•Kapitel 63•

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Der Mann, mit dem unsere Mum sich gedated hatte, kam zu uns ins Café und stellte sich uns vor, bevor er sie abholen wollte. Er meinte, es sei eine Sache der Höflichkeit, sich uns vorzustellen und somit waren wir nicht abgeneigt zuzusagen.

Wir Brüder warteten gespannt auf ihn und wussten fast gar nicht was wir dann sagen sollten. Nur dass er selbstverständlich aufpassen solle, dass er unserer Mutter nichts tat und sich immer wie ein Gentleman verhalten sollte.

Die Tür zum Café ging auf, die Klingel läutete und wir drei sahen auf. Der Mann der hereintrat war mindestens einen Kopf größer als unsere Mum, die noch kleiner als ich war, und er hatte auch im Gegensatz zu ihrem schwarzen, welligem Haar einfach blond gefärbte Haare.

In einem schicken weißen Hemd, das über einer einfachen Jeans hing, sah er sich um und als er unsere Mutter erkannte, strahlte er bis über beide Ohren.

Auch sie kam mit einem fetten Lächeln angerauscht und schlang ihre Arme um ihn.

Wir Jungs standen hinterm Tresen und beobachteten das Geschehen, bevor wir uns Stirnrunzelnd ansahen und dann nach vorne traten.

Mit einem kurzen Räuspern zog ich die Aufmerksamkeit der zwei Turteltauben vorm Eingang auf uns und erkannte aus dem Seitenwinkel, wie auch meine Brüder mit verschränkten Armen dastanden.

Nach meinem Räuspern lösten sich die zwei Erwachsenen und sahen uns entschuldigend an. Mum grinste leicht, bei unserer Pose, doch wir ignorierten es und standen in einer Reihe; Kookie, dann Jin und letztendlich ich.

Wir blickten den Typen vor uns misstrauisch an, bevor er dann als erstes das Wort ergriff.

„Schön euch endlich mal kennenzulernen. Ich bin Tom.", sagte er freundlich und streckte dem Jüngsten von uns die Hand hin.

Tz. Tom. Was für ein Waschlappenname. Typisch für eine Schnulze gedacht. Und außerdem auch ein typisch weißer Name.

Aber seine Idee war nicht schlecht, zuerst dem Maknae aus der Familie imponieren zu wollen, da diese sich leicht um den Finger wickeln ließen. Auch Kookie normalerweise, aber zu meiner Überraschung seufzte er kurz auf, bevor er Tom die Hand reichte, aber keine Miene verzog.

Tja, da schien der Kleine es ernst zu meinen und mit uns Älteren mitzuspielen. Gefällt mir. *Diabolisches Grinsen.*

Tom reichte auch Jin und mir die Hand, während wir ihn weiterhin musterten.

„Jungs, seid nett.", versuchte es unsere Mutter streng, doch wir bleiben hart.

„Schon gut, Liebling. Sie wollen dich ja nur beschützen.", sagte Tom mit einem Lächeln zu ihr gewandt.

Ich sah zu Jin, der ebenfalls eine Augenbraue hochzog, bevor er dann sprach.

„Und werden Sie es denn tun?"

„Was meinst du?", fragte Tom interessiert.

„Na sie beschützen? Wir können ja schließlich nicht immer da sein."

Weiterhin starrten wir ihn mit verschränkten Armen an und verzogen keine Miene. Ich brauchte mich gar nicht abzusprechen, dass dieses Gespräch so lange dauern würde, bis jeder von uns sagte, dass Tom ein guter Mann für unsere Mum war. Jeder von uns.

„Selbstverständlich."

„Und werden Sie sie gut behandeln?", fragte Kookie weiter.

„Jungs, natürlich. Das ist keine Frage, die irgendwie zur Diskussion steht."

„Was ist mit uns?", seufzte ich genervt aus. „Werden Sie unsere Beziehung zu ihr respektieren?"

„Wäre ich sonst hier, um mit euch zu reden?", stellte er lächelnd die Gegenfrage und ließ seine Hände in seine Hosentaschen gleiten. „Es ist für mich selbstverständlich hierher zu kommen, damit ich eure Erlaubnis bekomme, mit eurer Mutter weiterhin ausgehen zu dürfen, denn sie liegt mir sehr am Herzen. Ich will mich nicht zwischen euch drängen, aber ich kann nicht leugnen, wie sehr ich sie doch mag."

Serendipity [YOONMIN]Where stories live. Discover now