• vierunddreißig •

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Lied: The Script - flares

Luke Herondale

"Wann können wir nach Hause?", fragte ich gelangweilt und legte mich auf die unbequemen Stühle. "Sobald wir wissen, was mit meiner Mutter ist."

Husky setzte sich vor mich auf den Boden. "Ich bin müde." Er zog seine Jacke aus und legte sie mir unter meinen Kopf. "Falls du einschlafen solltest, liegt dein Kopf wenigstens weich." Ich lächelte und nahm seine Hand.

"Stell dir vor, wir wären auf einer Insel", erzählte ich leise. "Wir sitzen am Lagerfeuer. Nur wir beide. Und essen ganz viel Süßes." Ich sah in Huskys wunderschöne Augen.

"Wieso müssen wir denn dafür auf eine Insel?" Sanft strich er mir über meine Wange. "Weil Ich dich dann ganz alleine für mich habe und niemand kommt", erwiderte ich und sah zu Boden. Es war mir unangenehm.

"Das ist das Süßeste, was du bisher gesagt hast." Ich wurde rot.

"Familie Andersson?" Ich sah einen Arzt vor uns stehen. "Was ist mit meiner Frau?" Auch Husky stand auf, drehte mir den Rücken zu, weshalb ich auf seinen Hintern sah.

Ich biss mir auf meine Unterlippe und zog an der Hosentasche. Husky griff sofort nach meiner Hand und hielt sie fest.

"Ich kann Ihnen mitteilen, dass es nichts schlimmes ist. Mrs Andersson ist in der 11. Woche schwanger."

Mit großen Augen sah ich zu Jojo. "Heißt das, der Storch bringt bald ein Baby?" Ich setzte mich auf. "Ja..., oh mein Gott..., kann ich zu ihr?" Wieso war Jojo so komisch drauf?

"Ich will auch!", schmollte ich. "Ja, du kannst auch mit." Stolz grinste ich und nahm die Jacke von Husky, folgte Jojo.

"Darf ich das Baby dann auch halten und lieb haben?" Ich nahm Huskys Hand. "Erst mal muss es auf die Welt kommen. Das dauert noch ein bisschen."

Ich nickte und gähnte. "Keine Sorge, Luke. Wir gehen gleich. Ich will nur nach meiner Mum schauen." Stumm nickte ich und folgte den beiden.

Heute war ich so unglaublich müde! Das kam bestimmt vom Wandern!

Als wir in einem Zimmer waren, sah ich Nan' in einem großen Bett liegen. "Jag' mir nie wieder so einen Schrecken ein! Ich dachte, du wärst tot!", rief ich böse. "Keine Sorge, das tue ich Dir nie wieder an."

Nan' breitete ihre Arme aus. Oh man, sie wusste, wie man einen Luki behandelte!

Strahlend lief ich zu ihr und kuschelte mich an Sie. "Du weißt, wie man ein Luki behandelt", murmelte ich. Nan' lachte. "Natürlich weiß ich das."

Ich kuschelte mich mit ins Bett und war sofort eingeschlafen, bekam nichts mehr um mich herum mit.

***

"Luke, aufwachen." Müde drehte ich mich um. "Luke, Frühstück ist fertig." Grummelnd robbte ich unter meine warme Decke. "Süßer, wir haben ganz viel Süßes unten."

Mein Kopf schoss in die Höhe, traf auf etwas hartes. "Aua!" Ich zog die Decke vom Kopf und hielt mir meinen Kopf. Auch Husky rieb sich seine Stirn.

"Selbst schuld!", grummelte ich und stand auf, verließ sein Zimmer. Ich rannte in die Küche. "Das Paradies!"

Honig, Smarties, Schoki! So viel Schoki!

"Guten morgen, Luke. Es gibt Pancakes. Du darfst Dir aussuchen, was auf deine soll." Jojo stellte mir einen Teller hin. Sofort drückte ich Honig aus der Tube, dann eine Hand voll Smarties und ganz viel Schoki!

"Luke?" Husky umarmte mich von hinten. "Erinnerst du dich noch an gestern? Mit der Insel?" Ich nickte und rollte meinen Pancake. "Da wir ja schon auf einer Insel leben, kann ich Dir sagen, dass wir Samstag ungestört sind und einen tollen Abend verbringen können."

Verwirrt sah ich ihn an. "Wir leben auf einer Insel?" "Äh, ja. Irland ist eine Insel." Auch Jojo nickte. "Aber das ist nicht der entscheidende Punkt. Meine Eltern fahren über das Wochenende nach Dublin. Und wir beide hätten das Haus für uns allein."

"Haben wir dann Sex?" Plötzlich spuckte Jojo sein Trinken wieder aus. "Nur, weil es nicht schmeckt, heißt das nicht, dass man es ausspucken muss." Husky lachte. "Du bist so goldig, Lukey!"

Jojo sah seinen Sohn komisch an. "Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, nein. Nein, wir haben keinen Sex."

Ich musste mir unbedingt von Hunti und Co erklären lassen, was Sex ist!

"Jetzt esst ihr erst einmal, denn ihr habt bald Schule." Ich nickte und biss in meinen Pancake. "Hmmm!!!", seufzte ich glücklich.

"Du, Dad? Wieso soll ich eigentlich Freitag mit in die Firma, obwohl du Urlaub hast?" "Ganz einfach: du bist mein Sohn und das ist meine Firma. Ich kann kommen, wann ich will." "Aber du musst doch nicht deinen Urlaub opfern..."

"Laaaangweilig!", rief ich und beide sahen mich an. "Luke, das ist sehr wichtig. Es geht um die Zukunft." "Aber doch nicht beim Frühstück!", maulte ich und sah Husky an.

"Über was sollen wir denn deiner Meinung nach reden?" Ich zuckte mit den Schultern. "Über Hunde."

"Über Hunde?", fragte Husky verwirrt. "Hunde sind süß." Unschuldig sah ich ihn an. "Hm. Und kannst du uns etwas über Hunde erzählen?"

"Hunde sind süß. Ich wollte immer einen Hund haben. Aber Leo ist dagegen allergisch. Und Daddy sagt, wir haben keine Zeit für einen Hund." Ich leckte meine Finger ab. Sie schmeckten so unglaublich süß! Ich liebte Süßigkeiten!

"Du solltest dich fertig machen. Wir müssen bald los." "Ich warte nur auf dich", grummelte ich und griff nach den Smarties. "Wieso denn auf mich?" Er war verwirrt. Eindeutig. "Zum fertig machen."

Ich stand auf und nahm seine Hand. "Aber ich bin doch schon fertig." "Ja, aber ich nicht", erwiderte ich und zog an ihm. Husky seufzte und folgte mir nach oben. Dort wusch ich meine Hände.

"Was ist das eigentlich für ein Lied?", fragte ich und sah ihn an. "Was meinst du?" "Auf dem blauen Ding. Da ist ein Lied dabei. Es hat mich ziemlich verwirrt, aber es ist so schön!" "Das muss ich hören, dann kann ich es dir sagen."

Kurz räusperte ich mich, fing an, den Refrain zu singen:

But did you see the flares in the sky?
Were you blinded by the light?
Did you feel the smoke in your eyes?
Did you, did you?
Did you see the sparks filled with hope?
You are not alone
'Cause someone's out there, sending out flares
Someone's out there, sending out flares

Husky sah mich an. "Das ist die Band The Script. Ich habe sie damals sehr gerne gehört, war sogar auf einem Konzert in Dublin." "Wieso hörst du sie nicht mehr?", fragte ich neugierig. "Nach dem Tod von Kyle hat sich einiges geändert. Ich habe einen Pulli von der Band. Wenn du magst, kannst du ihn haben. Er ist mir wahrscheinlich sowieso zu klein." Begeistert nickte ich. "Und alle Lieder!" Husky nickte. "Aber erst musst du fertig für die Schule sein."

Ich nickte und nahm meine Zahnbürste. "Luke?" Wieder sah ich zu Husky. "Du hast eine sehr schöne Stimme."

Und mein Herz machte einen komischen Hüpfer...

Heartbeat | boyxman ✔️Where stories live. Discover now