Kapitel 75

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Kylie bereute am nächsten Tag nicht, dass sie nicht aufgestanden ist und nach Hause gegangen ist. Die Tatsache, dass sie neben Mason aufwachte, ließ ihre Sorgen ganz klein werden. Erst recht als er ihr erzählte, dass er am Abend zuvor noch Tyler eine Nachricht geschrieben hatte, die beinhaltete, dass Kylie die Nacht bei Mason bleiben würde. Dennoch befürchtete sie, dass den geiernden Kolleginnen auffallen würde, dass sie die Kleidung vom Vortag trug und dazu mit Mason zur Arbeit kam. Nebenbei bemerkt eine sehr dumme Befürchtung aber den Frauen auf der Arbeit konnte man viel zutrauen. Das Frühstück hielten die beiden dieses Mal in einem kleineren Rahmen, sie waren noch satt von der Liebe.

"Blöder Dutt..." murmelte Kylie vorm Spiegel mit ein paar Haarspangen im Mund. Mason war ebenfalls krampfhaft am Versuchen sich seine Haare zu machen. Ein kleiner Teil seiner Aufmerksamkeit war aber auf sie gelenkt, weshalb ihm ein kleines Schmunzeln über die Lippen ging.

"Ach das muss jetzt so gehen!" legte sie leicht gereizt fest und sah verzweifelt auf die abstehenden kleinen Haare.

"So dann los Madam." sagte Mason und öffnete seine Wohnungstür. Mit einen sehnsüchtigen Blick schaute sie noch einmal in die Wohnung, in der sie am liebsten mit Mason bleiben möchte. Sie wollte nicht von ihm getrennt werden, aber es wird unveränderlich so kommen, das wusste sie bereits.
Sie setzte sich mit schwerem Herzen neben ihm auf die Beifahrerseite und schaute auf die Fenster, welche zu Masons Wohnung gehören könnten.

Mason ließ sie in einer Seitenstraße nahe der Firma heraus, da er wo anders parken musste, weil an diesen Dienstag viele Parkplätze besetzt waren. Also setzte sie sich in Bewegung, schritt durch das Foyer und begrüßte Catrina mit einer gespielt süßen Stimme. Mit einer noch höheren Tonlage antwortete diese und zupfte ihren Minirock zurecht. War ihr in dieser Jahreszeit nicht kalt? Kylie war in Hose, dicken Mantel und langen Schal am frieren. Mit schnellen Schritten lief sie in den Fahrstuhl und drückte ihre Etage. Kurz bevor sich der Aufzug schloss, quetschte sich ein schweratmender Jasper durch die Metalltüren.

"Kann ich ja gleich mit fahren..." meinte er, als hätte er zufällig den Aufzug genommen und wäre nicht gerannt.

"Ja..." seufzte Kylie und versuchte nicht allzu genervt zu klingen.

"Ich freue mich, wenn es wieder wärmer wird." meinte er und zog seine teuer aussehende Jacke aus.

"Ja mit der Zeit ist der Winter schon anstrengend." führte sie den Smaltalk weiter und rollte innerlich mit ihren Augen.
Das aufkommene Schweigen erlosch in dem Momemt, als sich die Aufzugtüren öffneten. Zum Glück, dachte sie bei sich. Jasper hätte sie nicht mehr aushalten können.
Nun ging sie mit raschen Schritten zur Kaffeemaschine, holte für Carel und sich einen Kaffee und stellte eine Tasse nach wenigen Minuten neben ihrer Arbeitskollegin ab.

"Dankeschön. Lass die Tür ruhig Auf. Ich komme gleich nochmal vorbei." sagte sie schnell und tippte in der selben Geschwindigkeit auf der Tastatur herum. Leicht verwirrt setzte sich Kylie nun in Gang und setzte sich auf ihren Stuhl, während sie den Rechner hochfuhr. Es dauerte nicht lang, da rollte Carel mit ihren Stuhl durch die Tür.
Die beiden konnten sich ihr Grinsen nicht verkneifen. Für ihr fortgeschrittenes Alter war die kurzhaarige Frau noch ziemlich auf Achse.
Als sie die Tür hinter sich schloss und zu ihr rollte, kamen viele Fragen in Kylies Kopf auf.

"Was gibt's?" stellte sie eine davon laut.

"Naja...wie soll ich das sagen. Es gibt da so ein Gerücht..." fing sie an.

"Und du weißt, dass ich nichts von Gerüchten halte." unterbrach sie ihre stotternde Kollegin.

"Ja natürlich. Bloß es wird sich erzählt, dass du...dass der Chef...also Mason Harper...dass du und der Chef etwas hätten." sagte sie nun schlussendlich erleichternd.

"Inwiefern hätten?" fragte Kylie und konnte gespielt ihre Nervosität unterdrücken. Jetzt sollten es ihre Mitmenschen noch nicht wissen. Mason Image wäre geschädigt. Er sollte sich doch erstmal eine Existenz aufbauen.

"Na du weißt doch..." redete sie um den Brei herum.

"Nein weiß ich nicht." sagte Kylie etwas eisern zurück. Im Grunde genommen war es ihr egal, was über sie geredet wurde. Aber ihr war es überhaupt nicht egal, was man über Mason lästerte.

"Meiner Meinung nach, sollte man dem Mensch seine Freiheiten lassen. Wir sind doch nicht in einem Zuchthaus.
Und wenn es so wichtig für dich ist...NEIN. zwischen mir und Mason läuft nichts." sagte sie, konnte sich zum Glück noch rechtzeitig zügeln und wurde wieder ruhiger. Sie wollte sich nicht so in Rage reden.

"Ah ok...So ne Dame, wahrscheinlich bisschen älter als Ich, meinte das nur so..." erklärte sie wahrheitsgemäß.

"Wie sah sie aus?" fragte Kylie skeptisch und wollte nur noch hören, wie sich ihr Verdacht bestätigte.
Carel musste nicht lange nachdenken, da sie diese Frau öfters sah. Kylie wurde mulmig zumute. Sofort, als ihre Kollegin fertig war mit erzählen, stand sie auf, griff nach Carels Hand und zog sie mit sich.

"Carel hat mir gerade etwas sehr merkwürdiges erzählt." sagte sie, nach der Aufforderung von Mason in sein Büro zu treten und überließ jetzt ihrer Kollegin das Sprechen.
Kylie sah Mason während Carels Erzählung die ganze Zeit an und beobachtete, wie seine Züge langsam entgleisten.

"Ich rufe sofort meine Mutter zu mir. Ich will die Sache unverzüglich und vor Ort klären. Und sie...Danke für ihre Ehrlichkeit aber gehen sie beide wieder an die Arbeit." sagte Mason schlussendlich eisern. Ohne ein weiteres Wort gingen die beide wieder in ihre Büros.

Sag mal hat die nichts besseres zu tun?! Dachte Mason wütend und griff nach seinem Handy.

"Diese Frau nimmt mir den letzten Nerv!!" muremelte er und drückte sein Handy an sein Ohr.

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Hey ihr Lieben,
Bin gespannt, was Mason wohl zu sagen hat.

Wie geht es euch da draußen in den weiten des Internets?

Bis zum nächsten Mal.
Eure huhuliebling.

Fight The LifeWhere stories live. Discover now