Kapitel 43

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Als ich gerade an Jaydons Schule ankam, stieg ich vom Bike und sah mich um. „Harmony!" hörte ich jemanden meinen Namen rufen und Jaydon dann auf mich zulaufen mit seinen Krücken unter seinen Armen, neben ihm Zoey.

Das habe ich ganz vergessen, sie gehen ja zusammen zur Schule. Ich sah Zoey lange an, sie hatte die gleichen braunen Haare und die gleichen so wunderschönen grünbraunen Augen, wie er. Nur die Sommersprossen, waren anders.

„Harmony. Harmony!" zog Jaydon an meinen Ärmel und ich sah zu ihm. „Hm?" fragte ich und er sah mich besorgt an sowie Zoey.

„Ach nichts." sagte er geschlagen und sah zu Boden. „Äh können wir vielleicht in den Park gehen?" fragte mich Zoey und ich hob eine Braue, als sie Jaydon traurig musterte.

„Holt dich nicht deine Tante ab?" fragte ich sie und sie schüttelte den Kopf, eigentlich will ich mich nur noch im Bett verkriechen, aber als ich wieder zu Jaydon sah, nickte ich dann.

„Na gut, dann steigt mal auf." Zoey lächelte und zog Jaydon zum Bike.

Wenige Minuten später waren wir im Park angelangt und Zoey und Jaydon stiegen sofort ab um fangen zu spielen. „Sei vorsichtig." rief ich Jaydon zu mit einem warnenden Blick auf sein Bein und er nickte.

Ich lehnte am Bike und sah zu ihnen, also wenn die sich nicht in einander verlieben, dann weiß ich auch nicht. Ich seufzte.

Liebe, so ein schönes und gleichzeitig grausames Wort. Sie bringt uns Sachen zu tun, die wir niemals freiwillig gemacht hätten.

Ich kann jetzt sowieso nichts mehr an der Tatsache ändern, dass Ethan weg ist, auch wenn es mir das Herz zerreißt, ich kann nur beten, dass es ihm gut gehen wird.

Apropo Ethan, wieso ist Zoey hier, sollte sie nicht zum Gerichtsaal? Vielleicht ist sie ja noch zu jung um auszusagen, deshalb hat sie ihre Tante nicht abgeholt.

Ich werde dich vermissen Ethan.

Plötzlich vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. Als ich den Namen auf dem Display las, musste ich hart schlucken.

ETHAN

Oh Gott! Was will er bloß? Es ist 15:02, hat er es sich anders überlegt? Das Handy klingelte immernoch und mein Harz schlug mir bis zum Hals.

Ich wurde panisch und versuchte ruhig zu bleiben. Scheiße! Mein Kopf sagte mir das er es nicht verdiente, dass ich abhob, aber mein Herz will so sehr seine Stimme hören.

Letztendlich gewann mein Herz und ich drückte auf den grünen Hörer, doch ich hab wohl zu lange gewartet, denn er hatte schon aufgelegt.

Nein, nein, nein, nein. Wieso hab ich nicht früher abgehoben? Soll ich ihn zurückrufen? Keine Sekunde später hatte ich schon mein Handy am Ohr.

Ich ging ungeduldig um mein Bike und tippte mit meinem Finger auf meine Lippe. „Komm schon." sagte ich doch dann kam schon die Mailbox. „Scheisse!" rief ich laut und ging mir verzweifelnd durch die Haare.

Ich sah gespannt auf mein Handy und betete, dass er nochmal anrufen würde. Vielleicht war es ja was wichtiges oder ihm ist was zugestoßen, oder er wollte sich einfach verabschieden.

Der Gedanke ließ mich meinen Kopf sinken. Lass ihn doch endlich gehen, Harmony. Wenn Ethan etwas will, dann tut er alles um es zu bekommen. Er setzt sich durch und er hat ganz bestimmt nicht seine Meinung geändert.

Ich bin so egoistisch, ich denke nur an mich selbst, er hat mehr als nur ein mal gesagt, dass er es tun möchte und muss, aber ich hab nicht hingehört. Ich bin trotzdem wütend und enttäuscht von ihm.

No Feelings.Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora