Schlittschuhlaufen im Herbst

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"Sag mal...Warst du je in deinem Leben schonmal NICHT zweideutig?" fragte ich und sah kurz zu ihm auf.

"Hm...ich denke eher nicht." grinste Klaus.
"Hab ich mir fast schon gedacht." schmunzelte ich.
"Ich geh mir jetzt das Blut abwaschen." informierte er mich dann.
Ich schnappte mir ein Buch, das herumlag.
"Tu das. Ich warte hier." grinste ich.
Ich konnte es schließlich auch provozieren.
Es war ja nicht so, dass es mir keinen Spaß machen würde.

"Du kannst gerne mitkommen." bot er an.
"Wovon träumst du Nachts?" fragte ich, während ich das Buch durchblätterte.
Er öffnete gerade den Mund, als ich eine Hand hob.
"Schon gut. Ich will es gar nicht wissen. Geh einfach."

Eine ganze Weile beschäftigte ich mich mit Lesen und stieg irgendwann auf mein Handy um, bis ich irgendwann hörte, wie das Wasser abgestellt wurde.
Davon ließ ich mich nicht beeindrucken und probierte aus lauter Langweile irgendwelche bescheuerten Filter auf Snapchat aus.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und ich begann zu grinsen, als Klaus genauso wie erwartet herauskam.
Nämlich nur mit einem Handtuch um die Hüften gebunden.
Jetzt war ich vorbereitet!
Okay das hörte sich...irgendwie seltsam an...

Aber egal!
Sherlock Riley startet jetzt ihre erste Aktion!

Ich sprang vom Bett und Klaus sah mich überrascht an, als ich näher trat.
Ich versuchte mit aller Kraft einfach nicht rot zu werden und mein Herzschlag unter Kontrolle zu behalten, da ein Oberkörperfreier Klaus das schon ganz schön herausforderte, auch wenn ich es nicht zugeben wollte.

Dann stellte ich mich vor ihn und bekam etwas flache Atmung.
"Hm...Ich weiß gar nicht was die Frauen alle an dir finden." lächelte ich dann zuckersüß um ihn zu provozieren.
"Ach nein?" fragte er mich schmunzelnd.

"Nein...echt nicht..." grinste ich.
"Wobei du..."
Ich hielt kurz inne und er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"...schon wirklich heiß bist." beendete ich meinen Satz.
Klaus sah mich überrascht an.
Genau das, was ich erreichen wollte.

Ich legte meine Arme um seinen Hals und näherte mich seinem Gesicht.
Triumphierend lächelnd bemerkte ich, wie seine Atmung etwas schwerer ging als sonst.
"Aber das sagt dir Alina bestimmt oft genug oder? Denn was mache ich hier?! Sie hat mir nämlich verboten, mich an dich ranzumachen. Schade drum." meinte ich leise und schob eine Unterlippe vor, bevor ich begann zu lachen, schnell von ihm wegtrat und aus dem Zimmer lief.

Ja!
Ich hatte ihn zum ersten Mal auch mal durcheinander gebracht!
Das hatte er bei mir nämlich mehr als genug getan!
Bevor ich weiterdenken konnte, rannte jemand auf mich zu.
"Riley! Wir machen jetzt was zusammen!" rief Rebekah und mit einem Mal wurde ich von ihr mitgezogen.

"Wo gehen wir denn hin?!" fragte ich lachend, während ich ihr hinterherstolperte.
"Wirst du schon sehen!" grinste sie und wir rannten aus dem Anwesen.
Auf dem Weg kam mir sogar Alina entgegen.
Sie war doch grad erst dagewesen!?
Hatte sie kein Leben oder so?

Wir rannten jedoch immer weiter, bis wir in der Nähe des Waldes ankamen und mit einem Ruck blieb Bex auf einem stehen.
"Tadaaaa!" rief sie.
Mein Mund klappte auf.
"Was?! Aber ... aber es ist Herbst!" rief ich, als ich die kleine Schlittschuhbahn entdeckte.

"Ich weiß! Kol und ich haben jemanden manipuliert, weil du mir mal gesagt hast, dass du das magst! Und jetzt steht hier eine! In ein paar Tagen ist sie sicher schon geschmolzen aber das müssen wir ausnutzen!" rief sie begeistert.

Ich sah mit offenem Mund darauf, bevor ich von hinten angetippt wurde.
Kol hielt Bex und mir Schlittschuhe hin.
"Jetzt kannst du es mir beibringen, Riley." lachte Bekah.
Ich konnte nicht anders, als heftig zu nicken.

Dann zogen wir uns schnell die Schuhe an.
"Ihr seid echt der Hammer, wisst ihr das?" fragte ich dann.
"Natürlich! Allgemein bekannt." grinste Kol.
Lachend zog ich Rebekah auf das Eis.
Sie wackelte ein wenig mit den Armen.
"Also...irgendwie ist das...schwerer als..."
Mit diesen Worten knallte sie auf ihr Hinterteil.
Ich gab ihr die Hand.

"Ach, das ist nur Übung!" meinte ich und zog sie weiter.
Ein paar weitere Mal fiel sie hin, bevor sie es einigermaßen konnte.
"Hah! Ich bin ein Naturtalent! Nur fünf Minuten gebraucht!" rief Rebekah uns verschränkte die Arme.

"Das war jetzt über nh Stunde, Bekah." meinte Kol kopfschüttelnd und grinste.
Ich bekam derweil ein Lachanfall.
"Kol, warum machst du nicht mit?!" fragte ich dann und er schüttelte den Kopf.
"Ach, weißt du, das..."
Doch da wurde er schon von mir auf das Eis gezogen.
"Schlittschuhe anziehen! Mitfahren!"

Gute zehn Minuten später stand der sonst so selbstsichere Kol, wackelnd auf dem Eis.
Alles in allem war es mehr Kichern und Lachen, statt Schlittschuhfahren.
Und zwischendurch auch Schreien.
Zum Beispiel wenn Rebekah Mal wieder hinfiel und mich mit runterzog.

Mein Leben war mittlerweile definitiv alles andere als normal...

(Don't) Love Me ~ Klaus Mikaelson FFWhere stories live. Discover now