte einfach die Sonne auf meine Haut scheinen lassen, ohne das Gefühl zu haben eingesperrt zu sein.

Ich seufzte einmal schwer und lehnte mich gegen die kahle Wand meiner Zelle.

Ich wusste nicht wieso, doch ich musste plötzlich an Hale denken.

Jeden Tag dachte ich an sie und die Sehnsucht fraß mich förmlich von innen auf. Ich bereute es keines Wegs, dass ich diesen Bastard erschossen habe. Er hatte mein Mädchen angefasst.

'Sie gehört nicht dir.'

Erinnerte mich mein Gedächnis. Ich schloss für 2 Sekunden meine Augen und öffnete sie wieder. Plötzlich hatte ich eine Idee.

Ich sprang auf und ließ meine Arme um das Gitter zwischen mir und dem Flur hängen. "Hey!" rief ich. Keine Reaktion. "Hey!!!" rief ich lauter. "Was ist denn?!" kam ein Bulle auf mich zu.

Es war mr. Johnson. Ich sah ihn für einen kurzen Moment an. Diesen Cop hasste ich am meisten. Er hatte eine Narbe über seinem Gesicht und war ca. 45 Jahre alt. Er sah mich mit finsteren Augen an.

"Kann man hier Briefe schreiben" fragte ich ernst. Er rief 2 weitere Polizisten herbei und schloss dann meine Zelle auf. Er schnallte die Handschellen an meine Handgelenke und führte mich raus.

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Meine Handschellen wurden abgemacht und 2 Polizisten stellten sich jeweils in eine Ecke des Zimmers und rührten sich nicht.

Vor mir ein Blatt Papier und ein stumpfer Bleistift.

Ich nahm den Stift zwischen meine Finger und begann zu schreiben.

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Ich war fertig. "Fertig." sagte ich knapp. Einer der Bullen machte ein Handzeichen und der andere öffnete die Tür, wo wieder ein Bulle wartete. Der andere kam zu mir und machte mir die Handschellen dran. Ich ließ das alles ohne ein Wort über mich ergehen, denn ich hatte wirklich kein Bock auf Stress. Ich bin hier um meine Strafe abzusitzen, und mache das beste daraus.

Hale POV:

*3 Tage später.*

Mit meinen vollen Tüten aus dem Lebensmittelmarkt öffnete ich den Briefkasten und sammelte die 3 Briefe ein. Die Werbung ließ ich einfach dort. Ich klemmte die Briefe zwischen meine Achsel und wartete auf den Fahrstuhl.

-

Mit großer Mühe öffnete ich meine Wohnungstür und lief schnell rein. Mit einer geschickten Bewegung Schloss ich die Tür und trug die Tüten auf die Insel der Küche. Ich nahm die Briefe zur Hand. "Rechnung... rechnung..." bei dem letzten Brief runzelten sich meine Augenbrauen.

"St-martins-jail NYC" murmelte ich. Ich wurde nervös. Ich wusste dass Marko im Knast saß. Ricardo hatte es der Gang erzählt und ich habe es durch Diago, mit welchem ich übrigens nicht mehr zusammen bin erfahren.

Ich werde euch noch später erzählen, warum wir uns getrennt hatten.

Mit zittriger Hand riss ich den Umschlag auf und zückte das billige, vollbeschriftete Papier hervor.

Ich laß es.

~

Hale,

Ich weiß nicht ob du entzückt darüber bist, diesen Brief von mir erhalten zu haben, doch ich halte es nicht mehr aus. Du musst wissen, dass ich jeden Tag in jeder Stunde an dich denke. Ich weiß nicht wie es dir geht... was du machst... wo du bist... ich fühle mich so einsam.

Für den Vorfall im Krankenhaus entschuldige ich mich... ich wollte dir nicht irgendwie Angst einjagen oder so. Du weißt einfach nicht, wie hart das für mich ist. Die Liebe an den Feind zu verlieren... ich weiß ich hab alles verkackt. Ich hab scheisse gebaut, du hast dich nicht wohl gefühlt bei mir... es tut mir leid!

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen und dich glücklich machen. Ich habe mich nicht unter Kontrolle. Ich vermisse dich... Ich brauche dich... Ich will dich nur ein einziges Mal sehen... Hier ist sowieso schon alles scheisse genug. Ich fühl mich wie in der Klapse und das Essen ist einfach nur scheisse.

Doch das einzige was ich verlange, ist dich zu sehen. Dir in die Augen sehen zu können und dir ins Gesicht zu sagen wie leid es mir tut. Bitte... bitte schreib mir so schnell wie möglich zurück...

Marko

~

Ich bemerkte erst bei seinem Namen, dass ich Tränen in den Augen hatte. Mein Herz schlug schneller. In mir breitete sich ein Gefühl aus... Ich fühlte mich verantwortlich ihn zu besuchen.

Ohne zu überlegen schüttete ich alles in den Tüten auf den Tisch und suchte hektisch nach den Spagetti und der Bolognese-Soße.

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Als das Essen fertig war, füllte ich es in eine Schüssel und schloss den Deckel.

Ich machte mich auf den Weg ins Gefängnis.

Badboy, badboy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt