Herbstgefühle (One-Shot)

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„W-Was geht da vor sich?", hauchte ich geschockt und sah weiterhin zu ihnen rüber. Vor alles was macht er in dieser Uhrzeit dort mit ihr? Und sollte er nicht in Amerika sein? „Wieso ist er nicht gleich zu mir gekommen?", stotterte und versuchte meine bebende Lippen zu bändigen, was mir mehr als schwer fiel. Nicht lange ließen sich meine Träne auf sich warten. Der Grund für mein Ausbruch war, dass die Frau sich um den Hals meines Freundes schmiss. Es versetze mir einen hälftigen Stich in mein Herz. Als ich den Anblick nicht mehr ertragen konnte, rannte ich weinend davon. Dabei hatte ich meinen Regenschirm verloren und rannte ohne Schutz vom Regen durch die Straßen. Keks Leine hatte ich zum Glück noch in der Hand. Er rannte hechelnd neben mir uns sah manchmal zu mir rüber. Meinen tierischen besten Freund möchte ich niemals im Leben verlieren.

Meine Tränen flossen und flossen, wollten nicht mehr aufhören zu fließen. Ich rannte zurück zu meiner Wohnung, zog mich bis auf meine Unterwäsche aus und schmiss mich auf das Bett. Auch wenn es mir gerade scheiße geht, hatte ich nun wirklich keinen Bock mein Bett dadurch in Mitleid zu ziehen. Ich weiß nicht wie lange ich in mein Kissen geweint habe. Irgendwann waren meine Augen trocken vom vielen Weinen. Es wollten keine neue Tränen rauskommen.

Plötzlich klingelte mein Handy in meiner Hosentasche, welcher auf den Boden lag und triefnass war. Seufzend und schwerfällig stieg ich aus dem Bett und tapste zur meine Hose rüber. Suchend nach meinem klingenden Handy, kramte ich durch die Taschen. Erfolgreich mit meiner Suche guckte ich zunächst an, wer mich anrief. Gerade ist mir die Lust vergangen mit Jin zu telefonieren. ‚Nicht darüber nachdenken, (V/N). Sonst wirst du wieder anfangen zu weinen', dachte ich traurig nach und nahm gleichzeitig den Anruf meiner besten Freundin, Areum entgegen. Mit meinem Handrücken wischte ich über meine rote geschwollene Augen. „Ist alles oky mit dir, (V/N)?", fragte mich Areum besorgt, als ich ihren Anruf nicht sofort entgegengenommen hatte. „Ja, alles bestens", schniefte ich ins Handy und wischte mir noch einmal über meine Augen, weil ich die Befürchtung hatte, ich würde wieder anfangen zu weinen. „Lüg doch nicht, (V/N). Du kannst wirklich nicht besonders gut lügen", machte Areum eine Äußerung, was mich leicht lächeln ließ. „Ich habe etwas gesehen, was ich am liebsten niemals gesehen hätte", kam ich mit der Sprache raus und wartete was Areum dazu sagen oder fragen wird. „Was hast du gesehen, dass dich zu Tränen bringt?", hackte Areum sofort nach und fügte noch hinzu: „Ich werde mich darum kümmern. Versprochen."

Ein Poltern und Rascheln im Hintergrund lenkte mich von meinem Problem und Areums Frage ab. „Was ist das für ein Lärm?", hinterfragte ich, als eine Männerstimme hinzukam, der fragte, ob Areum mit mir telefonieren würde. Areum antwortete nicht mit Worten, also nahm ich an, sie gab ihn ein Zeichen als Antwort. „Wer ist das Areum?", fragte ich neugierig nach, weil es das erste mal sein würde, dass Areum einen Mann in ihrer Nähe lassen würde. „Niemand besonderes", kam es nur von ihr knapp. „Komm jetzt! Du sollst mir helfen, Areum!", schrie die Stimme von dem Mann, der mir heute schon genug Tränen verursacht hat. „I-Ist das J-Jin?", stotterte ich geschockt. Wenn ich mich recht an die erinnerte, hatte sie eine gewisse Ähnlichkeit mit Areum. Um so mehr versetzt es mir einen Stich mit dem Messer gegen mein Herz. Der Verrat von dem ich gedacht habe, ich könnte ihnen vertrauen, saß mir tief in den Knochen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, legte ich auf. Ich hatte aufgelegt, weil ich keine Lügen aufgetischt bekommen wollte. Jetzt möchte ich einfach weg von hier, weg von Seoul. Am besten geh ich nach Busan und bleibe dort für ein paar Tage. Aus meinem Schrank holte ich meine Reisetasche und schmiss willkürlich Sachen rein. Wenn mir etwas fehlen sollte, würde ich es mir einfach später kaufen. Als ich meine Reisetasche gepackt habe, holte ich Keks Sachen und tat diese in einer Tüte. Damit fertig geworden, nahm ich Keks und verließ ohne zögern meine Wohnung. Mein Handy hatte ich achtlos liegengelassen, weil mich Areum beim Packen versucht hat zu erreichen. Jin hatte es auch ein paarmal versucht. Mein Gepäck schmiss ich in den Kofferraum und setzte Keks in den Auto. Schneller als ich gucken konnte, saß ich schon im Auto und drückte auf das Pedal.

Like Cinderella (Jin X Reader)Where stories live. Discover now