16.Kapitel

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(V/N) = Vorname

(N/N) = Nachname

(A/F) = Augenfarbe

(L/F) = Lieblingsfarbe

16.Kapitel

Nicht gerade sanft wurde ich an den Schultern gerüttelt. Jemand stand über mir und schrie mir schrill ins Ohr: „Los, aufstehen, (V/N)!!" Die die mich gerade anschrie, rüttelte fester an mir, als ich mich nicht bewegte. Quengelnd versuchte ich mich von ihr wegzudrehen, sie ließ es aber nicht zu. „Auf der Stelle stehst du auf, du undankbares Kind!", meckerte Stiefmutter knurrend, die ihr Geduld langsam zu verlieren scheint. Fest haute sie mir auf den Rücken.

„Ist gut!", meinte ich schnell, schreckte hoch und sah sie mit meinen verschwollene Augen an. Wegen zu wenig Schlaf bekomme ich immer verschwollene Augen. Als meine Sicht klarer wurde und ich mich an die Dunkelheit gewohnt habe, musste ich mir auf die Lippen beißen, um bei ihrem Anblick nicht anzufangen zu lachen. Zum Todlachen sah sie mit der Maske im Gesicht aus. Außerdem hatte sie Volumenwickler in ihrem Haar und trug einen leichten Morgenmantel.

Keks beobachtete uns aufmerksam von seinem Platz aus und hörte ganz genau zu. Sein Kopf lag auf seine Pfoten. „Gut!", meinte Stiefmutter nur knapp und musterte mich einige Sekunde, um sicher zu sein, dass ich ihr ja auch zuhöre, was sie gleich sagen wird. Ich war viel mehr damit beschäftigt meinen kommenden Lachen zu unterdrücken. Wenn ich vor ihn anfangen würde zu lachen, würde sie mir sicher ein Überziehen wollen. „Bevor die Kunden ins Café kommen werden, soll alles blitz und blank sein", äußerte sie mit einem dunklen Klang in der Stimme, als sie sah, wie meine Mundwinkel gefährlich zuckten. „Warum sagst du es ausgerechnet mir?", fragte ich sie, da ich mir keinen Reim machen konnte. Was soll ich nach ihrer Meinung tun?

„Du wirst gleich dorthin gehen und dort saubermachen", warf sie sofort ein, dabei warf sie einen Blick auf die Digitaluhr über meinen Schreibtisch. Es ist gerade erst einmal drei Uhr in der Früh. „Am besten gleich!", befahl sie ohne eine Antwort von mir zu warten. „WHAT?", brüllte ich so laut, dass Keks erschrocken aufsprang und sich nervös umsah. „Sei gefälligst leise, dumme Gans. In Gegensatz zu dir wollen welche ihr Schönheitsschlaf haben", schimpfte sie auf mich ein. „Ein Schönheitsschlaf hast du und Eunbi wirklich nötig", beleidigte ich beide zu leise für ihr Ohr.

„Kann es nicht nachher warten? Wenn es wieder früh ist?", überflutete ich sie mit Fragen. Wieso soll ich schon soooo früh Im Cafe stehe und alles sauber machen? „Ich sage was hier gemacht wird!", kläffte sie mich an und verschwand durch die Tür. Bevor sie endgültig aus meinem Zimmer verschwand, drehte sie sich zu mir um und sagt: „Bevor du die Schulden deines Vaters nicht abgezahlt hast, wirst du niemals hier wegkommen. Wenn du abhaust werde ich Schlägertypen dir hinterherhetzen, die dir eine Lektion erteilen werden." Meine Augen waren weit aufgerissen, als ich ihr zuhörte. „Hast du mir gerade gedroht, habe ich es richtig verstanden?", meinte ich geschockt. Wie kann sie mir nach all den Jahren, die ich hier leiden musste, mir so eine Drohung machen? ICH habe doch nichts verbrochen!

Stiefmutter lachte bitter und trällerte: „Sieh es wie du willst, dumme Gans. Hier kommst du nicht so schnell weg." Danach haute sie ab, nicht vorher Licht angemacht zu haben und ließ mich fassungslos zurück. Ich kann diese Frau einfach nicht verstehen. Seufzend krabbelte ich zu Keks und kuschelte mich an dessen warmen Körper. Sein Fell strich mir über die Nase, sodass ein kurzer Niesen von mir zu hören war. Sanft strich ich Keks über seinen Kopf und drückte ihm einen kurzen Schmatzer drauf. „Du bist hier der Einzige auf den ich mich immer verlassen kann", hauchte ich traurig lächelnd und hörte das Ticken meines Weckers zu. Noch ein Weilchen möchte ich so verharren bevor ich Stiefmutters Weisung nachgehen werde. Auch wenn es mir persönlich gegen den Strich geht ihre Anweisung Folge zu leisten, möchte ich es trotzdem machen, damit ich beide Dämonen so schnell wie möglich frei sein kann.

Obwohl ich über eine Millionen Abonnenten in YouTube habe, möchte ich alles geheim halten. Irgendwann wenn ich dazu bereit bin, werde ich meine Maske ablegen und sein kann wie ich bin.

Mit diesen Gedanken verließ ich mein Bett und schnappte mir ein blaues Kniehohes Kleid. Dazu würde ich noch schwarze Strümpfe und Stiefeln anziehen. Im Bad gönnte ich mir erst einmal eine heiße Dusche. Als das Wasser mein Körper berührte, entspannten sich meine Muskeln almähnlich. Ein erleichtertes Keuchen entkam meine Lippen. „So schön entspannend", sprach ich und wusch mich. Für meinen Körper benutzte ich ein Kokoswaschgel und für mein Haarexemplar ein Shampoo mit Rosenduft. Rosen sind meine Lieblingsblumen.

Nachdem ich mich von oben bis unten sauber gemacht habe, wendete ich mich nun den Zahnbürsten zu und kämmte mir danach mir die Haare. Damit mir mein Haar nicht bei der Arbeit stören kann, machte ich mir einen unordentlichen Dutt. Zufrieden benutzte tuschte ich meine Wimpern mit Mascara, mehr würde ich nicht brauchen. Ich mochte natürliches Aussehen sehr viel mehr, als Tonnenweise Schminke im Gesicht zu haben. Mit alles fertiggeworden ließ ich das Badezimmer hinter mir und bereitete meine Tasche vor, welche ich danach neben meinen Bett legte. Ich steckte alles rein, was eine Frau braucht. Mein neues Handy steckte ich mir in die Tasche meines Kleides.

„Komm, Keks, wir gehen Gassi redete ich in Keks Richtung, der mir bei jeden Bewegung zugesehen hat. Sogleich sprang Keks hoch und wedelte voller Freude mit seinem Schwanz. „Na, mein Kleiner? Du freust dich aber", kicherte ich als er mich mit seinen treuen Augen ansah. In einer der Kisten fand ich seine Leine und verließ mit dem Wissen, dass mein Hund mir folgen würde.

Vor der Tür angekommen schlüpfte ich einen Jeansjacke um, weil es in der Nacht ziemlich kalt ist und bald Herbst wird. Danach leinte ich Keks an und verließ leise das Haus. Draußen bog ich nach rechts, ich lief einfach den Weg nach, da ich mich hier nichts auskenne. Als ich mit Keks seit ein paar Minuten rumgelaufen bin, entdeckte einen Park, indem ich mit Keks betrat. Dort ließ er seine Neugier aus und erledigte seine Geschäfte. Währenddessen ich ihn beobachtete, wie er es heute bei mir gemacht hat, sang ich sehr leise ein Song, welche ich morgen online stellen möchte. Dieser Song heißt „Piece by Piece"- von Kelly Clarkson. Ich finde das Lied so toll, dass ich es einfach auf Koreanisch Covern möchte. Dafür würde ich nur mehrere Stunden brauchen. Wenn ich mir einmal etwas in Kopf gesetzt habe, möchte ich es auf alle Fälle nachgehen. Nur beim Musik ist!

Leider war ich so sehr beschäftigt Keks zu beobachten, dass ich nicht bemerkte wie jemand sich hinter mich schlich und eine Hand über meinen Mund legte.

Like Cinderella (Jin X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt