28.Kapitel

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(V/N) = Vorname

(N/N) = Nachname

(A/F) = Augenfarbe

(L/F) = Lieblingsfarbe

28.Kapitel

„NEEEEEEEEIIIIIIIIINNNNNNNNNN!", schrie ich gleichzeitig schluchzend aus vollem Hals. Tränen flossen ununterbrochen über meine Wangen und tropften auf meine Brust, anschließend sickerten diese in mein Oberteil und hinterließen dunkle Flecken. Ich musste selbst über mich wundern, wie laut ich schreien konnte, weil ich so gut wie nie schreie. Aber in diesen Moment konnte ich es nicht anders. Meine geliebte Gitarre lag zersplittert auf den Boden, überall lagen Splitter und Stücke von der Gitarre rum. Der Still war völlig hin, die Saiten sind alle gerissen, das Herz der Gitarre litt auch unter der Wucht der Zerstörung. Das einzige was an der Gitarre heil geblieben ist, war, das Zitat, welche mich immer auf den Beinen gebracht hat, wenn ich es mir immer angesehen habe. Jedes Mal habe ich mit Daumen drüber gestrichen und bin in Erinnerungen über meinen Vater und mir geschwelgt. Es gab so viele schöne Erinnerung von uns beiden bevor Eunbi und Stiefmutter in unser Leben getreten sind und wie Zecken sich eingenistet haben.

Stiefmutter hatte sich nach ihrer Tat lachend davongemacht und hat beim Verlassen des Zimmers die Tür hinter sich zugeschlagen. Bevor sie endgültig aus mein Zimmer raus gegangen ist, hat sie noch mit einem hämischen Lächeln gesagt: „Du wirst hier bis morgen bleiben. Wir wollen ja nicht, dass du abhaust und dich dann nicht mehr beim Konzert blicken lässt." Außerdem hat sie mir alles weggenommen was elektrisch ist, dazu gehören mein Laptop und mein neues Handy. Aus diesem Grund ist es mir unmöglich Hilfe außerhalb zu holen. All davon habe ich jedoch nicht gerade viel mitbekommen, viel mehr galt meine Aufmerksamkeit mein letztes Andenken und Geschenk von meinem verstorbenen Vater.

Schniefend kroch auf alle Vier zu meine Gitarre, oder was davon übrig blieb und drückte das größte Stück ganz fest an meine Brust. Bei dem Anblick übermannte mich ein heftiger Heulkrampf. „W-Warum musst es immer mir passieren?", schniefte ich und machte mir nicht die Mühe meine laufenden Tränen wegzuwischen. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie böse ein Mensch nur sein kann. Nie habe ich Stiefmutter etwas Schlimmes angetan, sondern habe immer versucht ihr alles recht zu machen. Doch egal was ich für sie oder ihre Tochter gemacht habe, war nie gut genug für sie. Das viele Weinen hat mich müde gemacht, deshalb ließ mich auf meine Seite fallen und schloss schläfrig meine Augen.

Mir fehlt die Kraft mich auf meine Beine zu stellen und mich auf mein Bett zu legen. So oder so hätte ich die Befürchtung, dass meine Beine anfangen würden wie Wackelpudding zu sein, deshalb ließ ich es lieber bleiben. Für mich zählte gerade die Leere in meinem Herz, die nach der Aktion meiner Stiefmutter herrscht. Ohne meine Gitarre kann ich keine richtig gute Musik machen. Meine Gitarre war mir in meiner musikalischen Laufbahn in YouTube eine große Stütze, den ich auf keinen Fall in meinem Leben missen möchte.

Jetzt liege ich seelenlos auf den Boden ohne eine Ahnung zu haben, was ich zu tun habe. „Was soll ich nur machen?", jammerte ich unter meine Haare hervor. Ich versuchte ruhig zu atmen, in dem ich meinen freien Arm auf mein Bauch legte und mich auf meine Atmung konzentrierte. Ab und zu gelang es mir nicht, weil sich immer wieder auf Neue Heulkrämpfe sich ihren Weg meinen Hals anbahnen. Trotzdem könnte ich es anstecken und Areum um Hilfe bitten. Sie wird mir bestimmt helfen können aus meine Lage rauszukommen. Sie weiß wie Stiefmutter und Eunbi sein können, wenn man nicht das tut was sie wollen.

Auf einen Schlag ist mir eine Sache aufgefallen, was ich vorhin nur mit einem Ohr von Stiefmutter gehört habe. Hat sie mich tatsächlich eingesperrt?

Um der Sache auf den Grund zu gehen, erhob ich mich doch vom Boden und trottelte schwach zur Tür. Keuchend musste ich feststellen, dass ich mich tatsächlich nicht verhört habe. Mit dieser Feststellung klopfte ich stark gegen die Tür um auf mir aufmerksam zu machen. „HEY!! MACHT MIR AUF!", brüllte ich leicht vor Angst im Zimmer eingeschlossen zu sein. „BITTE!", schmiss ich schnell hinterher, als sich dahinter nichts tat. Meine einzige Antwort war die Stille, gegen die ich gerade ein Hass hege, wie ich es zuvor noch nie getan habe.

„Scheiße", japste ich hoffnungslos und rutschte mit dem Rücken an der Tür gepresst, runter. Das Stück der Gitarre habe ich keine einzige Sekunde weggelegt, sondern halte es immer mit meiner rechten Hand nahe an meiner Brust. Verängstigt, überfordert und niedergeschlagen zog ich die Beine an mich und presste mein Kopf zwischen ihnen. „Was soll ich jetzt nur machen?", stellte ich mir wieder diese Frage. Ich kann mich nicht drauf verlassen, dass mich jemand zur Hilfe kommt. Es wird bestimmt kein Prinz auf einem weißen Ross mich Retten kommen.

Doch gerade als das letzte Stück meiner Hoffnung zu versickern im Boden drohte, klopfte es an meinem Fenster. Obwohl es meine Chance sein kann von hier zu entkommen, ergriff ich diesen nicht. Stattdessen drückte ich mich nur noch fester an meine Beine, in der Hoffnung sie würden mich verschlingen und von meinem Leid befreien. Egal ob ich eine Antwort von mir gab oder nicht klopfte es weiterhin hartnäckig gegen meine Fensterscheibe, sodass mein Geduldsfaden langsam zu reißen drohte. „W-Wer ist da?", nuschelte ich ohne mein Kopf in dessen Richtung zu wenden. „Pssss, (V/N)", sprach jemand leise meinen Namen aus. Vor Überraschung die Stimme von irgendwo zu kennen, zuckte ich leicht zusammen. Woher kenne ich diese Stimme nur? Auf jeden Fall ist diese Person weiblich, weil diese Person nicht eine tiefe Stimme hat wie Jin.

Meine Neugier begann mich langsam zu packen, darum löste ich mich von den Boden und schlich mich leise zum Fenster. Zum Glück versperrte die Vorhänge die Sicht für die Person, der sich die Mühe machte hartnäckig an der Sache dranzubleiben. Vor Aufregung und ein Hauch von Angst begann mein Herz gegen mein Brustkorb zu schlagen. „W-Wer ist da?", wiederholte ich diesmal die Frage mit festerer Stimme. Wahrscheinlich hat sie meine Frage vorhin nicht gehört. Bevor ich die Vorhänge zur Seite schob, holte ich das letzte Mal tief Lust und riss sie blitzschnell aus meiner Sicht auf die Person.



Like Cinderella (Jin X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt