Zurück in London

203 8 3
                                    

Zwei Tage später ist es dann endlich soweit. Jack und ich müssen wieder zurück nach London fliegen. Ich kann es eigentlich immer noch nicht fassen, dass ich wieder die Freundin des Prinzen Jack von Hohenzöller bin. Die letzten Tage waren die schönsten meines Lebens. Ich habe die Zeit alleine mit ihn genossen. Wir konnten nur wir selber sein und das war einfach schön. Zwar mussten wir uns in der Öffentlichkeit verkleiden, damit uns Niemand so schnell erkennt aber das nahm ich in Kauf um in Jacks Nähe zu sein. Nur wir zwei alleine und jetzt sind wir auf den Weg zum Flughafen um zurück nach London zu fliegen. Einerseits freue ich mich wieder in meiner neuen Heimat zu sein aber ich habe ein bisschen Angst wie es dann werden wird. Mein ganzes Leben wird sich verändern.

"Schatz, an was denkst du schon wieder?", fragt mich Jack und reißt mich somit aus meinen Gedanken.

"Ich habe gedacht, wie schön die letzten Tage mit dir waren und wie es jetzt wohl werden wird", sage ich ehrlich.

"Mach dir deswegen nicht zu viele Gedanken. Du wirst alles gut meistern, da bin ich mir sicher", erwidert Jack und nimmt meine Hand.

"Okay ich denke nicht mehr darüber nach. Ich lasse mich einfach überraschen, wie es wird", sage ich.

"Das ist eine gute Einstellung Hope", entgegnet er und so kommen wir auch schon am Flughafen an.

"So da sind wir schon wieder. Ich freue mich schon auf mein eigenes Bett", schwärmt Jack und steigt aus. Natürlich rennt er Gentleman like ums Auto und hilft mir beim Aussteigen. Er reicht mir seine Hand, die ich liebend gerne annehme.

"Dankeschön der Herr", sage ich nachdem ich so elegant wie möglich ausgestiegen bin.

"Du machst dich gut als Prinzessin", sagt er lachend.

"Ja ich weiß. Ich muss mir Mühe geben und außerdem sind hier bestimmt Fotografen", erwidere ich und laufe mit ihm zum Flugzeug. Natürlich wieder ein Privatjet. Als wenn der Prinz auch mit anderen Passagieren fliegt. Aber damit habe ich echt kein Problem, solange ich den Privatjet nicht bezahlen muss. Außerdem ist dieser total luxuriös eingerichtet und man hat viel mehr Platz als wenn man sich das Flugzeug mit hundert anderen Menschen teilen muss.

"Wo sollen wir uns hinsetzen?", fragt mich Jack. Ist das jetzt eine ernst gemeinte Frage. In diesem Flugzeug gibt es so viele Plätze, da weiß man einfach nicht wo man sich hinsetzen soll.

"Such du dir den Platz aus", erwidere ich. Jack steuert auf einen Platz am Fenster zu. Ich folge ihn und setze mich schließlich neben ihn.

"Hope, wo wohnst du eigentlich jetzt?", fragt mich Jack nach einer Weile.

"Ich wohne bei meiner Chefin und gleichzeitig Freundin Taylor", entgegne ich.

"Okay aber das ist doch nicht auf Dauer oder wollt ihr eine WG offen machen?", fragt Jack mich weiter.

"Worauf willst du hinaus, Jack?", beantworte ich seine Frage mit einer Gegenfrage.

"Ich möchte, dass du wieder zu mir ziehst. Dort kann ich dich auf alles besser vorbereiten und außerdem kann ich dich Zuhause besser schützen", sagt er schließlich.

"Ja ich weiß. Aber du musst mich auch verstehen. Ich will nicht, dass das alles zu schnell geht. Als ich das letzte Mal bei dir eingezogen bin, warst du fast nie da und wenn ich dich zu Gesicht bekommen habe, war ich im Halbschlaf", sage ich ehrlich.

"Ja ich weiß. Aber das wird sich ändern, wir werden viele Termine zusammen wahrnehmen. Also wären wir Tag und Nacht zusammen", erwidert er.

"Ich werde es mir überlegen Jack", sage ich.

"Okay ich weiß ja nicht was es da zu überlegen gibt aber ich respektiere deine Entscheidung", entgegnet er und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

"Danke Jack", sage ich.

"Aber ich denke du musst deinen Job aufgeben. Damit du viel Zeit hast um das Regime zu lernen und wie du weißt wie sich eine zukünftige Prinzessin an meiner Seite sich benimmt", entgegnet er und mich trifft der Schock. Meinen Job aufgeben? Ich darf nicht mehr mein eigenes Geld verdienen. Ich werde bestimmt in Jacks Schloss eingesperrt werden und bekomme Privatunterricht von einen alten Mann. So habe ich mir mein Leben eigentlich nicht vorgestellt aber das wird bestimmt nicht auf Dauer sein. Ich muss mich beruhigen und nicht wieder durchdrehen.

"Okay", erwidere ich schlicht.

"Ich weiß, dass das bestimmt schwer für dich ist aber du musst eben deine ganze Konzentration dem Prinzessin sein zur Verfügung stellen", sagt Jack.

"Ja ich weiß. Es ist schon okay. Den Job habe ich eh nur angenommen, damit ich meine Eltern nicht auf die Taschen liege", entgegne ich. Ja das ist am Anfang auch so aber der Job hat mir nachher immer und immer mehr Spaß bereitet.

"Okay dann ist gut", erwidert er. Das Leben als Prinzessin wird noch was werden, dass sehe ich jetzt schon kommen, dass ich mich voll und ganz vor dem Volk blamieren werde.

Als wir endlich wieder in London angekommen sind, steigen Jack und ich aus und schon werden wir von einer Meute von Leuten begrüßt. Das ist einfach der Wahnsinn. Ich habe nie gedacht, dass so viele Leute kommen würden um den Prinzen in seiner Heimat zu begrüßen.

"Alles klar bei dir?", fragt mich Jack besorgt.

"Es ist alles okay, Jack. Ich finde es nur beeindruckend, dass so viele Leute kommen um dich zu empfangen", erwidere ich und Jack fängt an zu lachen.

"Ehm Jack habe ich etwas Falsches gesagt?", frage ich verwirrt nach.

"Die ganzen Leute sind gekommen um meine Freundin zu sehen, um die zukünftige Prinzessin zu sehen", sagt er nach einer Zeit, als er sich beruhigt hat. Ich bin geschockt. Diese ganzen Leute sind gekommen um mich zu sehen? Aber sie kennen mich doch schon.

"Jack aber die haben mich doch schon gesehen", entgegne ich etwas verwirrt.

"Ja schon aber jetzt haben wir den Segen von meiner Mutter, der Königin. Jetzt wird das Volk dich mit anderen Augen sehen", klärt mich Jack auf.

"Das alles nur wegen deiner Mutter?", frage ich noch einmal nach.

"Ja sie ist die Königin und wenn sie ihr Segen gibt, bedeutet das schon viel für das Volk. Wenn die Königin ihr Segen für die Beziehung gibt, hat es auch eine ernstere Bedeutung", sagt er.

"Okay", erwidere ich und dann steigen wir Hand und Hand die Treppe vom Flugzeug runter.

Alle Menschen schreien auf einmal Jacks Namen. Die Mehrheit von denen sind junge Frauen. Es macht mich irgendwie Stolz, dass Jack mich als seine Frau an seiner Seite möchte und nicht einer der Anderen hier, die teilweise noch viel hübscher sind wie ich. Jack geht zu einzelne Menschen hin und redet mit ihnen. Ich stehe immer brav hinter ihn, da ich nichts falsch machen möchte. Nach ungefähr 20 Gesprächen später steigen wir endlich in die Limousine ein, die uns zu seinem Schloss fährt.

"Jack du gehst echt gut mit den ganzen Menschen um. Das Volk kann froh sein, dass sie so einen Prinzen wie dich haben", sage ich als wir sitzen.

"Bald werde ich König sein und kann die wichtigsten Entscheidungen alleine treffen ohne meine Eltern um Erlaubnis zu fragen", erklärt Jack stolz.

"Du wirst bald König?", frage ich. Irgendwie ist das ein Schock für mich. König sein heißt noch mehr Aufgaben und das heißt für mich noch weniger Zeit mit ihm alleine. Werde ich das eine lange Zeit so schaffen. Kann ich das ein Leben lang ertragen? Kann ich es ertragen meinen Freund oder später vielleicht Mann nur einmal in der Woche zu sehen oder vielleicht noch weniger?

SchicksalsfügungWhere stories live. Discover now