24.Kapitel

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(V/N) = Vorname

(H/F) = Haarfarbe

(A/F) = Augenfarbe

(L/F) = Lieblingsfarbe

24.Kapitel

Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir, deswegen drehte ich mich schnell um und sah meine Stieffamilie mir hinterherlaufen. Sie müssen mich wohl oder übel gesehen durch das Schaufenster gesehen haben. Eunbi schaute mich mit einen siegessicheren Lächeln an, obwohl sie zittertete. Die Kälte muss ihr zusetzen, da sie überall Gänsehaut auf dem Körper hat. Selbst schuld, wenn sie in einen kurzen Kleid das Cafe verlässt. Außerdem hat sie keine Jacke an. Immerhin bricht langsam der Herbst ein. Es ist lange nicht mehr so warm, wie es vor ein paar Tagen noch der Fall war.

Nun war ich mit Eunbi und meiner Stiefmutter alleine im Park. Es war dunkel und menschenseelenleer bis auf uns drei. Mein bester tierischer Freund stand ganz dicht neben mir, der unser Verfolger nicht aus den Augen ließ.

Wegen meiner Unachtsamkeit stolperte ich promt über mein eigenen Fuß und verknackste mir diesen schmerzlich. Jeder Schritt geht mir durch Knochen und Mark. Ich kann nicht mehr schnell laufen, geschweige denn rennen. Ich war in der Falle!

„Siehst du jetzt was man bekommt, wenn man den Ruhm ganz für sich allein beanspruchen will!", äußerte Stiefmutter grinsend, die mich fast eingeholt hat. Eunbi war ein Schritt von mir entfernt und sah mich diesmal grinsend an, weil sie mich wegen meiner Verletzung leiden sieht. Wie kann sich in andere Kosten belustigen? Das ist echt grausam!

Keks fletschte seine Zähne, der sich bellend beschützerisch vor mich gestellt hat. Damit mein Fuß etwas weniger Belastung hat, lehnte ich mich stöhnend gegen ein Baum und sah auf den Boden. Ich hatte keine Lust länger in deren ihr schadenfrohe Gesichter zu sehen. Aufgrund meiner kommenden Tränen. „Hört endlich auf euch in meine Angelegenheit einzumischen. Ich habe euch beiden nie etwas getan und ihr, Stiefmutter, schickt mir jemand hinterher", schrie ich sie an. Obwohl ich nie Hass gegen sie gehegt habe, kann ich nicht mehr sagen, dass es immer noch so ist. In mein Augenwinkel konnte ich ein Schatten hinter einer der Bäume huschen sehen, dennoch dachte ich mir nichts dabei. Es könnte ja auch nur irgendein Tier sein.

Ruckartig hob ich mein Kopf und sah beiden mit funkelnden (A/F) Augen an. In meine Augen konnte man mir die Abscheu klar und deutlich sehen. Sie standen zwei gute Meter weg von mir, wohl eher wegen Keks.

Ich holte tief Lust und nahm mein ganzes Mut zusammen und schrie: „Ab heute wird sich alles ändern. Wisst ihr was? Scheiß auf das Haus, die Arbeit im Cafe. Ich werde einfach alles hinter mir lassen und das erste dass es sein wird... SEID IHR!"

Nach meiner Ansage fühlte sich meine Seele tausendmal leichter an. Es ist ein sehr schönes Gefühl endlich mein angestauchtes Frust rauszulassen. An den Menschen, die es die ganzen Jahre verursacht haben und sich nie ein Dreck um mich oder meine Gefühlte gegeben haben. Von all dem bin ich einfach müde und ich kann einfach nicht mehr. Außerdem haben sie mir heute ein weiteren Grund gegeben, abzuhauen.

Stiefmutter kam stumm, dennoch mit einen ernsten Gesichtsausdruck auf mich zu gelaufen und packte mir an Haar und zog mich hinter sich und ihrer Tochter tiefer in den Park und kreischte: „Du kommst jetzt mit, du undankbares Kind!" „YAH! Das tut weh! Lass mich los!", forderte ich auf der Stelle auf. Ich versuchte mich von ihr freizubekommen, was mir unmöglich erschien. Stiefmutter war doch zuvor noch nie handgreiflich geworden, also warum plötzlich? „Du wirst jetzt was zu hören bekommen", lachte Eunbi mir schadenfroh ins Gesicht.

Der Schatten, der uns wohl zu folgen schien, bewegte sich auf einmal hinter einen Baum, sodass sich Keks von der Leine losriss und in die Richtung des Schattens rannte. „Nein! Keks! Komm wieder zurück!", schrie ich Keks nach, obwohl ich gerade unter große Schmerzen litt. Eigentlich wollte ich Keks nachlaufen, doch der Schmerz an meiner Kopfhaut brachte mich wieder auf den Boden der Tatsache.

Ganz dicht im Park angekommen, schubste mich Stiefmutter ganz fest von sich, sodass ich wieder üben mein eigenen Bein stolperte und auf meine Nase landete. Wegen dem Sturz habe ich meine Hände aufgeschürft. Meine Hände brannten wie die Hölle. „Warum springst du mit mir so um?", hinterfragte ich sie mit Tränen in den Augen, welche mir keine Sekunden später über die Wangen flossen. Ich war gebrochen durch. Ich begann ununterbrochen zu schluchzen. Als sie meine nassen Wangen sahen, zeigten sie mit den Fingern auf mich und lachten nur über mein Gefühlsausbruch.

Eunbi trat ein Schritt vor, damit sie besser auf mich herabsehen kann. „Du wirst uns morgen auf MEINEN Konzert begleiten, damit du mir zusehen kannst wie ICH bejubelt werde und wie ich dein Platz als "Sweet Carry" einnehmen werde", rieb sie mir unter die Nase. Warum wird sie schon morgen auftreten? Stiefmutter muss mein fragendes Gesicht entdeckt haben, weil sie mich dann aufklärte: „Ja, sie wird morgen ein Konzert in BigHit bekommen. Sie wollen meine Tochter nach dem Konzert unter Vertrag nehmen." Erschüttert über das Geständnis riss ich meine Augen erschrocken auf und starrte meine Stieffamilie mit offenem Mund ungläubig an. Wie kann mir sowas nur passieren? War ich in meinen letzten Leben so ein schlechter Mensch gewesen?

„Außerdem soll sie dann ein Album mit einer Gruppe machen, dessen Name mir wieder entfallen ist", fuhr sie unerschüttert über mein Gesichtsausdruck fort. „BTS", kam es knapp von Eunbi, die mir auf mein verletztes Bein trat. Auf Grund des Schmerzens kreischte ich so laut und weinte nur noch mehr. „Geh runter", schrie ich sie schwach an und versuchte ihr Bein von mir wegzuschieben. Mein Hals war wund vom ganzen Schreien und Weinen. Stiefmutter sah das ganzen ohne ein Wort mit, räusperte sich und sprach: „Nachdem das Konzert beendet ist, wirst DU uns weiter als Hausmädchen fungieren. Dein Job im Café kannst du dann in den Nagel hängen und du hast ewiges Ausgangsverbot haben." „Wieso wird Eunbi auftreten wenn sie überhaupt nicht mal singen kann? Man wird gleich merken das sie nicht Sweet Carry ist", offenbarte ich, was morgen ganz sicherlich der Fall ist und sie somit auffliegen werden. Zum Glück war der Druck auf mein Fuß nicht mehr so stark, da Eunbi ihre Mutter zugehört hat.

„Deswegen wirst du morgen auch mitkommen. Natürlich wirst du in einen Abstellkammer oder sowas für sie singen, damit das Ganze nicht auffliegen wird. Selbstverständlich sollst du sehen, wie die ganze Aufmerksamkeit meiner Tochter gilt und nicht dir", erklärte sie, als wäre es das normalste auf der Welt. Als Eunbi abgelenkt war nutzte ich die Gelegenheit ihren Fuß loszuwerden. Ich nahm meine letzte Kraft zusammen uns stieß Eunbi eine gute halbe Meter weg von mir. Diesmal war sie diejenige, die auf den Boden landete und mich überrascht ansah. Sofort kniete ihre Mutter neben sie und fragte ob alles ok sei. Gleichzeitig nickte Eunbi und sah mich finster an. „Das wirst du bereuen", zischte mich meine Stiefmutter an, die ihre Tochter aufhalt. Ein Lächeln schlich sich wieder in Eunbis Lippen, als wäre gerade nichts passiert. Sie warf ihre Haare über die Schulter. Sie kommentierte: „Eomma, es war so eine gute Idee jemanden zu beauftragen das Passwort von (V/N), oder soll ich besser "ehemalige" Sweet Carry sagen?" „Jetzt werden wir endlich wieder in Saus und Braus leben können, nachdem dein dämlicher Vater alles verzockt hat", fügte Stiefmutter zu und musterte ihre Fingernägel.

Unwillkürlich formten sich meine Hände neben meine Hüfte zu Fäuste. Wütend biss ich auf meine Unterlippe und setzte mein Mund zum Sprechen an.

Like Cinderella (Jin X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt