part 84 -liebe Verheimlichungen-

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Ricardo POV:

Ich stieg aus dem Wagen. Es war arschkalt und stockdunkel. Ich lief zu den anderen Jungs dazu, die ihre volle Aufmerksamkeit einem Typen schenkten, der in der Mitte stand.

"Vatos... Brüder... Familienangehörige... Freunde..." begann er und sah sich um. "Vielleicht fragen sich viele von euch, wieso wir euch alle heute hier haben antanzen lassen. Es geht um eine Ehrensache."

Er machte eine Pause und sah jeden von uns eindringlich an. Er lief ein paar Schritte im Kreis, ohne den Blick von uns zu nehmen. "Juelz Santana" ,er nickte einpaar mal, "sagt dieser Name euch was?"

"Das ist unser Patron, ese" sprach einer der Jungs. "Er ist eine Legende." hörte man von der anderen Seite. "Ganz richtig, meine Herren. Santana sitzt nun seit über 5 Jahren in der Zelle. Das hat bis zu dem heutigen Tag massive Auswirkungen auf unser Geschäft." Wieder machte er eine Pause, die Jungs wurden ganz ungeduldig.

"Sant Fler. Sf. Sie sind uns in den Rücken gefallen-" "Auch nur, seit Nico Livas der neue Anführer ist" unterbrach ihn einer der Vatos. "Du hast Recht, chavalito. Sein Bruder, Marko Livas saß vor einpaar Monaten im Knast. Er hat dort Bekanntschaft mit Santana gemacht. Es stellte sich heraus, dass Santana und sein Vater früher gut befreundet waren."

"Nur weil er sich mit Santana gut versteht sollen wir ihn aus irgendeiner Scheiße holen oder was?!" sprach der von vorhin wieder. Jetzt erkannte ich, dass Marko ein paar Meter weiter links neben dem, der in der Mitte stand war. "Er ist kein Vato. Ich helfe ihm bei gar nichts." sprach er, als er Marko eindringlich ansah. Ich sah zu meinem Cousin. Er rührte sich keinen Millimeter und seine Mimik veränderte sich nicht.

Plötzlich drengte sich Riley in die Mitte. Er sah den Jungen, der die Rede begonnen hatte an, als Zeichen, dass er nun übernehmen wird, damit die Situation nicht eskaliert.

Er drehte sich um, so hatte ich Riley noch nie gesehen oder es ihm zugetraut. Er sah uns total ernst und gnadenlos an. "Wisst ihr wer mein Vater war?!" Sagte er in einem lauten Ton. "1996 hat er eure Väter unterstützt. Sie hatten nichts. Obwohl die Sf und die Vatos Feinde waren, hatten sie die Rückendeckung meines Vaters. Mein Vater baute, gemeinsam mit Juelz Santana, die Vatos Locos wieder auf! Und warum?" Er sah sich fragend um. Keiner gab ihm eine Antwort. Riley ballte seine rechte Hand zu einer Faust. "Familie." Einpaar der Jungs nickten und ich musste schmunzeln. Echt gut macht er das.

"Marko hat Diago entleibt, seinen Körper verbrannt und auf seinem Schädel unsere Initialien markiert. Würde Diago heute noch leben, hätten wir ein großes Problem."

Marko machte einen Schritt nach vorne. "Ich will Juelz Santana aus dem Knast holen." "Wie willst du das anstellen?" fragte einer der Vatos. "Wenn wir alle daran arbeiten, schaffen wir das. Das wisst ihr auch. Wenn Santana wieder aus dem Knast draußen ist, profitieren wir alle davon."

Für einen kleinen Momen war es still. Ich seufzte und machte zwei Schritte nach vorne. Ich legte meine Hand auf Markos Schulter und sprach laut "hasta la victoria siempre". Nacheinander willigten die Jungs ein und legten sich gegenseitig die Hand auf die Schulter, sodass wir zum Schluss eine Kette waren. Marko drehte sich zu mir und sah mich entschlossen an. Ich nickte und allen wurde bewusst, dass es jetzt ernst war. "Für dieses Projekt müssen wir einsichtlich sein. Ihr seid aus den Vatos Locos und aus der Sf. Jeder hier ist gleichberechtigt, habt ihr das alle verstanden?!" rief Marko und sah sich nochmal um. "Und das ja keiner auch nur daran denkt einen von uns abzuziehen oder abzustechen." Die Jungs nickten, Markos Ego wuchs und ich hatte so ein Gefühl, dass wir dieses Projekt erfolgreich absolvieren werden.


Sia POV:

Hale, Nas und ich saßen auf Hales Couch und redeten. Während Nas eine DvD aussuchte, aß ich Popcorn. Mein Blick schwankte zu Hale. Sie sah sehr nachdenklich aus. "Alles okay?" fragte ich sie. "Eigentlich... muss ich mit euch über etwas Wichtiges reden." Nas drehte sich gleich um und sah sie mit gerunzelten Augenbrauen an. "Erzähl schon..." murmelte ich und ehrlich gesagt hatte ich irgendwie ein bisschen Angst, weil ich nicht wusste was mich erwartete. Nas stand auf und setzte sich zu uns. Ich stütze meinen Ellenbogen auf der Lehne der Couch ab, legte meinen Kopf in meine Handfläche und hörte ihr konzentreiert zu.

Badboy, badboy.Where stories live. Discover now