•Kapitel 78•

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Jimin

Die Songs, die er mir vorspielte, zeigten mir, wie sehr er mich liebte und ich wusste er würde alles für mich tun. Genauso wie ich für ihn alles getan hätte.

Wir spielten noch eine Weile mit Mochi, der auf Yoongis Bauch herumkrabbelte und mich damit ein wenig eifersüchtig machte. Immerhin gehörte Yoongi mir!

Aber es war eine Freude, dass es ihm gefallen hatte, dass ich ihm Mochi geschenkt habe. Und als er dann auch noch mit den Anhängern und unserem Foto ankam...Hach, entschuldigt, es ließ nur gerade wieder mein Herz flattern.

Zusammengekuschelt lagen wir bestimmt schon ein paar Stunden so im Bett, als er dann endlich einschlief. Ich hätte Tage mit ihm einfach so da liegen können, doch war er krank und es wurde einfach nicht besser.

Ich spielte noch kurz mit seinen Fingern und betrachtete die Armbänder, die wir beide voller Stolz trugen. Es war das Schönste am Tag, wenn wir ganz ruhig beisammen lagen und einfach nur unsere Nähe genossen.
Ich rappelte mich langsam auf und gab meinem Baby noch einen Kuss auf den Scheitel, ersetzte mich durch ein Kissen, mit dem er dann kuschelte, und ging zu seinem Kleiderschrank.

Wenn er sich etwas von mir anziehen durfte, dann ich auch etwas von ihm. Ich schnappte mir ein einfaches Basic Shirt in weiß und zog es mir über. Sofort kam mir der Geruch von heißer Schokolade und Kirsche entgegen, weswegen ich noch kurz dastand um es zu genießen.

Fast schon benommen trat ich aus dem Zimmer und holte mir mein Geld. Auf dem Weg zur Treppe, rannte ich in Tae hinein, der aber nur lachte.

„Jimin, wo willst du hin? Passt du nicht auf Yoongi auf?", fragte er mich verwirrt, doch ich schüttelte den Kopf.

„Ich geh nur schnell ein paar Medikamente holen, ihm geht es immer noch nicht besser und ich weiß, er will raus aus dem Bett.", erklärte ich schnell, da ich so bald es möglich war, wieder zurück zu meinen Suga wollte.

„Achso, na dann komm ich mit.", sagte Tae.

Nun sah ich ihn verwirrt an. „Wieso?"

„Da gibt es immer so leckere Traubenzucker.", grinste er breit, was alles klar machte.

Ich wehrte mich nicht weiter dagegen und nahm ihn einfach mit. Wäre mein Suga-Baby wach geworden, bevor ich gegangen wäre, dann wäre ich auch nie wieder weggekommen. Er war was das anging einfach ein kleiner, traumhaft niedlicher Sturkopf. Natürlich wäre ich gerne geblieben, aber er brauchte seine Medizin.

Tae zeigte mir den Weg zur Apotheke, weswegen ich auch nochmal froh war, ihn dabei zu haben. Wir traten in den Laden und ich sah mich kurz um. Tae rannte schon zu den Traubenzucker an der Seite, während ich belustigt den Kopf schüttelte und zur Kasse ging, um um Hilfe zu bitten.

Ich bat die nette Frau hinterm Tresen um ein Medikament für Yoongi und wartete, als sie etwas heraussuchte. Als sie wiederkam, bezahlte ich und schnappte mir Tae, der auch seine Traubenzucker schon genommen hatte. Fröhlich lief der Brünette neben mir her, bis ich ihn stoppte.

„Warte, Tae. Lass uns hier noch was kaufen gehen.", sagte ich und deutete auf den Supermarkt gleich neben uns.
Mein Kumpel zuckte nur mit den Schultern und lief mir hinterher. Wir trennten uns auf einige Reihen von Süßigkeiten und Sonstiges, wie Bücher, Filme und Videospiele, auf. Ich lief gerade an ein paar einfachen Katjes vorbei, da diese meiner Meinung die besten Gummibärchen waren, auch wenn man kein Vegetarier war, da sprach mich jemand an und ich blieb schlagartig stehen.

„Na wen haben wir denn hier?"

Der pure Schock durchzuckte meinen Körper, als ich diese Stimme hörte und mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Nein! Oh bitte nicht, was machte ER hier?!

„Babyboy, hast du mich nicht gehört?", fragte er mit seinem beschissenen französischem Akzent. Aish, konnte er nicht einfach verschwinden?!

Ich drehte mich zu ihm um, versuchte mein erschrockenes Gesicht hinter einer emotionslosen Fassade zu verstecken, doch natürlich gelang es mir nur schwach.

„Philippe, was willst du?"

Aish, warum frag ich überhaupt und geh nicht einfach?! Ich bin so dumm!

„Naja, jetzt wo ich dich schonmal alleine antreffe, kann ich es dir ja verraten, stimmt's?", grinste er und kam mir einen Schritt näher. Sofort wich ich einen zurück, weswegen er leise lachte.

„Komm schon! Was hält dich bei diesem Typen? Lass es uns noch einmal versuchen."

„Nein!", meinte ich gefasst. „Ich bin mit Yoongi zusammen und er macht mich glücklich, im Gegensatz zu dir! Du machst mich krank, geh einfach!"

„Das kann nicht dein Ernst sei-"

„DOCH IST ES!", schrie ich ihn an und raufte mir verzweifelt die Haare. Ich musste da weg. Ich musste zu Suga. Ich...ich musste atmen!

„Ey, jetzt hab dich nicht so!", versuchte Philippe mich rumzukriegen und streckte auch schon seine Hand nach mir aus, doch schlug ich sie ihm weg.

„LASS MICH IN RUHE! Ich hab endlich mein Glück gefunden, also HAU.AB!"

Doch mein Ex - eine richtige Qual ihn so zu nennen - ließ sich davon nicht beirren und trat wieder einen Schritt auf mich zu.

Und dann geschah es. Bevor ich abhauen konnte, kam jemand von der Seite und holte aus. Ich sah zu, wie Philippe ein Schlag verpasst wurde, er ins Regal stürzte und danach zu Boden sank. Erschrocken sah ich zur Seite, wo Taehyung stand. Er sah mich an, packte mich am Handgelenk und sagte ruhig: „Lass uns hier schnell verschwinden!"

Gesagt, getan. Wir rannten weg, ließen alles fallen, was wir noch aus dem Supermarkt hatten und liefen zurück nach Hause.

Und mittlerweile war das Café dieses Zuhause geworden. Wobei Yoongi das Besonderste daran war.

„Shit!", rief ich aus, als mir klar wurde, was gerade passiert war. Deswegen hatte Yoongi mich nicht gehen lassen wollen! Er wollte nicht, dass ich alleine unterwegs war, genau so wie es nicht wollte, dass er alleine war.

„Aish, ich bin so blöd.", murmelte ich noch einmal zu mir und zog mein Tempo noch ein wenig mehr an. Ich rannte, bis meine Beine schwach wurden und meine Kehle brannte. Ich schnappte schon immer wieder nach Luft, doch ließ mich davon nicht ablenken, als ich die Tür zum Café Aufriss und nur noch nach oben musste. Die Treppe rauf und ab ins Zimmer der älteren Brüder.

Als ich die Tür aufmachte, schreckte Suga hoch und sah mich verwirrt, aber auch besorgt an. Anscheinend war ich gerade sehr hektisch unterwegs gewesen.

Ich lief auf sein Bett zu, legte den Einkauf auf den Boden und schmiss mich zu ihm auf die Matratze.

„Jimin, was ist-Mh!", stoppte er, als ich ihm einen Kuss auf die Lippen drückte.

„Ich liebe dich.", sagte ich nur, bevor ich meinen Mund wieder auf seinen fallen ließ und den Kuss intensivierte.
Er war alles, was ich brauchte.

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BaBAM! Und noch ein Kapitel!
Endlich mal wieder ein paar in Folge😋
Puh...

Serendipity [YOONMIN]Where stories live. Discover now