Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer

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"Kommt deine Alex wieder?" grummelte ich, als ich mich gegen meinen Willen ins Bett verfrachten hatte lassen und sah Klaus fragend an.

"Du bist doch nicht etwa neidisch, oder Liebes?"

War ich das?

Nein!

"Oh nein, sicher nicht. Seid bloß dieses Mal leiser. Ich will schlafen." meinte ich dann.

"Mit mir? Das lässt sich einrichten." grinste Klaus.

Ich boxte ihm fest gegen den Oberarm.
"Eher nicht! Da erhäng ich mich lieber!" sagte ich dann und legte mich auf den Rücken.
"Könntest du dann auch bitte gehen?" fragte ich ihn.

"Wie du willst, Liebes. Schlaf gut." grinste er, bevor er aus meinem Zimmer lief.
Schwer atmend drehte ich mich zur Seite und spürte einen Kloß in meinem Hals.
Ach, es durfte mir nicht so viel ausmachen!
Warum tat es das überhaupt?

Schnell schüttelte ich den Kopf, bevor ich die Augen schloss, und hoffte, tief und fest zu schlafen...

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Keuchend fuhr ich hoch, bevor ein ohrenbetäubender Schrei durch das Mikaelson Anwesen hallte.

Ich sah mich panisch um, bis ich begriff, dass der Schrei von mir gekommen war.
Alles war ruhig, jeder schlief um diese Uhrzeit...

Bis plötzlich meine Tür aufgerissen wurde und Klaus hereingestürmt kam.
Ich saß aufrecht im Bett und hatte mir an den Hals gegriffen.
"Was ist passiert, Liebes?" fragte Klaus mich, als auch Hayley in mein Zimmer kam.

"Was ist los?!" fragte sie und kam sofort auf mich zu.
"Ich...ich...weiß es nicht...Ich habe geträumt und dann eben..." stammelte ich herum und sah die beiden überfordert an.
"Es fängt jetzt an. Du bist jetzt 18. Das war kein normaler Schrei. Den hat man wahrscheinlich noch kilometerweit gehört." murmelte Hayley besorgt.

"Was hast du geträumt, Riley?" fragte Klaus mich und ich überlegte.
Ich sah hin und her.

"Also...ich...ich...Ich stand in einem Schloss oder so und ihr wart auch da. Ihr wart glaube ich bei einem König zu Besuch..." meinte ich.

"War da auch eine rothaarige namens Aurora und ein Mann, der Lucien hieß?" fragte Klaus sofort.

Ich runzelte die Stirn.
"Nein ... Ich...es kann auch sein, dass es ein Kaiser war, keine Ahnung. Auf jeden Fall hat man die Hochzeit von seinem Sohn mit irgendeiner Frau gesehen und...ihr habt..."
Ich sprach den Satz nicht zu Ende.

Klaus schnappte ein wenig nach Luft.
"Sag nicht, dass ihr sie umgebracht habt, Klaus." meinte Hayley und sah ihn warnend an.
"Er hat mich genervt!" verteidigte er sich.

Ich sah zu Klaus.
"Aber das gibt dir doch nicht das Recht ihn umzubringen!"
Ich sah zu Hayley.
"Er hat es verdient!"
Ich sah zu Klaus.
"Keiner hat das verdient!"
Ich sah zu Hayley.
"Naja, so würde ich das jetzt nicht sagen..."
Ich sah zu Klaus.

"OKAY IHR ZWEI, KÖNNT IHR DAS VIELLEICHT SPÄTER KLÄREN?!" fragte ich irgendwann laut und die beiden sahen mich an.

Ich atmete stark aus.
"Danke."
"Ich würde dann nämlich gerne wissen, warum ich davon geträumt habe." fügte ich hinzu.
"Nachdem wir...ähh...auf dieser Hochzeit ziemlich viele... umgebracht hatten, war uns nicht bewusst, dass der Sohn dieses Kaisers Vampirblut im Organismus hatte, und..."
Er hielt inne.

Ich schlug meine Hände über dem Kopf zusammen.
"Gott, nein!"
"Und was heißt das jetzt? Kommt er bald? Ist er schon auf dem Weg? Ist er schon hier?" fragte ich.
"Tja, das werden wir wohl sehen müssen. Wir wissen ja nicht, wie aufgebracht er ist." meinte Hayley, verschränkte die Arme und sah Klaus dann vorwurfsvoll an.

"Guck mich jetzt nicht so an!" meinte dieser und hob die Hand.
"Ach...ich gucke doch gar nicht." sagte Hayley und setzte ein Lächeln auf.
Ich wiederum verdrehte die Augen.

"Also kann ich dann weiterschlafen? Ich meine...Ihr wisst ja jetzt Bescheid und wir können das doch alles in ein paar Stunden besprechen oder?" fragte ich.
"Ja, du hast Recht. Aber du solltest nicht alleine sein." meinte Hayley und sah mich besorgt an.

"Das geht schon, Hayley." lächelte ich.
Doch diese schüttelte den Kopf.
"Klaus?!" fragte sie dann, welcher sie fragend ansah.
"Du bleibst bei ihr."

Mein Mund klappte auf.
"Nein, nein, nein, ganz sicher nicht! Da bleib ich ja lieber wach."
Mit diesen Worten verschränkte ich die Arme.

"Jetzt stell dich nicht so an! Ihr beide nicht!" sagte Hayley und hob den Zeigefinger.
"Ja, Mum." nuschelte ich und sie begann zu lächeln.
"Super. Dann wäre das ja auch geklärt!"

(Don't) Love Me ~ Klaus Mikaelson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt