part 25

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Da saß ich nun.

Ich ließ mir seine Worte nochmal durch den Kopf schwirren.

'Pass auf was du sagst oder tust'

...

Aber ich habe ja nichts schlimmes gesagt! Ich habe ihn ja nicht belleidigt oder so... Ich verstehe ihn nicht.

Ich stand auf, stellte mich vor die Balkontüre und sah raus in den Wald.

So wunderschön war er. Und die grüne Farbe erinnerte mich an Markos Augen.

Sie sind genau so leuchtend und schön... Giftig aber doch liebevoll.

Nur Marko hatte nicht mehr diesen Glanz in den Augen. Den Glanz, der Lebensfreude auszeichnet.

Seine Emotionen waren taub.

-

-

Nach ungefähr einer stunde verließ ich den Raum und sah mich in diesem Stockwerk um.

Ein riesiges Zimmer mit Regalen, vollgestopft mit Büchern, in der Mitte ein riesiger Flügel und eine lange Couch.

Das ganze Haus war ein traum. Man fühlte sich wie in einer anderen Welt. So frei.

Schließlich beschloss ich, die Treppen hochzugehen und nachzusehen, was es dort oben noch so schönes gab.

Oben angekommen schien mir die Sonne mitten ins Gesicht.
Die Decke war aus glas. Wow.

Wenn man aus dem Fenster sah, konnte man direkt auf die Baumkronen herabblicken.

Unglaublich!

Ich drehte mich einmal um. Und vor einem der riesigen Fenster sah ich marko rausblicken.

Er sah sich einfach die Natur an.

Sein Blick stur in den Wald gerichtet. Seinen Mund hatte er leicht zusammengezogen und die augenbrauen waren leicht gerunzelt, er schien zu überlegen.

Er sah so stolz und wunderschön aus.

Jetzt drehte er sich zu mir um und sah mich mit leicht hochgezogenen augenbrauen an.

Wir sahen uns kurz an und vermieden aber doch den Blickkontakt.

Peinliche Stille und geräuspere.

"Lass uns was essen" sagte er schließlich. Ich nickte nur und machte ihm Platz.

Er lief zu mir rüber und blieb dann stehen. "Nach dir" sagte er leise aber sicher und zeigte mir mit einer Handbewgung dass ich vorgehen soll.

Ich lächelte leicht und lief die Treppen runter.

-

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Wir setzten uns an den Tisch und begannen, die von mir gekochten spagetthi zu essen.

"Morgen haben wir keine schule" murmelte marko.

"Wieso?" "Brückentag"

Ich nickte nur.

Das bedeutete dann wohl, dass ich wahrscheinlich auch morgen mit marko sein werde.

Warum nimmt er sich eigentlich so viel zeit für mich? Ich bin nichts besonderes. Ich bin ein normales Mädchen. Hässlich war ich zwar nicht, aber als perfektes Schönheitsideal konnte man mich auch nicht beschreiben. Ihr wisst was ich meine.

Als wir fertig wurden wusch ich die Teller und Marko saß neben mir auf der Küchenplatte und sah mir zu.

Nach einer Weile stöberte er aus Langeweile und Neugier eine Schublade, in welcher Messer lagen.

Große, kleine, scharfe, usw.

Er nahm das größte und sah es sich genauer an. Er fuhr leicht mit. Seinem Finger über das Metall.

Ich schluckte und wusch weiter.

Marko betrachtete es und wie hypnotisiert fasste er langsam mit seiner Linken Hand das Messer an und drückte. Ich sah ihn geschockt an und es tropfte blut.

Markos Blick konnte ich nicht deuten:

Er schaute desinteressiert, abwesend und doch schadenfroh und fasziniert.

Er hat eindeutig ne Schraube locker.

Ich trocknete meine Hände und irrte mit ihm durch das Haus, bis ich das bad gefunden hatte.

Ich legte unsere Hände übers Waschbecken.

Marko hatte das Messer immernoch fest in der Hand.

"Lass es los." Befahl ich ihm.

Langsam , ganz langsam ließ er es los, ich schnappte es ihm weg und legte es irgendwo ab.

Ich wusch vorsichtig seine Hände und er tat nichts. Er half nicht einmal, oder er sagte auch nicht das es wehtut.

Nichts.

Nachdem ich fertig war setzte ich ihn auf den Waschbeckenrand und fand einen Verarztungskasten unter dem Waschbecken. Ich sprayte seine Hand mit dem Spray ein und verband diese auch noch.

Er drückte sie einpaarmal leicht zu einer Faust und drehte sie hin und wieder.

Jetzt sah er mich an, doch der Blick war emotionslos. Er sah mich einfach nur an.

Erholt von dem schock setzte ich mich auf den Teppich und sah auf meine Knie.

"Danke" kam dann schließlich von ihm. Wow, er kann auch nett sein.

"Kein problem" flüsterte ich und seufzte.

"Ich bin müde, gehen wir schlafen?" fragte er, doch es klang auch irgendwie nach einer Aufforderung. Ich nickte einmal un Marko stand auf.

Er nahm meine Hand und führte mich wieder zurück ins Schlafzimmer.

Er zog einfach sein Oberteil und seine Hose aus und legte sich schon ins Bett.

"Was soll ich anziehen?" fragte ich vorsichtig.

"Gar nichts" sagte er entschlossen und legte sich hin.

"Was?" "zieh einfach deine Klamotten aus und schlaf so" sagte er locker, so als ob es das normalste auf der Welt ist.

Was solls. Es ist sowieso schon etwas dunkler und ich war schon 2 mal mit Unterwäsche vor ihm.

Ich zog sie einfach aus und krabbelte ins Bett. Sofort, aus der Stelle schlang Marko seine Arme um mich und presste somit meinen vorderen Teil des Körper an seinen.

Seine wärme tat mir gut. Ich fühlte mich beschützt. So lagen wir also einpaar Minuten bis ich das schweigen unterbrach

"Wieso hast du das getan?"

Badboy, badboy.Where stories live. Discover now