• achtzehn •

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Aleksander Andersson

Außer Atem sah ich Mr Herondale an. "Luke will mich sehen?", fragte ich hoffnungsvoll. "Ja. Und nicht erschrecken", lächelte er. "Er ist oben mit Mia."

Ich rannte der Treppe hoch und öffnete die Tür. "Hey Aleks", lächelte Mia. Und dann sah ich ihn.

Sprachlos sah ich Luke an, ging auf ihn zu.

Luke stand von seinem Stuhl auf, blieb stehen und sah mich an. "Hey kleines Monster", sagte ich hoffnungsvoll, sah den Jungen mit den roten Haaren an. "Miamore hat meine Haare schön gemacht. Gefällt es dir?" Ich lächelte. "Ja. Du bist wunderschön."

Ich legte meine Hände an seine Hüfte, meine Stirn an seine. "Ich gehe dann mal", erwiderte Mia und ich hörte ihr Grinsen.

"Möchtest du in den Garten? Wir könnten etwas an deinem Ed Sheeran arbeiten." Luke lächelte. "Gerne."

Er war wie ausgewechselt. Eine völlig andere Person. Und seine Haare... wunderschön. Sie wurden geschnitten, an den Seiten kurz, rot gefärbt und gestylt. "Gefallen sie dir? Eine Mischung aus Ed und Adam." Für einen kurzen Moment musste ich überlegen, doch dann fiel mir ein, dass der Sänger von Maroon 5 Adam hieß.

Zur Bestätigung lächelte ich und Luke hüpfte voraus. "Nimm doch deine Krücken!", rief ich. "Die sind unten."

Ich schüttelte meinen Kopf und nahm von seinem Schreibtisch Block und Stift, als ich ein Bild sah.

Es war gezeichnet und es waren ganz klar Luke und ich. Die Zeichnung sah Aus wie ein Bild, welches von weiter weg geschossen wurde. Ich hatte meine Arme um Luke gelegt und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

Fantasien hatte der Kleine...

Schnell lief ich nach unten, Luke ging bereits in den Garten. "Mr Herondale?" "Ja?" "Was ist mit Luke passiert? Als hätte er seine Persönlichkeit geändert."

Mr Herondale grinste. "Ich habe seine Tabletten abgesetzt. Nachdem ich im Internet alles durch gelesen habe, wurde mir klar, dass dies die größte Ursache von seiner Persönlichkeit ist. Er nimmt nur noch seine Schlaftabletten, den Rest nicht mehr. Und er wird immer aufgeschlossener. Er blüht wieder auf, so wie vorher. In diesem Haus hat er für mich kein Asperger. Er ist einfach mein glücklicher Sohn."

Ich lächelte. Es machte mich glücklich. "Gut. Den Rest schaffen wir auch noch." Mr Herondale lachte Leicht. "Du meinst wohl, du schaffst das." "Wie meinen Sie das?", fragte ich verwirrt. "Ach Aleksander. Ein Blinder sieht, wie mein Sohn dich anhimmelt. Du kannst ihn zur Vernunft bringen. Er muss Lesen und Schreiben lernen."

Ich nickte. "Deswegen wollte ich Sie eigentlich um etwas fragen: haben Sie einen Drucker?" Irritiert nickte Mr Herondale. "Gut. Könnten Sie mir den Songtext von Supermarket Flowers ausdrucken? Er ist von Ed Sheeran. Lukes Lieblingssänger und sein absoluter Lieblingssong. Damit möchte ich beginnen."

Mr Herondale nickte begeistert. "Wieso bin ich da nie drauf gekommen? Ich habe ihm einfach Texte aus Büchern vorgelegt und habe damit versucht zu arbeiten. Aber etwas zu nehmen, was ihm Spaß macht..., daran habe ich nie gedacht."

"Ach, das wird schon." Lächelnd drehte ich mich um und lief in den Garten zu Luke, welcher in der weißen Hollywoodschaukel saß. "Was hat denn so lange gedauert?", fragte er ungeduldig. "Ich war bei deinem Dad." Lächelnd setzte ich mich zu ihm.

"Sag mal, kannst du denn schon das Alphabet?"  Stolz nickte er. "Es fängt mit A an und hört mit F auf." Ein paar mal blinzelte ich, ehe ich realisierte, dass Luke es ernst meinte.

"Nun, es gibt noch ein paar mehr Buchstaben." "Noch mehr?" Genervt stöhnte er auf.

Auf seinem Block schrieb ich alle 26 Buchstaben sauber auf. "So viele?!" "Ja, aber wenn du die kannst, dann kannst du alles." Ich hielt Luke den Block hin. "Denkst du, du kannst die Buchstaben alle fünf mal dahinter nachschreiben?"

Luke nickte und lehnte sich an mich, nahm mir den Stift aus der Hand. "Können wir nicht Musik hören?", fragte er und malte ein Kästchen aus. "Nein, können wir nicht. Und du sollst nicht malen, sondern schreiben. Sonst bekommst du keine Überraschung."

Sofort drehte er seinen Kopf und sah mich an. "Was für eine Überraschung?!" Zugegeben, das wusste ich selbst noch nicht.

"Das kann ich dir nicht sagen. Dann ist es keine Überraschung mehr." Sanft fuhr ich durch Lukes Haare. "Na los, mein kleines Monster." Luke brummte und fing an, die Buchstaben zu schreiben.

Nach einer Weile kam Mr Herondale mit zwei weiteren Leuten zu uns in den Garten. "Schau mal, wer uns besucht, Luke." Doch Luke war so vertieft in die Buchstaben. "Lukey?", fragte ich grinsend und er sah mich an. "Du hast Besuch." Ich nickte zu seinem Vater.

Plötzlich quietschte erfreut und sprang auf, hüpfte zu den -mir- Unbekannten. Die beiden freuten sich und knuddelten ihn durch. "Was hast du denn mit deinen Haaren angestellt?", fragte der Mann grinsend. "Miamore hat das gemacht! Sehe ich nicht toll aus? Wie Ed und Adam!" Man sah den beiden an, dass Sie keine Ahnung hatten, von wem Luke sprach, aber Sie nickten.

"Wieso seid ihr hier?" "Hast du das denn vergessen? Dein Dad hat am Wochenende Geburtstag!" Ich sah Mr Herondale verblüfft an. "40.", lächelte er mich an. "Ist aber unwichtig. Paul, Regan, das dort ist Aleksander. Er hilft Luke sehr viel." Lächelnd stand ich auf und ging zu den beiden, reichte Ihnen meine Hand. "Aleksander Anderson."

"Anderson? So wie Nancy Anderson?" Verwirrt nickte ich. "Ja, das ist meine Mutter. Woher kennen Sie sie?", fragte ich Paul. Er lachte. "Sie hat mir mal erzählt, dass sie mich heiratet, wenn sie groß ist. Ich war damals ihr Nachbar und hab auf sie aufgepasst, als sie noch kleiner war."

Ich lächelte. "Aber woher kennen Sie dann unseren Nachnamen? Sie hieß damals Kavanagh." Paul lächelte. "Als ich weg zog, haben wir noch viel geschrieben. Sie erzählte mir später von deinem Vater und wir waren schon immer gute Brieffreunde. Aber vor guten drei Jahren hatte sie plötzlich nicht mehr geschrieben... Mit ihr ist doch alles in Ordnung, oder?" Leicht nickte ich. "Ja.. alles okay", sagte ich leiser. "Wir... mussten nur umziehen."

Luke schlang seine Arme um meinen Arm. "Er ist so toll!" Breit grinste der Kleine. "Es ist schön zu sehen, dass es dir gut geht." Die Frau zeigte plötzlich etwas. Verwirrt sah ich auf Ihre Hände. "Meine Frau ist Stumm", erwiderte Paul. Verstehend nickte ich.

Luke strich über meinen Bauch. "Ich bin müde." Dabei steckte er seine Hand in die Bauchtasche meines Pullovers. "Dann gehe doch schlafen." "Will nicht alleine", murmelte Luke und drückte sein Gesicht in meine Seite.

"Ich bin mir sicher, dass Aleksander bei dir bleibt, bis du eingeschlafen bist." Mr Herondale lächelte Leicht. "Ja, das kann ich machen, wenn du willst." Kaum merkbar nickte der Kleine.

Ich hob Luke hoch und lief mit ihm ins Haus. In seinem Zimmer legte ich ihn auf sein Bett. "Kannst du dich neben mich legen?" Leicht nickte ich und legte mich zu ihm. Sofort kuschelte er sich an mich.

Und nachdem Luke auf mir eingeschlafen war, schlief ich ebenfalls ein, nachdem mein Herz für einen Moment erneut schneller schlug.

Heartbeat | boyxman ✔️Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz