Kapitel 48

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Kylie öffnete die Augen und überlegte, wie lang sie wohl geschlafen hatte. Es war tief in der Nacht, zu mindestens vermutete sie es so. Der Grund weshalb sie aufwachte, war, dass ihre Nase zu war und sie, wie schon so oft in dieser Nacht zum Taschentuch griff. Sie schaute auf die Uhr, die Tyler ihr geliehen hatte: 03:26. Bald müsste sie aufstehen, um sich fertig zu machen, um auf Arbeit zu gehen. Da sie ihr Handy vor zwei Tagen verloren hatte, konnte sie keiner erreichen und sie musste zugeben, sie genoss es. Die Ruhe war auch schön. Mit den Gedanken schlief sie wieder ein und wurde dann von ihren piepsenden Wecker geweckt. Stöhnend stand sie auf, um ihn auszuschalten. Die paar Stunden, die sie geschlafen hatte, hatte sie überhaupt nicht gemerkt. Sie machte sich ein Frühstück und dachte wieder einmal nach. Daran, wie sie Mason einfach stehen lassen hatte und sich schnurrstraks ins Bett gelegt hatte. Oder, wie sie Janet, am gestrigen Tag, mit ihren Auto zu Tyler gefahren hatte, da er, beziehungsweise Sophia bessere Arznei und Hühnerbrühe besaßen, denn Kylie zog sich eine ordentliche Erkältung zu. Am Anfang hatte sie erhöhte Temperatur, doch zum Glück legte sie sich wieder.
Sie machte sie fertig und wartete auf Soph, die Kylie zwang, mit ihren Auto abgeholt zu werden, da sie ja soo krank wäre. Aber da ihre beste Freundin schwanger ist, probierte Kylie es erst gar nicht 'Nein' zu sagen, denn Soph würde es sowieso falsch verstehen.

"Huhu!" Begrüßte Sophia sie, als sie mit ihrem Auto vor Kylie stand.

"Na wie gehts dem Baby?" Fragte sie und stieg ein.

"Ganz gut, soweit." Antwortete sie.

"Wann ist der Termin?"

"Am 15. April." Verkündete sie stolz und strich sich kurz über ihre Kugel.

"Ich hab eigentlich noch gar nicht gefragt, was es wird." Stellte Kylie fest.

"Rate mal." Verlangte Soph mit leuchtenden Augen.

"Puhhh..." Stoß sie aus und betrachtete ihren Bauch. Er war einfach nur rund...Junge oder Mädchen? 50/50
"Mädchen?" Riet sie fragend und Sophia begann zu klatschen.

"Hände ans Lenkrad!" Kreischte Kylie und geriet in ein Hustenanfall.

"Ist ja gut. Aber ja, Mädchen ist richtig. Wir haben bloß noch kein Namen. Ich hab aber manchmal das Gefühl, Tyler mag die Kleine mehr als mich.
Weißt du, er hängt manchmal stundenlang an meinem Bauch." plapperte ihre beste Freundin. Da Kylie immer noch hustete, brachte sie somit kein Ton raus. Erst als sie angekommen waren und Sophia weiterhin von Tyler schwärmte, konnte sie sich in Ruhe verabschieden.
Danach ging sie durch den Schnee in das Gebäude, zu dem Fahrstuhl und fuhr in die 4. Etage.
Sie holte einen Kaffee für Carel und ein Tee für sich und machte sich mit laufender Nase an die Arbeit.
Gegen Mittag erschien eine E-mail von Mason. Sie sollte unverzüglich bei ihm erscheinen. Sie tat, wie ihr gehießen und klopfte wenige Minuten später an seiner Bürotür.
Als ein tiefes "Herein" ertönte, drückte sie die Klinke herunter.
Sie blickte ihn erst an, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, aber sie wünschte sie hätte ihn nie angesehen. An seinen Blick konnte auch der dümmste erkennen, dass er nicht bei bester Laune war.

"Ich wollte nur noch fragen, ob mit der Geschäftsreise alles glatt läuft."erklärte er, aber in seiner Stimme schwang ein eiserner Ton mit sich.

"Klar alles gut."sagte sie und versuchte sicher zu klingen. Mason musterte sie kurz.

"...der Termin passt auch?"fragt er und blickte sie funkelnd an.

"Ein anderer geht ja nicht."sagte sie vorsichtig und blickte auf den Boden.

"Ob er dir passt hab ich gefragt!"wiederholte er und wurde wütend.

"Ähm..."brachte sie heraus. Masons Schultern sackten nach unten, ballte aber dennoch seine Hand zu einer Faust.

"Kylie..."schüttelte er den Kopf und suchte nach den richtigen Worten. Sie sah ihn schweigend an und hatte kein Plan, was mit ihm los war.

"Du musst doch sagen, dass ihr da alle in den Urlaub fahrt. Bei anderen Mitarbeitern hätte ich es nicht durchgelassen, da ich ihren Familienstand nicht kenne. Aber bei dir..."fing er an und brachte Kylie dazu, sich ertappt zu fühlen. Danach stand er auf, ging um seinen Tisch herum und schritt auf sie hinzu.
"...Aber bei dir...ich weiß, wie sehr du arbeitest. Ich weiß, aus welcher Schicht du dich hoch gerungen hast. Ich habe deinen Vater kennen gelernt, der mehr über dich erzählt hat..."Nun ist er bei Kylie angekommen und legte eine Hand an ihre Wange. Sie blickte dennoch nach unten.
"Ich kann sein Zustand an Sylvester endlich verstehen. Ich weiß endlich, welches Geheimnis in Kylie Black ruht. Und es tut mir schrecklich leid."beendete er seine Rede. Kylie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Sollte sie applaudieren? Oder schweigen? Oder-
Kylie zuckte zusammen, als Mason ihre Träne wegküsste. Seine Lippen lagen kurz und sanft auf ihrer Haut.
Danach entfernte sich Masons Gesicht schnell von ihrem. Sie war kurz festgefroren und überlegte, ob sie ihn eine verpassen sollte. Aber sollte sie das?

"Am 1. Januar in der Frühe redete ich also mit deinem Vater. Und wir kamen zu dem Entschluss, dass du bei deiner Familie in diesen Hotel schlafen und sein wirst und ich dich ab und zu entführen werde, um dich mit in die Stadt zu nehmen. Wer hätte es gedacht, euer Urlaubsziel in die selbe Stadt, in der auch die Geschäftsreise hinführt. Ich werde in einem anderen Hotel nächtigen."erklärte er und Kylie blickte ihn an. Vielleicht hatte er ja den Stein gehört, der von ihrem Herzen gefallen ist. Sie sprang ihn, um den Hals. Nur, um sich kurze Zeit später zu lösen und in ihr Taschentuch zu niesen.

"Ich hab mich erkältet."erklärte sie mit verstopfter Nase.

"Das hab ich mir schon gedacht."entgegnete er ihr und schmunzelte.
So stand er da, mit ein schlichten Hemd und Krawatte, die Arme vor der Brust verschränkt und ein Schmunzeln im Gesicht.
Und Kylie realisierte langsam, dass sie sich in ihn verliebt hatte.

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Hi ihr da draußen!
Schon komisch, dass ich für ein 2000 Wörter Kapitel über zwei Wochen brauche und für ein 1000 Wörter Kapitel nur ein paar Stunden🙈 .

Wie gehts euch in dieser Erkältungszeit?
Ich bleibe zum Glück immer frei von Krankheiten und alles.

Hab euch lieb!
Eure huhuliebling.

Fight The LifeWhere stories live. Discover now