•Kapitel 15•

2.1K 158 8
                                    

Der nächste Tag brach an und ich blieb wieder zu Hause.

Nachdem wir alle noch zu Abend gegessen hatten, diskutierten Jin und ich über Jimins Gemütszustand und beschlossen, dass er noch nicht fit genug war.

Dafür blieb ich natürlich wieder bei ihm, was ich nicht sonderlich schlimm fand, denn so konnte ich der Schule entgehen.

„Danke übrigens, ChimChim.", sagte ich und stand vom Küchentisch auf, um das ganze Geschirr wegzuräumen. Zwar durfte ich Zuhause bleiben, aber hatten die anderen dann beschlossen, dass ich den Frühstückstisch abräumen durfte und sind lachend verschwunden. Diese Idioten!

„Wofür?", fragte der Orangehaarige verwundert.

„Dafür, dass ich wegen dir nicht zur Schule muss." Ich zwinkerte ihm frech zu, weswegen er die Augen verdrehte.

„Ach du Pabo.", lachte er und stand auch auf.

„Was wird das?", fragte ich als er sich neben mich an den Geschirrspüler stellte.

„Ich helfe dir! Wonach sieht es denn aus?"

„Du brauchst gar nichts zu machen, du bist krank! Also leg dich gefälligst hin, bevor du mir hier noch umklappst."

„Ich weiß deine Sorge ja sehr zu schätzen, trotzdem mach ich mal lieber wieder etwas. Mir ist Sau langweilig und ich könnte eingehen, wenn ich mich noch fünf Minuten länger auf das Sofa lege!", protestierte er und schnappte sich schon zwei Teller, die er in den Geschirrspüler stellte.

„Ich bin da eher skeptisch. Was wenn du wirklich umfällst?", fragte ich mit verschränkten Armen.

Jimin verdrehte belustigt die Augen. „Mann, Yoongi. Mir geht's schon besser, jetzt hab dich nicht so."

Mit einem lauten Seufzen gab ich nach und ließ ihn mir helfen.

Nachdem wir den kompletten Vormittag mit Rumgammeln in meinem Bett verbracht hatten, wurde es uns irgendwann wirklich langweilig und wir beschlossen zu kochen.

Fehlentscheidung? Wahrscheinlich.

„Also ich bin ja für ein Fertiggericht.", schlug Jimin vor und klatschte sich in die Hände, um schon zur Kammer, die sich ander Treppe befand, zu gehen, doch hielt ich ihn auf.

„Moment mal, Moment mal, ChimChim. Du wolltest doch unbedingt etwas kochen und da werden wir uns jetzt hinstellen und ein Rezept ausprobieren.", meinte ich belustigt und sah zu wie er einen gequälten Gesichtsausdruck wiedergab.

„Hyuuuung! Das wird doch nur etwas werden! Lass uns bitte einfach eine Tütensuppe aufmachen, ja?", quengelte er und sah dabei wie ein kleines Kind aus. Wie niedlich, dachte ich mir und knuffte ihm in die Wange.

„Nein, mein Kleiner. Wir werden das jetzt schön alleine machen."

Er seufzte noch einmal schwer und nickte leicht.

„Gut, was möchtest du essen?"

Wir entschieden uns für einfache Spagetti mit Tomatensoße, wobei wir am Ende doch Ketchup nehmen mussten, weil wir eine Flüssigkeit gebraut hatten, die schon ungenießbar roch. Die Nudeln allerdings waren okay und somit schmeckte auch das fertige Essen zum Schluss nicht ganz so schlecht.

„Sag mal, Suga: Was magst du noch außer Basketball, herumliegen und dumme Sprüche klopfen.", fragte Jimin und stopfte sich einen vollen Löffel Nudeln in den Mund. Ich boxte ihn die Schulter für sein spitzes Kommentar, bekam aber nur ein freches Lachen zurück.

Ich zuckte mit den Schultern und schluckte meinen Bissen runter. „Ich spiel gerne Klavier. Jin, Kookie und ich nehmen manchmal Songs auf und ich versuche so oft es geht rauszugehen und zu schreiben. Außerdem versuche ich auch euch Nervensägen aus dem Weg zu gehen.", hing ich zum Schluss noch ran und Jimin verzog gespielt beleidigt das Gesicht.

„Du bist doof, Hyung. Aber ihr macht Musik?", fragte er dann interessiert.

„Wir covern nur irgendwelche Songs, nichts weltbewegendes." ich zuckte wieder mit den Schultern und aß weiter.

„Und willst du so etwas dann nach der Schule machen? Songs schreiben meine ich."

„Sag mal Jimin: was sollen die ganzen Fragen?"

„Ich interessiere mich eben für das Leben meines guten Freundes! Und jetzt erzähl schon!", drängelte er weiter, weswegen ich seufzend die Augen verdrehte.

„Na schön. Ich hab drüber nachgedacht, ja. Vor allem, weil du mich drauf gebracht hast, alles was ich aufschreibe zu einem Songtexte umzudichten. Vielleicht wird das ja was, Namjoon und Hoseok wollen mir dabei helfen."

„Du lässt sie dein Buch lesen?", fragte er überrascht.

„Was? Nein! Um Gottes Willen, das würde ich nie machen.", sagte ich bestimmt. Da würde ich es wenn schon meiner Familie vorlegen...oder Jimin.

„Nein, jeder würde sich sorgen machen oder...", fing ich an, doch brach dann ab. Ich wollte es nicht sagen. Das wäre zu viel des Gu-

„‚Oder' was, Hyung?"

Ich musterte ihn, doch erkannte nichts was darauf schließen ließ, dass er es weiter plaudern würde. Ich wusste nur nicht wie er reagieren würde, das war es, was mich beunruhigte.

„Oder denken, dass ich Depressionen habe.", beendete ich schließlich meinen Satz und beschämt auf meinen Teller.

„Aber du bist doch gar nicht depressiv, Hyung. Nur vorsichtig.", sagte er ruhig und lächelte mich an.

Zögerlich erwiderte ich seine Mimik und aß einfach weiter.

„Und ich hab dich darauf gebracht? Ist ja niedlich, der Gedanke.", meinte er noch leise, bevor auch er sich wieder seinen Nudeln zuwendete.

Ich runzelte die Stirn und wusste nicht wie er das meinte, doch beließ es dann dabei.

„Undf dfu?", fragte ich mit vollem Mund, weswegen er kurz lachen musste.

„Was ich mir für die Zukunft vorgestellt habe?"

Ich nickte.

„Tja keine Ahnung, aber etwas mit Show wäre doch wirklich verlockend, oder?", zwinkerte er mir zu und ich musste schmunzeln.

„Du wärest perfekt dafür geschaffen, Mochi."

Er grinste mich stolz an, bevor ich ihm wieder durch die Haare wuschelte.

„Wir beide wären ein gutes Team zusammen.", meinte er noch und aß dann weiter.

Serendipity [YOONMIN]Where stories live. Discover now