• siebenundzwanzig •

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Luke Herondale

Verzweifelt sah ich die weiße Wand an. "Wieso gehst du nicht kaputt?" Ich haute dagegen. Meine Finger taten weh, doch ich musste hier weg! "Luke, was tust du da?" "Ich muss zu Husky!", schniefte ich.

Der weiße Mann setzte sich neben mich. "Du bist doch bald zu Hause. Nur noch ein paar Mal schlafen." "Das hast du gestern auch gesagt!"

"Komm. Dein Dad ist gekommen." Stumm stand ich auf, nahm mein Plüschtier und folgte dem Mann, sah jedoch nicht auf. Als wir in dem großen Raum waren, war es wieder laut. Ich mochte das nicht. "Hallo, mein Schatz." Zum ersten Mal sah ich auf. "Daddy!" Sofort setzte ich mich zu ihm und kuschelte mich an ihn.

"Wo ist Husky?", fragte ich leise. "Er braucht Zeit für sich, aber bald hast du ihn wieder." "Ich will nach Hause. Zu Husky, Leo und dem Hund!", schniefte ich. "Bald, mein Schatz. Und wenn du wieder zu Hause bist, laden wir alle ein. Ich habe vorhin mit Aleksander geredet."

Ich sah auf. "Und er hat mir etwas gegeben." Dads Hand verschwand in seiner Hosentasche. "Schau mal. Damit kannst du Musik hören." Es war etwas kleines, blaues. "Wie?" Ich vermisste meine Musik so sehr!

Ich steckte das Kabel in meine Ohren, Dad zeigte mir, wie es funktionierte und schon schnell konnte ich meinem Ed zuhören!

Sofort entspannte ich mich und kuschelte mich wieder an Dad. Mein Husky fest in meinen Armen.

Doch dann kam ein Lied, welches ich nicht kannte. Es verwirrte mich. Doch trotzdem hörte ich es. Immer und immer wieder.

Es gefiel mir!

Ich wollte wissen, wer es sang! Er hatte eine tolle Stimme! Vielleicht waren es aber auch zwei Stimmen. Ich wusste es nicht.

Stumm sah ich Daddy an, welcher mich anlächelte und mir das Kabel aus den Ohren zog. "Wollen wir in den Garten? Du kannst ein bisschen zeichnen." Leicht nickte ich.

"Lässt du mich heute wieder alleine?" Daddy nickte. "Ich muss. Obwohl ich es nicht will. Aber bald kannst du wieder nach Hause."

Im Garten setzte ich mich vor einen kleinen Teich. Daddy gab mir Papier und Stift. Dann fing ich einfach an zu zeichnen, hörte meinen Ed weiter.

"Wen zeichnest du da?" "Kyle."

Nach vielen Bleistiftstrichen war ich irgendwann fertig. "Es ist hübsch geworden." Ich nickte.

Führ Huskhi, fon Luki

schrieb ich stolz. "Du kannst ja schon ein bisschen schreiben", hörte ich Daddy sagen. Stolz nickte ich. "Schreibt man das so?" "Nicht ganz. Aber das ist egal", lächelte Daddy.

"Schenkst du es ihm nachher?" "Das mache ich."

Daddy sah auf seine Uhr. "Schon so spät. Die Besuchszeit ist gleich vorbei und dann gibt es für dich Abendessen." Traurig nickte ich und sah zu Boden. "Nicht traurig sein, mein Schatz."

Wir sammelten meine Stifte ein, welche Daddy einpackte. "Ich komme morgen wieder." Er legte seinen großen Arm um mich. "Ist gut", erwiderte ich leise und trottete neben ihm her.

Drinnen klettete ich mich an seinen Arm. "Nimm mich mit", flehte ich, doch Daddy gab mir nur mein Plüschtier. "Das geht noch nicht. Aber bald bin ich wieder bei dir. Und dann können wir zu Hause wieder etwas kochen." Traurig nickte ich. Dann kam der Arzt in weiß.

"Na komm, Luke. Es warten leckere Nudeln auf dich." "Aber ich hab doch keinen Hunger!", schniefte ich und fing an zu weinen. "Ich will doch nur nach Hause!"

"Luke, du musst etwas essen. Das hast du schon Tagelang nicht getan. Sonst kippst du uns doch um." "Ich will nicht!" Weinend klammerte ich mich an meinen Daddy. "Lass mich nicht alleine!"

"Alles wird wieder gut, Luke. Das verspreche ich dir. Aber dafür musst du mich gehen lassen und etwas essen. Versprichst du mir das?" "Aber du hast immer gesagt, dass man nur mit der Familie am Tisch essen darf. Und du bist nicht da! Du bist doch mein Daddy!"

"Ach mein Schatz. So habe ich das doch nie gemeint. Du solltest damals immer erst mit essen anfangen, wenn die gesamte Familie am Tisch saß. Das haben wir gesagt, weil du damals so verfressen warst." Daddy strich mir über meine Wange. "Aber wir haben doch neue Regeln. Weißt du das nicht mehr?"

Langsam schüttelte ich meinen Kopf. "Wieso weißt du das denn nicht mehr?", hörte ich Daddy murmeln. "Hast du mich trotzdem lieb?", fragte ich leise. "Natürlich. Mehr als alles andere auf der Welt."

Heartbeat | boyxman ✔️Where stories live. Discover now