Kapitel 67

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Zwei weitere Tänze wirbelte Mason sie noch über das Parkett, dann entschieden sie sich jedoch an die Bar zu setzen, ein paar Snacks zu essen und alkoholfreie Getränke zu bestellen.

"Du bist so wunderschön."hauchte Mason auf einmal so leise, dass nur Kylie es verstehen konnte. Sie schnappte erstaunt nach Luft und sah ihn mit geröteten Wangen an. Am allerliebsten würde sie sich an ihn schmeißen und ihn küssen. Doch das ging selbstverständlich nicht, da sie Chef und Angestellte waren und das kein gutes Bild auf Mason und die Firma werfen würde. Damit müsste sie noch warten, maximal bis sie im Hotel waren. Voller Vorfreude breitete sich ein wohliges Gefühl aus, welches sie aber nicht beschreiben konnte. Es fühlte sich aber schön an. Bevor die Gäste oder Mr Harrison etwas Verdächtiges zwischen den beiden ausmachen konnten, fuhr sie mit einen anderen Thema fort. Doch schnell war es zu Ende, da Mason immer wieder in Gedanken versunken war. Nach ihrer Frage, was mit ihm los war, blickte er sie mit einen flehenden Blick an.

"Meine Mum spioniert dich aus."erklärte Mason plötzlich und ließ das Blut in Kylies Adern gefrieren. Nicht, dass das Ausspionieren so schlimm wäre. Ganz im Gegenteil, sie fand es eher amüsant. Aber Mason sprach es mit einem gefährlichen Ton an, welcher Kylies Gemüt herunterfahren ließ.

"Warum?"brachte sie heraus.

"Sie hat extreme Vorurteile gegenüber der unteren Schicht und will überhaupt nicht, dass ich mich mit so jemanden abgebe, geschweige denn überhaupt zusammen bin. Aber mir geht das ganze am Arsch vorbei. Ich bin erwachsen und sie kann mich nicht mehr herum kommandieren, wie früher."erklärte er und nahm ein tiefen Schluck von seinem Wasser.

"Ohh.." brachte sie geschockt hervor. Sie hatte nie gewollt, dass jemand so abwertend von ihr spricht. Mason wird dadurch auch hineingezogen und das nur wegen ihr. Das wollte sie alles nicht.

"Mach dir keine Gedanken. So lange du bei mir und ich bei dir bin, wird und ist alles gut. Die Frau ist bei mir eh schon unten durch." sagte er und lächelte. Es steckte sie an, somit musste sie auch lächeln und fühlte sich sofort sicher. Ein lautes Rauschen erfüllte die Außenanlage. Jeder wusste, dass gerade jemand das Mikrofon ergriff.

"Hey wir sind die Band Swingding und sie können gerne, wie die junge Dame hier vor mir, einen Musikwunsch aussprechen und wir werden in unserer Playlist im Kopf schauen, ob wir diesen Wunsch auch spielen können. Dieser Song ist für sie Mrs Franketalie."sagte der Sänger und leise fing die Band den Wiener Walzer an zu spielen. Automatisch klappte Kylies Kinnlage hinunter und sie bekam eine Gänsehaut. Mason stand grinsend auf, hielt ihr eine Hand als Aufforderung hin und pünktlich als der Sänger anfing I found a love zu singen begann, waren sie auf der Tanzfläche. So schnell, wie sie sich drehten, hätten sie, so dachte Kylie, ohne Probleme abheben können und durch die Luft tanzen können. Ed Sheeran, sowie Perfect hatte sie schnell ins Herz geschlossen. Mason aber hatte sich langsam, dafür tief und fest eingenistet und große, dicke Wurzeln geschlagen.
Sie liebte es mit ihm zu tanzen, denn sie bekam das Gefühl, als würden sie über die Tanzfläche schweben. Dieser Tanz, mit diesem Lied, in der Nähe von diesem Mann...Kylie rann eine klitzekleine Träne aus dem Augenwinkel, die heimlich herunterflog. Sie hatte sich seit langer Zeit nicht mehr so wohl gefühlt, wobei sie es schon seit einer Weile verdient hatte. Wahrscheinlich war Mason ihr Geschenk des Himmels, dafür, dass sie sich um ihren Vater gekümmert hatte.
Leider war das Lied nicht ewig und so endete es leise, so wie es angefangen hatte. Ein bisschen außer Puste, da sie den Wiener Walzer kaum bisher auf einer kleineren Fläche getanzt hatten, schauten sich die beiden tief in die Augen.
Wenn Blicke Bände sprechen könnten...So wäre ihr ganzes Leben gerade von oben bis unten durchgeplant.
Vielleicht nicht ganz, aber auf jeden Fall zog Mason sie sanft von der Tanzfläche zu Mr Harrison.

"Ein sehr schönen Tanz den sie da hingelegt hatten, alle Augen waren nur auf sie gerichtet."gab er seinem Senf dazu.

"Vielen Dank. Wir wollten uns bedanken bei dieser wunderbaren Feier, aber ich muss morgen zeitig raus."erklärte Mason und streckte seine Hand als Verabschiedung entgegen.

Fight The LifeWhere stories live. Discover now