Morgendliche Begegnung

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Ich stürmte aus dem Zimmer und rannte zu Klaus ins Zimmer.

In diesem war es stockdunkel, nur der Mond schien leicht hinein.
Ich schnaubte wütend auf, bevor ich ihm mit einem Ruck die Decke wegzog.
Er zuckte zusammen und sah mich verwirrt an.
"Was ist los, Liebes?"

"Warum habt ihr mir nicht von früher erzählt?!" rief ich sauer.
"Von früher...?" fragte er und stand langsam auf.
"Ja von früher! Ich kenne euch! Rebekah, Kol, dich!"
"Das ist doch aber kein Grund so auszurasten, Prinzessin." meinte Nik und kam auf mich zu.
Ich wich zurück.

Da hatte er recht.
Aber sie hatten mir ebenfalls das mit meiner vermeintlichen Schwester erzählt.
Außerdem war ich irgendwie sauer auf ihn wegen heute Abend...
Obwohl ich dazu eigentlich kein Recht hatte...

"Ihr habt mir nicht nur das verschwiegen! Ich dachte die ganze Zeit, dass ich Einzelkind wäre!" rief ich.
Klaus sah an mir vorbei zu Kol, der mich besorgt ansah und nickte kurz.
Kol wiederum trat hinaus schloss die Tür.
"Du weckst noch das ganze Haus." sagte Klaus zu mir.

Ich sah nach unten.
"Warum hast du es mir nicht einfach gesagt?!" fragte ich dann laut und schubste ihn einmal wütend.
"Warum?!"
Dieses Mal hielt er meine Handgelenke fest und ich versuchte mich sauer aus seinem Griff zu winden.

"Weil sie nicht mehr deine Schwester ist! Glaubst du denn nicht, dass wir sie zu dir geholt hätten?" fragte er.
"Aber...wie, sie ist nicht mehr meine Schwester?" fragte ich verwirrt.
"Sie war nicht mehr da, als wir zu ihr wollten. Die Besitzer sagten mir, dass sie bei einem schweren Unfall gestorben sei. Und deswegen haben wir dir auch nichts gesagt." meinte er.

Ich hielt inne und sah dann nach unten.
Vielleicht erwartete man jetzt Trauer von mir, aber ich kannte sie ja eigentlich gar nicht.
Ich war nur traurig, dass ich sie nie hatte kennenlernen dürfen und das ihr Leben schon so früh ein Ende gefunden hatte...

Dennoch sah ich ihn wütend an.
"Lass mich los!" verlangte ich dann.
"Erst, wenn du dich beruhigt hast." meinte Klaus ruhig.
Ich stöhnte auf und begann zu zappeln.
Doch es brachte rein gar nichts.
"Ich bin ruhig..." sagte ich nach einer Weile und sah ihn langsam an.

Er sah mich noch kurz forschend an, bevor er mich loslies.
Frustriert ließ ich mich auf einen Stuhl sinken.
Es war einfach viel zu viel passiert...

---

"Warum machst du das Nik?! Hayley hat es mir erzählt!"

Ich gähnte einmal, als ich laute Stimmen von draußen hörte ich schlug dann die Augen auf.

"Was denn?" fragte Klaus zurück.
"Na eine andere küssen! Du hättest erst fast Riley geküsst und dann gleich eine andere! Das hat sie nicht verdient!" rief Rebekah wieder.

Ich hielt den Atem an.
"Es hat Riley nichts bedeutet. Genauso wie mir." meinte Klaus.

Autsch.
Ohne, dass ich es wollte, spürte ich ein riesen Stich in meinem Herzen.
"Ich weiß, dass das nicht stimmt." sagte Bekah.
"Tja, glaub es mir oder auch nicht. Ist mir gleich." sagte er.

Ich drehte mich auf die Seite.
"Ach ja? Dann durfte Riley deinen netten Besuch gestern auch sehen?" fragte Rebekah.
Ich runzelte die Stirn.
"Es war dunkel in meinem Zimmer. Ich glaub nicht, dass sie etwas gesehen hat."
"Das wird sie aber spätestens heute Morgen!" sagte Bex.

Na super.
Jeder wusste, was damit gemeint war.
Rebekah hatte es von Anfang an gesagt!
Warum hatte ich nicht auf sie hören können?!
Deprimiert stand ich auf und machte mich fertig, bevor ich mir gefühlte Tonnen Concealer ins Gesicht klatschte und ein Kilo Mascara auf meine Wimpern tat, so dass man bloß nicht sah, wie fertig ich wegen all dem war.

Dann trat ich aus dem Zimmer.
Dort knallte ich mit jemandem zusammen.
"Au!"
Ich sah hoch, in braune Augen.
"Wer bist du denn?" fragte ich.
"Ich habe bei Nik geschlafen." meinte sie, statt einem Namen. 
Ich lachte kurz auf.
"Bei Nik ?"

Sie verschränkte die Arme.
"Ja. Er mag es, wenn man ihn so nennt." meinte sie und sah mich giftig an.
"Aha." murmelte ich.
"Und wer bist du?" fragte sie mich und hob eine Augenbraue.
"Riley."

Ihr Mund klappte auf und sie funkelte mich an.
"Die Riley?" fragte sie und ich runzelte verwirrt die Stirn.
"Ähh...hier lebt keine andere, also ja, ich."
"Dann geh am besten einfach. Du tust Nik nicht gut!" sagte das Mädel.

Ich lachte fassungslos auf.
Nach einer Nacht, dachten seine Bettgeschichten auch immer, dass sie jetzt seine feste Freundin waren, oder?
"ICH?!" fragte ich sie dann.
"Ja, richtig. Du. Er gehört jetzt mir!" meinte sie.

Ich verstand immer noch nicht, wie sie darauf kam, dass ich was von Klaus wollte und woher sie um Gottes Willen meinen Namen kannte...
Als sie sich gerade an mir vorbeidrängen wollte, stellte Rebekah sich ihr in den Weg.

"Wohin des Weges, Liebes? Wer bist du überhaupt?" fragte sie.
"Ich bin Elisabeth. Und wohin? Weg von ihr."
Sie zeigte anklagend auf mich und als Rebekah an ihr vorbei schaute und mich fragend ansah, konnte ich nur die Schultern zucken.
"Und warum? Sie hat dir glaube ich nichts getan, oder?" fragte Bekah.
Danke!

"Naja, indirekt." sagte Elisabeth.
"Wie bitte?! Ich sehe dich heute zum ersten Mal!" meinte ich sofort.
"Naja, wie ihr euch sicher denken könnt, habe ich mit Nik geschlafen." begann sie zu erzählen und Bex und ich verzogen gleichzeitig das Gesicht.
"So genau wollen wir das nicht wissen!"

"Ihr habt doch gefragt, also hört zu." grummelte Elisabeth.
Ich verdrehte die Augen, bevor ich mich gegen die Wand lehnte und mich bereit machte, mir die Ohren zuzuhalten.
"Dann rede auch." forderte Rebekah sie auf.
Elisabeth seufzte.

"Ich sag mal so...Als Nik gerade seinen...Ihr wisst schon hatte...Da war es nicht mein Name, den er gestöhnt hat."

Rebekah's Mund klappte auf und sie sah mich triumphierend an.
Ich runzelte nur die Stirn.
"Hä?"
Elisabeth verdrehte die Augen.
"Es war deiner."

(Don't) Love Me ~ Klaus Mikaelson FFWhere stories live. Discover now