3.Kapitel

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(V/N) = Vorname

(H/F) = Haarfarbe

(A/F) = Augenfarbe

(L/F) = Lieblingsfarbe

3.Kapitel

Im Park angekommen, setzte ich mich auf eine Bank und ließ Keks von der Leine, der sofort zu seine Artgenossen hechte. Nun tollte er mit den anderen Hunden herum und hatte viel Spaß. Ich hingegen beobachtete die Menschen, die an mir vorbeigingen. Die verschiedensten Leute kamen an mir vorbei. Von ältere Ehepaare, Schulkinder, Freundinnen oder bis hin zu verliebte Pärchen. Seufzend sah ich ein händchenhaltendes Paar nach. Wie gerne hätte ich einen Freund mit dem ich meine Zeit verbringen kann. Verträumt schloss ich meine Augen und lehnte mich seufzend an die Bank. Ein angenehmer Windhauch fuhr durch meine Haare, welcher paar Strähnen um meine Ohren fliegen ließ.

„Hey! Bleib steht!", durchbrach plötzlich jemand die Stille. Ich sah mich nach der Quelle der Stimme um und siehe, ein Mann rannte einen Hund hinterher, der etwas in seiner Schnauze hielt. Der Mann hatte eine blauen Kapuze, eine Mundschutz und eine Sonnenbrille auf. Er war weit weg, deswegen konnte ich nicht erkennen, um wen es sich handelte oder ob ich ihn möglicherweise sogar kenne.

Beim genaueren Hinsehen konnte ich erkennen, wenn er hinterher rannte .... Keks. Sie waren ein ganzen Stück von mir entfernt. Der Mann versuchte immer wieder etwas aus Keks' Maul zu nehmen, der aber ihn immer wieder entwischte. Keks sah das alles als ein Spiel. „Keks, komm her", befahl ich laut, damit er mich auch ganz genau verstehen kann. Ich sprang auf meine Beine und lief ihnen entgegen. Bellend kam Keks zu mir angerannt und gab mir ein Handy. Daraufhin setzte er sich hin und sah mich unschuldig mit seine Hundeaugen an. „Oh, Keks. Du sollst doch kein Ärger machen", seufzte ich mit einem traurigen Lächeln und strich ihn über sein Kopf.

Neugierig sah ich mir das schwarze Handy genauer an. Auf der Rückseite des Handys entdeckte ich ein großes "J" in Schwarz darauf.

Der Mann kam keuchend auf uns zu gerannt. Bei uns angekommen, stütze er sich auf seine Knie und holte paar Mal tief Luft. „Das ist mein Handy. Könnte ich es zurückhaben?", fragte mich der Mann höfflich, während er mir sein Hand entgegenhielt, um sein Handy wieder zu erhalten. „Ja, klar. Ich hatte es nicht vor zu behalten", kicherte ich und händigte ihn sein Eigentum zurück. Als sich unsere Hände berührten wurde ich ein bisschen rot. Dank seiner Sonnenbrille konnte er es zum Glück nicht sehen, sonst hätte ich mich zu Grund und Boden geschämt. Ich mag es nicht gerne, wenn jemand mein rotes Gesicht sieht, vor allem wenn derjenige männlich ist.

Ich hatte das Gefühl, als würde er mich durch seine Sonnenbrille mustern, leider konnte ich es nicht rausfinden, ob er es wirklich tat oder, ob ich mir das doch nur eingebildet habe.

„Du weißt schon, dass die Sonne nicht mehr so stark scheint", meinte ich dann wieder mit meiner normalen Gesichtsfarbe und zeigte nach oben auf den Himmel, weil die Sonne gerade dabei war unterzugehen. „Oder bist du ein Kriminaler, der auf der Flucht ist?", meinte ich spaßhalber. Ich hatte das Gefühl, als ob wir uns gut verstehen würden, wenn wir uns erst näher kennen.

Keks schnupperte neugierig an ihn und setzte sich neben ihn. Er lachte und kratze sich an den Nacken, er schüttelte verneinend sein Kopf und sagte: „Nein, natürlich nicht. Ich...Ich möchte bloß nicht erkannt werden. Wer weiß, wo sie sich überall verstecken." Den letzteren Satz murmelte eher zu sich selbst. „Warum willst du nicht erkannt werden?", fragte ich neugierig und setzte mich wieder auf die Bank. Denn letzten Satz ignorierte ich, weil ich das Gefühl hatte, als ob dieser Satz nicht für meine Ohren bestimmt war.

Auf der Bank klopfte ich neben mir auf den leeren Platz, so gab ich ihn zu verstehen, sich neben mich zu setzen, was er nickend annahm. Keks hatte das Interesse an den Mann verloren und rannte wieder zu den Hunden mit denen er vorhin seine Zeit verbracht hatte.

„Ich...Ich-", stotterte er und sah weg, er wollte mir anscheinend nicht in die Augen sehen. „Versprich mir, dass du nicht schreien wirst, wenn ich die Sonnenbrille und die Mundmaske abnehme", wollte er sichergehen, dass ich mein Mund hielt, wenn er sein Geheimnis preisgeben würde. „Keine Sorge, ich werde kein Sterbenswort sagen", versprach ich lächelnd, ohne ihn anzusehen. Ich sah lieber die Kinder vor uns beim Spielen zu. Ihre Eltern saßen nicht weit weg von ihnen, sie saßen auf Bänken und beobachteten ihr Nachwuchs mit Adleraugen. Ich beneide um die Kinder, weil sie noch ihre Eltern haben. Eltern, die um sie sorgen und in den schwersten Zeiten in den Armen nehmen und sagen "Alles wird wieder gut".

„Bevor ich es tue, muss ich dein Namen erfahren", brachte er mich aus meiner Sehnsucht. Er lehnte sich mit dem Arm an der Bank, drehte seinen Körper in meine Richtung. „Wenn du es willst, werde ich es dir verraten", sagte ich und fuhr mir mit meiner Hand durchs Haar. „Ich heiße Lee (V/N)", stellte ich mich vor und stand kurz auf, um mich zu verbeugen. „Wie heißt du?", wollte ich neugierig wissen. Mein Blick konnte man, wie der Blick eines neugierigen Kindes vergleichen.

„Ich weiß nicht, soll ich es dir sagen... oder nicht?", ärgerte er mich spielerisch, bis plötzlich ihn etwas einfiel. „Ich bin ein Oppa für dich", teilte er sein Vermutung mit. Nur weil ich klein aussehe, heißt es noch lange nicht, dass er älter ist als ich. „Woher willst du wissen, dass du älter bist als ich?", schmollte ich gespielt und drehte mich mit verschränken Arme weg von ihn. „Wann wurdest du geboren? Dann wissen wir, wer älter von uns ist", sagte er und kratzte sich an den Kinn. „1995", sagte ich knapp.

„Ha, ich bin älter!", lachte er und klatschte einmal mit seiner Hand. „Aish! In welchen Jahr wurdest du geboren, Oppa", quietschte ich das "Oppa". „1992", sagte er stolz, der ältere von uns zu sein. „Verratest du mir jetzt bitte dein Namen", bat ich ihn und beobachtete den letzten Sonnenstrahl. Ich lehnte mein Ellenbogen auf meine Knie und stützte mein Kopf auf meine Handinnenfläche. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie der Mann zu mir sah. Er dachte ich würde seinen Blick nicht bemerken. Für einige Zeit war es ruhig zwischen uns, was keine unangenehme Ruhe war.

„Also gut, ich werde meine Sonnenbrille und Mundmaske abnehmen. Dann wirst du schon wissen, wer ich wirklich bin", äußerte er aus heiterem Himmel. Nachdem er das gesagt hatte, drehte ich mich neugierig in seine Richtung und sah ihn gespannt mit meine (A/F) Augen an, welche nahezu leuchteten. Die Spannung in mir wuchs und wuchs bei jeden Wimpernschlag um einiges. Gespannt darauf zu erfahren, was er unter seine Sonnenbrille und Mundmaske versteckt. So hässlich kann er doch nicht aussehen.

Ganz langsam legte er seine Mundmaske und Sonnenbrille ab, was mich ungeduldig werden ließ. Als ich ihn endlich ohne etwas im Gesicht sah, wurden meine Augen riesengroß und dabei klappte mein Mund geschockt auf. Sein freche braune Augen sahen direkt in meine, er grinste: „Weißt du nun, wer ich bin?"

„Kim Seokjin."

Like Cinderella (Jin X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt