•Kapitel 13•

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„Hatschi!"

„GESUNDHEIIIT!", riefen alle laut aus und sahen zu Jimin.

„Danke.", sagte er leise und wendete seinen Blick ab. Er wurde wieder mal total rot. Anscheinend gefiel ihm diese Sorge um seine kleine Erkältung nicht besonders.

„Also du bleibst auf jeden Fall morgen zuhause, ChimChim!", meinte Eomma Jin und legte seine Hand auf Jimins Stirn. „Hm, du bist auch ganz warm. Vielleicht sollte ich bei dir bleiben."

„Auf gar keinen Fall! Du hast deine Schule und ich kann gut auf mich selbst aufpassen! Außerdem ist eure Mutter ja noch da...", protestierte der Orangehaarige und musste wieder Niesen.

Ich saß in der Küche zusammen mit den anderen, während Jimin auf der Couch lag und sich nun langsam wieder aufrappelte.

„Ehrlich, mir geht's so gut, dass ich alleine klar komme.", versuchte er Jin zu beruhigen, doch konnte man sehen wie dreckig es ihm wirklich ging.

„Ich kann doch bei ihm bleiben.", meinte ich, woraufhin mich alle erstaunt ansahen.

„Du hast Schule, junger Mann.", meinte Jin etwas streng und verschränkte die Arme.

Ich aber zuckte nur mit den Schultern. „Ist sowieso nichts wichtiges dabei und außerdem kann Mum nicht nach ihm sehen, weil sie selber viel zu tun hat. Jin, er kann nicht alleine bleiben und ich kann gut ohne die nächsten zwei Tage leben."

Mein Bruder fing an zu überlegen und ich ließ meinen Blick zu Jimin schweifen. Dieser lächelte mich dankend an, weswegen ich mir kein eigenes schüchternes Lächeln verkneifen konnte.

Seufzend gab mein Bruder nach. „Na schön, aber nur wenn du auch nebenbei lernst und du dich ausruhst!"

Beim der letzten Anweisung wies er auf den Jüngeren. Wir beide nickten und grinsten uns frech an.

Ich stand auf und setzte mich zu Jimin auf die Couch.

„Und was wollen wir dann morgen machen?", fragte mit einem Zwinkern, weswegen ich kurz über meine Schulter sah, damit ich mich versichern konnte, dass Jin nicht zuhören würde, der wieder bei den anderen war.

Danach blickte ich wieder zu Jimin. „Ausruhen natürlich. Aber eigentlich könnten wir auch ein wenig fern sehen oder zocken.", zuckte ich mit den Schultern.

Jimin verzog die Mundwinkel weiter nach oben - wenn das überhaupt noch ging - und wuschelte mir durch die Haare.

„So machen wir es, Hyung."

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„Wir sind dann mal weg! Und passt gut auf euch auf!", rief Jin, der dann als letztes mit seinem Freund die Wohnung verließ.

„Ja!", brüllte ich ihn noch hinterher und ließ mich seufzend neben Jimin auf mein Bett fallen.

Fragend sah ich ihn an. „Wieso bist du nochmal hier?"

Er lachte leicht, doch wurde durch ein Husten gestoppt, welches nicht sehr gesund klang. Besorgt sah ich zu ihm, wobei er versuchte seine roten Augen offen zu halten.

„Du wolltest auf mich aufpassen, Hyung.", gab er leise zur Antwort.

Ich legte meine Hand auf seine Stirn und bemerkte, dass seine Temperatur seit dem Abend davor gestiegen war.

„Scheiß Regen.", meinte er noch schwach, bevor er die Augen schloss.

„Jimin, du musst dich ausruhen.", sagte ich leise und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er versuchte zu lächeln, doch verkrampfte sich sofort wieder nachdem er niesen musste.

„Gesundheit.", flüsterte ich.

Vorsichtig krabbelte ich aus meinem Bett und war kurz im Bad verschwunden. Ich nahm mir einen Lappen, den ich unter kaltes Wasser hielt. Ich wrang ihn aus und nahm ihn wieder mit ins Zimmer.

Jimin lag noch immer so da wie vorher. Ich legte mich zu ihm ins Bett und legte die Decke über ihn. Danach noch den Lappen auf seine Stirn, um seine Temperatur zu senken.

Als er die Kälte spürte verzog er kurz das Gesicht und öffnete seine Augen. Er sah mich eindringlich an und ich fragte mich worüber er nachdachte.

„Danke, Yoongi.", sagte er so leise, dass es nur ein flüstern war. Ich nickte knapp und sah ihm noch dabei zu wie er lächelnd wieder einschlief. Gerade als ich aufstehen wollte, um ihn alleine zu lassen, wickelten sich zwei Arme um meinen Bauch und ich blieb liegen.

Mit Herzklopfen sah ich zu ihm, wie er sich langsam an mich schmiegte und seinen Kopf auf meine Brust sinken ließ. Ich konnte mich nicht bewegen. Und in diesem Moment wollte ich das seltsamer Weise auch nicht.

Ich ließ mich also auf die Umarmung ein und hielt ihn ebenfalls mit einer Hand fest. Mit der anderen strich ich ihm durch die Weichen Haare, was ihm ein leises Seufzen entlockte.

Schmunzelnd schloss ich die Augen und genoss sogar seine Nähe. Dann war auch ich eingeschlafen.

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Nach einer Weile wachte ich durch extreme Hitze, die sich in mir ausbreitete auf und sah zu Jimin. Er schwitzte stark, aber seine Temperatur schien nicht mehr so stark zu sein wie vorher. Der Lappen war ihm schon von der Stirn gerutscht und lag jetzt vermutlich irgendwo in meinem Bett herum.

Sanft versuchte ich ihn aufzuwecken, was mir erst nach einer ganzen Weile gelang.

Schwach öffnete er die immer noch leicht geröteten Augen, die fast seiner Haarfarbe glichen, und sah mich fragend an.

„Aufwachen ChimChim. Du musst mal wieder was trinken.", sagte ich leise und strich ihm ein paar nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht, wobei er lächelte.

„Und mich umziehen und auf die Toilette muss ich auch.", grummelte er leicht, was mich zum schmunzeln brachte.

„Na dann: aufgestanden!"

Lachend ließ er sich von mir hochziehen und hielt sich an mir fest, während ich ihm ein paar Sachen von mir gab und ihn ins Badezimmer lotste.

„Willst du noch duschen gehen?", fragte ich.

„Ja, das wäre jetzt ganz gut. So verschwitzt wie ich bin.", lächelte er mich an.

„Du kannst auch zum Bad nehmen, wenn du magst.", schlug ich vor und hielt meine Hand nochmal an seine Stirn. „Ja wäre besser. Du bist schon schlapp genug. Geh erstmal auf die Toilette und ich mach dir schnell einen Tee, damit du ihn in der Wanne trinken kannst."

Ich ging schnell ins Bad und stellte das Wasser an, damit sich die Badewanne langsam füllen konnte. Ich gab noch ein Erkältungsmittel für das Badewasser hinzu und ließ Jimin wieder allein.

Nachdem auch er im Bad verschwunden war, kümmerte ich mich darum einen Tee zu kochen. Nach einigen Minuten war ich fertig und klopfte an die Tür.

„Kannst rein kommen.", meinte er nur und ich trat ein.

Jimin saß, nur in Boxershorts bekleidet auf dem Rand der Wanne und plätscherte mit seinen Fingern im Wasser herum. Als er mich sah hörte er auf und lächelte mich an.

„Hier dein Tee.", sagte ich, stellte ihn auf einen kleinen Tisch ab und drehte den Wasserhahn wieder zu. Dabei versuchte ich ihm nur ins Gesicht zu blicken.

„Danke, Hyung."

„Na dann, lass ich dich mal allein. Wenn etwas ist, dann schreist du um Hilfe! Dann ist es mir auch egal, wenn du nackt bist.", meinte ich und er fing an zu lachen.

„Du kannst auch gleich zugucken.", zwinkerte Jimin mir zu, weswegen ich verlegen wegsah. „Aber danke, dass du dich so sorgst."

„Hm.", kam es nur von mir und ich legte erneut meine Hand auf seine Stirn. Er schien die Berührung ein wenig zu genießen, doch ich konnte mich natürlich auch täuschen. Die Frage war: wollte ich mich täuschen?

Schnell ließ ich wieder von ihm an und verschwand aus dem Bad.

Jimin war ein guter Freund, weswegen ich mir nicht sicher war was das gerade eben war...

Serendipity [YOONMIN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt