part 69 ~warme Sommerabende~

9.3K 359 14
                                    

Marko POV:

Riley sah mich verwirrt an. "Das ist doch absurt-" "wieso?" Er schüttelte mit dem Kopf und sah für einen Moment überlegend auf den Tisch. Dann nahm er tief Luft und sprach "wie willst du das anstellen, hm?"
Ich überlegte kurz. "Eins ist klar; wir brauchen dafür Hilfe..." Riley sah mich stumm an. Ich wusste, dass er nichts von dieser Idee hielt. "Man Riley du hast diesem Mann das zu verdanken, was du heute bist!" Immernoch sah er mich leise an. Er runzelte ein wenig seine Augenbrauen.

"Vale, bin dabei" ich grinste ihn an und klopfte ihm mit meiner Hand auf die Schulter.

Hale POV:

Gelangweilt saß ich im Wohnzimmer und sah fern. Ich seufzte einmal laut und schaltete dann doch den Fernseher aus. Ich beschloss mich ein wenig hinzulegen und kurzer Zeit später, schlief ich ein.

-

-

-

Ich öffnete meine Augen und setzte mich hin. Ich rieb mir die Augen und sah mich um. Ich erschrak und atmete laut auf, als ich Leah auf der Couch gegenüber sah. Sie saß aufrecht da und sah mich monoton an. Sie muss mich schon eine Weile beobachtet haben.

"Oh Gott.." Murmelte ich und sah sie etwas misstrauisch an. Sie stand auf, und kam nach kurzer Zeit wieder mit 2 Gläsern und einer Flasche Wasser. Sie schenkte mir etwas zu trinken ein.

Mich überraschte es, dass sie so nett war. "Danke..." Sagte ich und nippte aus meinem Glas, während sie sich selber etwas einschenkte.
Ich wusste dass sie mit mir reden wollte, doch über was nur?

Ich beschloss diese, für mich peinliche, für sie normale Stille zu brechen.
"Wo ist Nico?" "Wo ist Marko?" Fragte sie mich laut mit ihrer kräftigen Stimme. Ich runzelte die Augenbrauen und mein Herz schlug schneller als sie diesen Namen aussprach.

"Was meinst du?" "Du weißt ganz genau was ich meine. Wo. Ist. Mein. Bruder." "I-ich weiß es nicht. Nico hatte mich hierhergebracht und-" "weiter." "Ich hatte mich die Nacht davor mit Marko gestritten, er... Er ist sauer auf mich..." Sie spitzte ihren Mund etwas und Kniff die Augen etwas zusammen.

"Wen willst du hier eigentlich verarschen?" sprach sie jetzt leise.

Ich war wirklich geschockt. Ich habe doch gar nichts getan?

Ich schüttelte mit den Kopf und sah nach rechts.

"Wieso habt ihr gestritten." Fragte sie kalt. Ich sah sie verstört an "ist doch völlig egal?" Sie blieb still doch wendete ihren Blick nicht von mir. Sie sah mir tief in die Augen.

Ich fühlte mich ehrlich gesagt etwas eingeschüchtert, doch ich ließ mir nichts anmerken. Ich versuchte es zumindest.

"Wo ist er jetzt." "Keine ahnung... frag Doch Nico" "Nico wird mir gewiss nicht antworten." Ich sagte nichts.

"Ich verstehe ja, dass du deinen Bruder sehen willst, doch ich weiß wirklich nicht wo er momentan ist. Das letzte Mal als ich ihn gesehen habe, war in Manhattan." Leah sah mich mit großen Augen an.

Plötzlich hörte ich, wie die Tür aufgemacht wurde. Nico betrat das Haus. Er sah und beide etwas verwundert an. Stumm zog er seinen Mantel aus, hing ihn auf und begab sich ins Badezimmer, während er die Ärmel seines Hemdes hochkrempelte.

Leah sah mich mit einem ernsten Blick an und nickte einmal. Sie stand auf, schnappte ihre Jacke und schmiss mir meine zu. Ich sah sie irritiert an. "Los komm" flüsterte sie und ich tat einfach was sie sagte. Im Endeffekt, wollte ich hier raus und würde jede Chance nutzen.

Schnell schlüpften wir in unsere Schuhe. Leah drückte hastig die Türklinke runter. Plötzlich öffnete sich die Badezimmertür und Nico schlug sie wieder fest zu, Schloss sie ab und schmiss den angesteckten Schlüssel irgendwohin, ins Wohnzimmer. So stand er ohne Hemd da, und ich musste für einen klitze kleinen Moment staunen.

"Lass uns raus!" schrie Leah. "Was wird das?" Fragte Nico Laut. Das war das erste Mal dass ich Nicos Stimme in diesem Tonfall hörte.

"Wir werden zu Marko gehen."

Mein Herz rutschte mir in die Hose.

Nico fing an zu lachen. "Du denkst allen Ernstes ich lasse sie gehen?" "Sie ist mir egal. MIR kannst du nichts verbieten. Also lass mich gefälligst raus."

Die beiden standen nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Nico sah sie emotionslos an und kramte schließlich in seiner Hosentasche. Er gab ihr seinen Schlüsselbund und sie verließ umgehen das Haus.

Das Echo der zugeknallten Tür verstummte. Nico kam langsam auf mich zu. Seine Augen analysierten jeden einzelnen Winkel meines Körpers. Er leckte sich einmal über die Lippen. Jetzt stand er direkt vor mir und ich konnte seinen Atem auf meiner Stirn spüren.

Plötzlich tat er etwas unerwartetes.

Er packte mich unter den Kniekehlen und an meinem Rücken, sodass ich kurz aufschrie. Ich klammerte mich automatisch an seinem Hals fest und er trug mich die Treppen hoch. Ich hörte seinen Atem, sah jeder einzelne kleine Härchen an seinem Nacken, und roch ihn intensiv. Ich sah ihm ins Gesicht. Sein Seitenprofil war nahezu perfekt und seine rasierte Haut, rein.

Ich wusste nicht wohin er mich trug, diesen Teil der Villa hatte ich zuvor noch nie gesehen. Er öffnete mit einer Hand die Tür und kickte sie auf. Er betrat das Zimmer und ich begann mich in seinen Armen umzusehen.
Dann drehte mich Nico einmal und ich plumpste in ein weisbezogenes flauschiges Bett, und musste mich wohl oder übel von seinem warmen Oberkörper verabschieden.

"Ich will heute den Tag mit dir verbringen" sprach er und sah mich ohne jegliche Gefühle an. Seine Augenbrauen zuckten hin und wieder, wahrscheinlich war er auf meine Reaktion gespannt.

Ich klemmte mir meine nervigen haarsträhnen hinters Ohr und sah mich immernoch um. Die ganze linke Seite des Zimmers war aus Glas. Die Atmosphäre dieses Zimmer war so beruhigend und entspannend und mich erinnerte es warme sommerabende.

"Rede mit mir" sagte er wieder ruhig.
Ich drehte mich zu ihm und sah direkt in seine Augen. "Ich liebe Rosen"

Er lachte. "Die sind auch für dich... hatte sie nur vergessen dir zu geben." Wir sahen uns den Rosenstrauß auf dem Regal an. Wunderschöne blutrote Rosen. "Das hätte ich jetzt auch gesagt" erwiderte ich und schlug ihn leicht mit einem Kissen.

"Nein wirklich, da steckt sogar eine Karte drin" "ach wirklich?" Schmunzelnd stand ich auf und wurde sofort aufgehalten, indem Nico sanft mein Handgelenk hielt. "ließ es erst wenn du alleine bist... bitte"

Ich nickte langsam und ließ mich wieder in das Bett fallen.


Leah POV:

Ich Tritt auf das Gaspedal und kramte mein Handy aus meiner Tasche. Ich rief meine Tante an. "Holá, ich bin Leah ehm... Ich bin momentan in New York und wollte euch einen kleinen Besuch abstatten... Wie wärs, wenn du mir die Adresse von euch schickst?"

Ricardo POV:

"Oh das freut mich zu hören! Selbstverständlich schicke ich sie dir. Also, ja... Bis später!" Sie legte auf.

"Wer war das?" Fragte ich und trank anschließend aus meinem Glas.
"Du wirst nicht glauben wer das war! Leah! Sie kommt gleich vorbei"

Ich verschluckte mich und hustete sofort. Ich Wisch mir mit dem Handrücken über den Mund und sah meine überglückliche Mutter an.

Warum um alles in der Welt ist sie hier? Sie hat etwas vor. Leahs Angelegenheiten sind Hexenwerke.

Ich dachte alles hat ein Ende, doch wie es aussieht, ist das gerade mal der Anfang.

Badboy, badboy.Where stories live. Discover now