•Kapitel 43•

1.8K 121 19
                                    

„Und jetzt geht es wiederum den Alltagstrott.", seufzte Jimin, kurz bevor wir die Tür zum Café erreichten.

Er sah zu mir rüber und schmollte, was mich schmunzeln ließ. Ich knuffte ihm in die Wange und drückte ihn noch zu mir heran, um ihn ein letztes Mal, für was weiß ich wie lange, zu küssen. Ich achtete gar nicht auf den Taxifahrer.

Sofort bewegte er seine Lippen gegen meine und ein Feuerwerk entstand überall in meinem Körper. Wir seufzten leicht, als wir den Kuss vertieften, lösten uns dann aber wieder nach einem viel zu kurzen Moment und mussten aussteigen.

Wir nahmen unsere Koffer aus dem Kofferraum und zahlten noch, bevor wir dann vor der Tür stehen blieben.
Drinnen sah ich schon meine Mum zusammen mit Hoseok und Taehyung arbeiten, doch konnte ich mich nicht motivieren rein zu gehen.

Jimin drückte kurz meine Hand und ich schenkte ihm meine Aufmerksamkeit. Er lächelte nur, was genügte. Ich verstand es. Wir würden das schaffen...es aushalten.

Wir betraten das Café und erkannten auch schon große lächelnde Gesichter, die uns sofort begrüßten.

Ich merkte, dass Jimin und ich noch Händchen hielten und ließ von ihm ab. Leicht beschämt sah ich zu Boden...
Er hatte besseres verdient.

Nachdem wir alle fragen ignoriert hatten, gingen wir nach oben und jeweils in unser Zimmer.

Sofort ließ ich mich auf mein Bett fallen und schlug mir mit der Hand gegen die Stirn.

Ich war so dumm. So dumm. Wieso hielten wir es überhaupt geheim? Es war ja nichts dabei! Namjin gab es schon und wir erwähnten nicht einmal das Wort ‚homosexuell' in irgendeiner Weise.

Es war mir wichtig ihn glücklich zu sehen und ihn glücklich zu machen. Aber wie konnte ich das, wenn er darauf warten musste mit mir zusammen zu sein...wenn er denn wirklich so glücklich mit mir sein konnte...

„Yoongi?"

Ich seufzte und nahm meine Hand von meinem Gesicht. Meine Hände griffen nach einem Kissen, dass ich sofort mein Gesicht schlug.

Er lachte und seine Stimme hörte sich wie Musik in meinen Ohren an.

„Yoongi?", fragte Jimin noch einmal mit einer piepsigeren Tonlage, bevor er mir das Kissen von Gesicht nahm und mich angrinste.

Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, doch konnte mir selbst kein Lächeln verkneifen.

„Mein Mochi.", sagte ich nur leise und lachend legte er sich zu mir.

Eine Weile sahen wir uns in die Augen, bevor ich langsam anfing mit seiner Schnur am Pullover zu spielen und gedankenverloren darauf starrte.
Er schien zu bemerken, dass etwas nicht stimmte, denn nach einer Weile sah er mich besorgt an.

„Yoongi-Schatz...", flüsterte er.

Ich schmunzelte, bei dem Kosenamen.

„Was kümmert dich?"

Dann sah ich ihm wieder in die Augen. Er runzelte die Stirn und ich konnte es mir nicht nehmen lassen mit meinem Daumen darüber zu streichen. Jimin blinzelte ein paar mal, bevor ich meine Hand wieder weg nahm und sie an seine Brust legte.

Er versuchte ein kleines Lächeln, welches aber sofort wieder verschwand, nachdem er seine Hand auf meine legte.

„Ich denke, wir sollten es ihnen sagen.", sagte ich schließlich und er atmete erleichtert auf.
Tja, das dachte ich mir. Er-

„Und ich dachte, dass es etwas schlimmes wäre."

„Hm? Wie meinst du das?"

„Keine Ahnung...du teilst nicht immer alle Probleme..." Jimin klang etwas unsicher, weswegen ich ihn meine Hand beruhigend auf seine Wange legte.

„Mit dir schon, mein kleiner Sonnenschein."

Wir grinsten uns an und peinlich berührt drückte er sein Gesicht ein wenig ins Kissen, während leichte Röte hinein stieg.

„Maaaann Yoongi! Du bist so schnulzig!", lachte er.

Grinsend beugte ich mich vor und küsste ihn auf die Wange. Zufrieden legte er seine Arme um meinen Nacken und zog mich zu sich heran, wodurch wir uns lächelnd küssten.

Ich fühlte mich so federleicht und frei und vergaß alles um uns herum. Es gab nur Jimin und mich.

Doch plötzlich gab es da auch noch Jin.

„ACH DU SCHEISSE!"

Wie durch ein paar Knaller, die mitten in der Nacht angezündet wurden, flog ich im hohen Bogen auf die andere Seite des Bettes und Jimin setzte sich ebenso erschrocken aufrecht hin.
Fuck.

Jin stand vor uns mit entgeistertem Gesicht und ich konnte nicht sagen ob er freudig oder wütend war.
Ich wusste ja nicht einmal was ich fühlte. Ich war viel zu perplex.

„J-Jin..." Mehr brachte ich nicht heraus.

Als mein Bruder wieder zu sich kam, drehte er sich um und schloss die Tür. So schnell es ging war er auf dem Weg zu uns und ich sah zu, wie Jimin seine Beine schützend an sich zog.

Jin setzte sich auf mein Bett im Schneidersitz und sah uns abwartend an. Verlegen suchte ich den Blick von meinem Freund, der mir mit seinen Augen nur deutlich machte, dass auch er nicht wusste was er sagen sollte.

„Jetzt sagt schon!", riss uns Jin dann aus den Gedanken. „Seid ihr zusammen oder was läuft da zwischen euch? Und Mädchen gab es bestimmt auch nicht am Wochenende, oder?"

Ich fing an zu lachen. Ich wusste zwar nicht warum, aber wahrscheinlich war dieses Kommentar im Gegensatz zur gesamten Situation gerade wirklich lächerlich.

„Hyung?", fragte Jimin meinen Bruder jetzt etwas ernster, weshalb ich sofort stoppte.

Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich. Als ich neben ihm saß, legte er seinen Arm um meine Hüfte und sah Jin wieder an.

„Versprichst du es niemanden der anderen zu sagen?"

Ich fuhr zu ihm herum. „Jimin, was-"

„Yoongi...", sagte er ruhig, „ich mag dich und deshalb will ich nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Deswegen will ich das auch geheim halten, okay? Ich weiß es zu schätzen, dass du das für mich machen willst, aber wir lassen es noch eine Weile so, bis du bereit bist, verstanden?"

Nach dieser Ansprache blickte ich ihn mit großen Augen an. „Du-"

„Also seid ihr jetzt zusammen oder nicht?", hörte ich wieder meinen Bruder fragen.

Wir sahen uns endlich in die Augen und ich konnte sehen wie aufgeregt er war. Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen und ich drückte Jimins Hand ein wenig mehr.

„Mhm.", nickte ich und sofort legte sich Jin freudig auf uns und drückte uns unter ihn.

„JIN! LASS DAS!", lachten Jimin und ich, bevor er wieder von uns abließ.

„Ihr seid so süß! Omo, das müsste ich eigentlich in die ganze Welt schreien, das mit euch beiden, aber okay ich schweige! Versprochen! Oooh kommt her, ich muss euch knuddeln!"

Wieder warf er sich auf uns.
Dieser Junge konnte einen wirklich glücklich machen, mit seiner freudig brüderlichen Art.

———————————————————

Okay Sry das war es schon für diesen Tag, aber ich meinte ja, dass weniger kommen wird...

Naja hoffentlich hat es wieder gefallen und ihr freut euch schon auf die nächsten Kapitel 🙏🏻 das waren 3 für heute - sehr schwach I know

Bis denne 👋🏻

Ach und fast vergessen: die Struktur ist schon fertig, also lass ich euch, wenn meine Prüfungen vorbei sind, nicht mehr warten - versprochen ! So wie Jin ;)
P.S.: hält er es auch 🤭🤫😬

Serendipity [YOONMIN]Where stories live. Discover now