• fünfzehn •

3.9K 285 40
                                    

Luke Herondale

Ich sah Husky an. "Er hat so eine schöne Stimme!", sagte ich begeistert. "Den will ich haben!"

"Aber Luke, dass ist der gleiche Sänger wie von vor einer Stunde", lächelte er. "Wir hören seit über einer Stunde Ed Sheeran. Du hast alle Songs bereits in deiner Playlist."

Ich sah auf meinen... Apfel. "Oh...", murmelte ich. "Aber er singt so toll!" "Ich weiß." Lächelnd legte ich meinen Kopf auf seine Brust und mein Bein auf seine. "Was wird das?" "Ich lasse dich nie wieder gehen!"

"Aber du musst. Wir wollen doch jetzt in die Küche." Ich beugte mich über ihn. "Hm."

"Ach Kleines Monster", seufzte er und lächelte. "Na los." Leicht nickte ich und stand auf, verließ mein Zimmer und rannte in die Küche, wo Dad gerade am Kühlschrank stand.

"Können wir anfangen?" "Ich habe nur auf euch gewartet." Ich stellte mich an den Tisch, während Dad alles aus dem Kühlschrank holte. "Ihhh! Zwiebeln!" Husky lachte Leicht. "Zwiebeln gehören nun mal dazu, Kleines Monster."

"Bei mir nicht." "Ich habe das Tatar schon gewürzt, damit es durchziehen konnte." Als ich in die Schüssel greifen wollte, zog Dad meine Hände weg. "Nana, erst Hände waschen, Luke." Schmollend lief ich zum Waschbecken und wusch meine Hände.

"Hey Luke!" Ich sah auf. "Leo!", rief ich Erleichtert. "Wo warst du?!" "Erst bei Mum und dann bei einem neuen Freund. Er heißt Kyle." Ich zog eine Augenbraue hoch.

"Kyle", meinte ich kalt. "Du ziehst ihn mir vor? Wir sind Brüder!" "Ja aber ich möchte auch mal etwas unternehmen und du warst immer nur hier, weil ich es war. Du brauchst Freunde, ein richtiges Leben."

"Luke?" Ich sah zu Husky. "Alles okay?" "Da fragst du noch? Leo ersetzt mich!", meinte ich aufgebracht und zeigte auf meinen kleinen Bruder.

"Ich würde dich niemals ersetzen! Du hast Freunde! Dein Leben geht weiter!" "Was meinst du mit 'mein Leben geht weiter'? Deins wohl nicht, oder wie?!" Leo seufzte. "Ich bin tot, Luke! Ich bin ein Geist! Ich bin vor zwei Jahren mit Mum gestorben! Verstehst du das denn nicht?! Du kannst mich einfach nur sehen!"

Einige Sekunden sah ich ihn an, bis ich verstand, dass das so etwas wie ein Witz sein musste. "Der war gut, Leo. Hätte ich dir fast abgekauft. Aber du stehst vor mir! Wie willst du da tot sein?!"

Husky trat vor mich. "Ich weiß zwar nicht, was mit dir los ist, aber es stimmt. Leon ist tot." Verletzt sah ich ihn an. "Er ist nicht tot!", schrie ich ihn an.

Ich schrie und fing an auf ihn einzuschlagen. "Luke, hör auf damit!" Husky drückte mich gegen seinen warmen Körper. "Lass mich los! Ich hasse dich! Er ist nicht tot!

***

Am nächsten Morgen wachte ich neben meinem Dad auf.

Und ich erinnerte mich daran, was Leo zu mir gesagt hatte.

"Daddy?", fragte ich leise und er sah mich an. "Guten morgen, mein Schatz." "Ist es wahr? Leo ist.. tot?" Eine Träne kullerte über meine Wange. "Ja. Leider. Er hat tapfer gekämpft aber hat es nicht geschafft."

Dad schob seinen Arm unter meinen Kopf und drückte mich an sich. "Immer wenn ich es dir gesagt habe, bist du... naja ausgerastet, und am nächsten morgen hast du dich nicht mehr daran erinnert."

Ich drückte mich an ihn und fing an zu weinen. "Aber er ist doch hier! Jeden Tag!" "Ich wünschte, es wäre so."

Stumm drückte ich mich an Dad. "Luke, nicht weinen." Ich drehte mich schniefend um und sah Leo. "Ich bin doch immer hier. Mein Geist wird so lange bei dir sein, bis du mich nicht mehr brauchst."

"Aber wenn du ein Geist bist, wieso sehe ich dich dann?" Traurig wischte ich mir über mein Gesicht. "Du hast eine Gabe, Lukey. Und Mum würde sich freuen, wenn du sie mal auf dem Friedhof besuchst. Genau so wie Kyle sich freuen würde, wenn Aleksander öfter kommen würde."

Verwirrt sah ich ihn an. "Meinst du Husky?" Leo nickte. "Ja." "Daddy! Ich muss zu ihm!" Ich sprintete ins Bad machte ich fertig und lief in mein Zimmer, zog mich an.

Dann rannte ich nach unten und zog meine Schuhe an, verließ das Haus und rannte den Straßen entlang.

Bei seinem Haus klopfte ich wild gegen die Haustür, bis sein Dad mir öffnete. "Oh, hallo Luke." Ich quetschte mich an ihm vorbei und rannte nach oben.

In Huskys Zimmer sah ich ihn im Bett liegen. "Husky!" Ich zog an seinem Arm und er wachte auf. "Du musst mit kommen! Sie warten auf uns!"

Mit aller Kraft zog ich ihn aus dem Bett und er landete auf dem Boden. "Luke! Ich hätte noch 10 Minuten gehabt!", maulte er. "Schnell!"

"Luke, was soll das?" "Du musst mit kommen! Er wartet auf dich!" Husky stand auf. Seine Haare sahen so toll aus! So wuschelig!

"Luke!" Ich drehte mich um und sah Dad, versteckte mich hinter Husky. "Du kommst jetzt wieder mit nach Hause!" "Nein!" Stur klammerte ich mich an Husky.

"Kyle will ihn sehen! Er muss mit mir kommen!" "Hör auf, so etwas zu sagen!" Husky drehte sich um. "Kyle ist tot, Luke!" "A-aber er will dir was sagen! Das du nicht schuld bist!"

Mit großen Augen sah ich ihn an. "Bitte!" "Luke, bei Kyle verstehe ich keinen Spaß! Lass das!", fuhr er mich an.

Verletzt sah ich weg. "Nie glaubt mir jemand! Ich hasse dich! Ich hasse, hasse, hasse dich!", schrie ich und rannte aus seinem Zimmer, als die ersten Tränen kamen.

Ich rannte zurück in Richtung nach Hause, als ich hin fiel. Schniefend zog ich meine Beine an und sah auf meine offenen Hände. "Aua", murmelte ich.

"Ist Alles okay?" Ich sah nicht auf, als ein Junge sich zu mir hockte. "Du... du kannst sie auch sehen, oder? Die Geister?" Ich drehte meinen Kopf und erschrak.

Nicht wegen dem Jungen an sich. Sondern wegen dem schwarzen Mann hinter ihm. "Du siehst ihn, nicht wahr? Aber keine Sorge. Er tut dir nichts, nur mir. Mein Bruder glaubt mir nicht. Niemand tut es. Alle sagen, ich tue mir das selbst an."

Ich sah auf seine Arme. Sie hatten blaue Flecken. "Ich bin Casey. Und du?" "Luke." Casey half mir hoch.

"Was ist passiert?" "Husky glaubt mir nicht. Ich hasse ihn! Er ist nicht mit zum Friedhof gekommen." "Soll ich mit kommen? Zu Hause halte ich es sowieso nicht aus." "Ich traue dir nicht."

"Ich weiß. Du hast auch keinen Grund dafür. Aber ich dachte nur... ach egal." "Das ist neu für mich. Ich habe erst vorhin erfahren; dass Leo tot ist. Seit zwei Jahren. Dabei war er jeden Tag bei mir. Er war zu Hause, verstehst du?"

"Ja. Ich verstehe. Ich habe-" "LUKE! Wo bist du?" Dad... so schnell es ging, rannte ich weg. Ich wollte niemanden sehen. Niemand glaubte mir!

Ich rannte einfach aus der Stadt, hinein in unseren kleinen Wald. Eigentlich nur klein, aber er war irreführend, wenn man keine Orientierung hatte- so wie ich.

Irgendwann fiel ich erneut hin, mein Fuß tat weh. Und wieder fing ich an zu weinen, kroch zu einem großen Baum und lehnte mich an.

Möchtet ihr mich unterhalten? Ein paar Kommentare da lassen?👀

Heartbeat | boyxman ✔️Where stories live. Discover now