10 Unser Paradies.

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┊  ┊  ┊          ★ ISABELL

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„Harry?"

Eilig schlüpfte ich aus meinen Schuhen, warf den Mantel an die Garderobe und stellte die Tasche mitten im Flur ab. Ich sauste so schnell ich konnte durch das Wohnzimmer und stolperte regelrecht in die Arme meines Freundes.

Frisch geduscht roch Harry herrlich. Sein Haar war feucht und die Locken kringelten sich. Doch alles, was ich sah, waren seine funkelnden grünen Augen und dieses wunderbare breite Lächeln, das heute ganz alleine mir gehörte.

Ich musste ihn unbedingt küssen, leider krachten wir mit solch einem Elan aufeinander, dass wir uns die Zähne stießen.

„Verdammt!", entwich es mir und prompt ließ der Schwung etwas nach. Allerdings schien Harry sich davon nicht aufhalten zu lassen und im selben Moment verlor ich den Boden unter den Füßen. Hastig schlang ich die Beine um seine Hüfte und ließ zu, dass er mich hochhob. Meine Stirn lehnte gegen seine und dann beugte er sich leicht vor.

Seine Lippen streiften meine, dieses mal sanft und trotzdem so intensiv, dass ich nicht merkte, wie Harry uns herumdrehte und er ins Schlafzimmer stolperte. Dafür krallte ich mich den Hauch eines Augenblicks etwas zu sehr in sein Shirt. Nämlich dann, als Harry sich einfach nach vorne und mich somit rückwärts fallen ließ.

„Wie wäre es mit vorwarnen", keuchte ich, doch er zerrte als Antwort an meiner schwarzen Leggins, die ich immer unter den Kleidern trug: „Keine Zeit, nächstes Mal."

Es ratschte und ich riss die Augen auf: „Hast du-!"

„Scheiß drauf, ich kaufe dir eine neue!", Harry warf das Ding aus dem Bett und ich hob den Hintern, damit mein Slip folgen konnte. Mein Herz pumpte so heftig, als würde ich Langstrecken laufen.

Ich zog Harry zu mir, meine Lippen küssten sich eine Spur von seinen Lippen, hinter sein Ohr und dem Hals entlang. Schwer seufzte er und ich hörte dumpf wie er sprach: „Ich habe dich so vermisst und konnte mich den ganzen Tag nicht konzentrieren."

Meine Hände schoben den Bund seiner Jogginhose beiseite und glitten direkt in die Boxershorts. Erschrocken zog Harry die Luft ein: „Fuck, hast du kalte Hände!"

„Tut mir leid", murmelte ich, doch er war dafür umso heißer. Blind musste ich auf mein Gefühl vertrauen, was ich da zwischen den Fingern hatte und wollte darauf achten, wie Harry reagierte. Aber das war unnötig, eindeutiger hätte die Latte nicht stehen können.

„Wieso bist du schon so in Fahrt?"

Er streckte die Hand aus und riss beinahe die kleine Lampe von der Nachtkonsole, dabei wollte er nur an die Schublade: „Ich hatte Zeit auf dich zu warten. Wärst du da gewesen, dann wüsstest du, wie ich mich selbst in Fahrt bringe."

Ich hätte gelacht, wenn ich nicht innerlich am verglühen gewesen wäre. Denn ich wollte Harry und zwar am Besten sofort. Er brauchte ewig, um diese scheiß Schublade aufzuziehen und nach dem Kondom zu fassen. Endlich frimmelte er es aus der Tüte und ich wollte das Kleid über meinen Hintern ziehen, um bequemer zu liegen.

Kaum war das Stück Stoff hochgerutscht, da schob Harry meine Beine auseinander und im nächsten Moment beugte ich den Rücken durch. Die Luft presste sich aus meiner Lunge und mein Unterleib zog sich zusammen.

Er war in einem Ruck in mich eingedrungen und füllte mich völlig aus. Harry verharrte in seiner Bewegung und sah auf mich runter: „Geht's?"

Meine Hände glitten unter das Shirt über seinen Rücken und tasteten sich hoch zu seinen Schultern.

Jenseits der Stille ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt