Die Beständigkeit der Erinnerung

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Nein, nein, nein, verdammt nochmal!
Ich wollte so etwas nicht fühlen!
Vielleicht spielten meine Hormone auch gerade nur verrückt.

Denn ich konnte mich nicht in ihn verliebt haben!
Das ging einfach nicht.
Und das hatte ich auch nicht.
Hormone...
Hormone...
Vielleicht bekam ich meine Tage?

Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und runzelte die Stirn.
"Riley...Sicher, dass es er war?" fragte Hayley mich, und ich seufzte auf.
JA! ER WAR ES! 100%!
Aber ich wollte ihr nicht die Stimmung versauen.
Außerdem sollte sie nicht mit meinen Problemen belastet sein...
Wenn es überhaupt ein Problem war.

"Ich weiß es nicht. Vielleicht habe ich mich auch verguckt." murmelte ich also und sah nach unten.
"Bestimmt."
Sie legte mir eine Hand auf die Schulter.
"Mach dich nicht verrückt."
Ich versuchte zu nickte und atmete noch einmal tief durch.

---

Spät in der Nacht kehrten wir zum Anwesen zurück und ich versuchte leise in mein Zimmer zu laufen.
"Und ich dachte, du wärst schon seit Stunden im Bett." hörte ich jemand lachen.

Schnell fuhr ich herum.
"Ähh..ja...nein...also...Hayley und ich waren weg." lächelte ich.
Elijah nickte verstehend.
"Ist alles gut? Du wirkst bedrückt." sagte er.
"Ach...Das muss der Alkohol sein."

Klar.
Ich hatte zwar keinen getrunken aber klar ... Es war der Alkohol.

"Naja...Gute Nacht." meinte ich nach einer kleinen Schweigepause.
"Gute Nacht, Riley." lächelte Elijah und ich lief in mein Zimmer, wo ich mich bettfertig machte und dann hinlegte.
Ich starrte im Dunkeln an die Decke und schloss dann die Augen.

Doch irgendwann strampelte ich fast schon aggressiv die Decke weg und verschränkte die Arme.
Dann griff ich wieder danach.
Dann strampelte ich sie wieder weg.
"Arghh!"
Ich sprang auf und lief hin und her.

Die Tür ging auf.
"Ich wollte schlafen." grummelte Kol und sah mich verschlafen an.
"Sorry." murmelte ich.
"Ist alles okay?" fragte er mich.
Ich nickte leicht und er setzte sich auf mein Bett.
"Hey! Das ist meins!" meckerte ich.

"Dann pass besser drauf auf." grinste er.

Ich runzelte die Stirn.
Ich hatte ein Déjà-vu.
Eines, das sich irgendwie viel zu echt anfühlte.
"Moment...Warum habe ich das Gefühl, genau diese Worte schon einmal von dir gehört zu haben?" fragte ich verwirrt.
"Einbildung." sagte Kol.

"Kol..." meinte ich und sah ihn lange an.
Er seufzte auf.
"Na schön...Du hast es schonmal von mir gehört."
"Aber...wann?" fragte ich.

Er knetete seine Hände.
"Du kannst dich wahrscheinlich nicht daran erinnern...Also naja du kannst es definitiv nicht. Du warst noch zu klein...Es war nur eine kurze Begegnung."
Jetzt war ich komplett verwirrt.
Was?!

Kol's PoV

"Hier soll es also sein, ja?" fragte ich und zog die Augenbrauen zusammen.
"Nach Niks Beschreibung, ja. Kommt schon, ich habe Hunger und will nicht rumtrödeln. Holen wir das Mädchen und verschwinden wieder." meinte Rebekah.
"Kein Stress." sagte Nik.
Ich verdrehte die Augen.
Also liefen wir in das Heim.
"Lebt hier eine Riley Smith?" fragte Klaus direkt nach, worüber ich die Augen verdrehte.
Die junge Dame vor uns lief an einen Thresen und schlug ihre Unterlagen auf.

"Hier lebt eine Pauline Smith." sagte sie dann.
Ich runzelte die Stirn und sah mich um.
"Wollen Sie zu ihr?" fragte sie uns dann.
Wir sahen uns verwirrt an.
"Äh...na schön." meinte Rebekah.
So unhöflich waren wir jetzt auch nicht.
Also begleitete uns die Frau nach oben, wo ein ca. 5-jähriges Mädchen auf einem Teppich saß und mit einem anderen sprach.
"Das ist sie?" fragte Nik nach.
"Ja."
Pauline hatte blondbraunes Haar und braune Augen.
Als sie zu lächeln begann, sah man kleine Grübchen in ihren Wangen.
Automatisch musste ich auch lächeln. 
"Okay, das ist sie nicht. Lasst uns gehen." murmelte Nik.

---

Am nächsten Tag waren wir in einem anderen Heim, ganz in der Nähe.
"Lebt hier eine Riley Smith?" fragte Nik wieder.
Wieder wurde nachgeschaut.
Der Mann begann zu lächeln.
"Ja. Folgen Sie mir bitte." meinte er dann und wir liefen ihm hinterher.
Als wir in einem Raum ankamen, der aussah wie eine kleine Turnhalle, zeigte er auf ein Mädchen, und wir nickten.
Doch beim genaueren Hinsehen, bemerkte ich, wie ähnlich sie dem Mädchen von gestern war.
Das schienen auch Nik und Rebekah zu bemerken.

"Hat sie eine Schwester?" fragte Nik.
Der Mann nickte.
"Ja. Pauline Smith. Sie wurden jedoch absichtlich voneinander getrennt." meinte er und wank Riley dann zu uns.
"Irgendwie habe ich sie mir größer vorgestellt, Nik." meinte Rebekah, da das Mädchen eigentlich 16 sein sollte.
"Sorry, ich verschätz mich eben auch mal." grummelte dieser, als das ungefähr 6-jährige Mädchen sich frech grinsend vor uns stellte.
"Riley, das sind deine Gäste. Ich bin unten, wenn du etwas brauchst." lächelte der Mann, nickte uns kurz zu und verschwand dann.
"Also! Wer seid ihr?" fragte Riley und sofort und sah uns drei mit großen Augen an.

"Ich bin Kol, das ist Rebekah und das ist Nik." lächelte ich.
Sie nickte.
"Aha. Was macht ihr hier?" fragte sie dann weiter.
"Ähh...doch nicht das was wir wollten. Wir kommen in 10-12 Jahren noch einmal." lächelte Bekah.
"Was? Aber da kenn ich euch ja gar nicht mehr!" beschwerte Riley sich.
"Wer weiß. Wir bleiben relativ oft in Erinnerung." lächelte Nik und kniete sich zu ihr herunter.
"Das werden wir ja sehen. Aber naja. Bleibt ihr jetzt oder geht ihr? Ich kann euch nämlich mein Zimmer zeigen!" grinste sie stolz.

"Gerne." sagte Bex schnell.
Begeistert nickte Riley und zog Nik und mich an der Hand mit, bevor sie mit uns nach oben rannte.
Dort hielten wir grinsend an.
Ich setzte mich auf Rileys Bett.
Diese begutachtete gerade meine Schwester.
"Du bist voll hübsch!" lächelte sie dann schüchtern und versteckte sich verlegen etwas hinter Nik.

"Danke, du bist wirklich süß." lächelte Bex und man sah ihr an, dass sie sie am liebsten gleich mitgenommen hätte.
"Hm...Nein." meinte Riley und schüttelte heftig den Kopf, so dass ihre Flechtezöpfe sich hin und her bewegten.
"Oh doch." lachte Bekah.
Riley begann zu kichern und versteckte sich weiter hinter Nik.
"Warum seid ihr eigentlich hier?" fragte sie uns dann.
"Wir wollten dich eigentlich...bei uns aufnehmen." erklärte meine Schwester.
"Cool! Ihr seid toll!" grinste das Mädchen.

Dann fiel ihr Blick auf mich.
"Hey! Das ist meins!" rief sie empört und zeigte auf ihr Bett, auf dem ich gerade saß.
"Dann pass besser drauf auf, Liebes." lächelte ich.
Daraufhin streckte sie mir nur die Zunge heraus.

"Ich...ich hatte eine...eine Schwester? Ich...kenne euch?!" fragte ich tonlos und sah Kol fassunglos an. 
Er nickte leicht.

Ich schluckte.
"Ach und das habt ihr nicht für nötig gehalten, mir zu sagen?!"

(Don't) Love Me ~ Klaus Mikaelson FFМесто, где живут истории. Откройте их для себя