Der erste Schritt in die richtige Richtung

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 So bringe ich meinen Koffer erst einmal in mein gebuchtes Hotel. Danach mache ich mich auch schon auf den Weg zu meiner Oma. Sie muss erst einmal zustimmen. Außerdem kann ich Jason gleich fragen, ob er überhaupt nach London möchte. Die Sprache also Englisch wird er bestimmt schnell lernen. Sonst gibt es dort auch extra eine deutsche Schulen, es wäre also kein Problem.

Mit einem Taxi mache ich mich dann auf den Weg zu meiner Oma. Ich hasse es echt noch keinen Führerschein zu haben. Ich will endlich alleine überall hinfahren können. Dann kann ich mir die Taxikosten sparen. Bei meiner Oma angekommen, bezahle ich den Taxifahrer und klingele an der Tür.

Als nach zwei Minuten immer noch Niemand öffnet, beschließe ich in den Garten zu gehen. Der Garten ist nämlich ihr Heiligtum. Überall wachsen Rosen und Pflanzen die ich noch nie zuvor woanders gesehen habe. Ich öffne das weiße Tor und gehe rein. Überall wo man nur hinsieht blüht es in allen Farben. Meine Oma muss hier wohl viel Zeit investieren, so wie es hier aussieht.

"Hope?", entgegnet plötzlich die Stimme meiner Oma. Ich finde sie schließlich auf der Terrasse mit einer Limonade in der Hand.

"Hallo Oma. Hast du kurz Zeit für mich?", frage ich sie auch schon direkt.

"Natürlich. Komm schon her zu mir und lass mich dich mal ansehen", erwidert sie und ich gehe daraufhin zu ihr auf der Terrasse.

"Wow du bist so erwachsen und hübsch geworden", staunt sie und betrachtet mich von oben bis unten .

"Danke Oma aber ich möchte gerne mit dir über Jason reden. Ist er nicht da?", frage ich sie direkt.

"Er ist beim Fußballtraining aber er muss gleich zurück kommen. Möchtest du denn etwas Trinken?", fragt sie auch schon. Wie ältere Leute so sind. Sie bringt mir ein Glas Wasser und dann kann ich endlich anfangen zu reden.

"Oma, Naomi wird wahrscheinlich ihr letztes Ausbildungsjahr in London wiederholen", fange ich auch schon.

"Das ist doch schön, dass sie ein Hotel gefunden hat, dass sie so lieb aufnimmt", entgegnet sie lächelnd.

"Ja ich habe ihr die Stelle besorgt. Aber sie möchte gerne das Sorgerecht für Jason haben, damit er mit nach London kann. Damit wärst du entlastet", sage ich.

"Jason nach London?", fragt sie noch einmal nach.

"Ja dann hat er wenigstens noch seine Geschwister bei sich", entgegne ich.

"Und was ist mit seinen Freunden hier? Ihr könnt ihn doch nicht einfach aus seinen gewohnten Umfeld nehmen. Außerdem brauchst du die Erlaubnis von Michael und was machst du eigentlich in London? Habt ihr überhaupt genügend Zeit für den Kleinen?", fragt sie nach. Wie soll ich ihr denn jetzt sagen, das ich eigentlich keinen Job habe sondern mit einen Prinzen liiert bin? Meine Oma würde sowas nicht für gut heißen.

"Die Erlaubnis von Michael habe ich schon. Ich war heute schon bei ihm. Oma, ich habe in London Jemanden kennengerlernt, wenn du mal ab und zu den Fernsehen anmachen würdest, wüsstest du wer es ist", erwidere ich.

"Meinst du jetzt einen dieser Promis?", fragt sie irritiert nach.

"Nicht direkt. Ich bin mit den Prinzen Jack von Hohenzöllern zusammen. Da es etwas ernstes ist, kann ich keinen Job ausüben und nehme die Pflichten einer Prinzessin ein", entgegne ich glücklich.

"Deswegen auch dieses Outfit. Kind sowas ist doch nicht gut für Jason. Willst du, dass er der Öffentlichkeit ausgesetzt wird? Das ihn Fotografen jagen?", fängt meine Oma besorgt an zu fragen. Ich kann sie gut verstehen aber es heißt nicht gleich, dass Jason im Fernsehen oder in Zeitschriften zu sehen ist.

"Oma, mach dir deshalb keine Sorgen. Ich dachte du wärst froh den Kleinen nicht Tag und Nacht zu haben", erwidere ich.

"Mir geht es um sein Wohl. Ihr Mädchen denkt doch nur an euch selbst. An Schminke und die neusten Klamotten. Jason ist gerade erst 8 und braucht Zuwendung und Liebe", entgegnet sie besorgt.

"Oma ich verstehe dich. Wir werden ihn nicht vernachlässigen. Wir können Jason doch selber fragen ob er mitkommen will oder nicht", mache ich dann den Vorschlag.

"Okay wir können ihn gleich mal fragen", stimmt sie ein. Dann wechseln wir das Thema und sie erzählt von ihren Pflanzen. Hoffentlich kommt Jason gleich vom Training. Ich mag meine Oma echt aber wenn sie über Pflanzen redet, schlafe ich immer fast ein. Das ist einfach unerträglich. Nach einer Viertel Stunde kommt dann endlich mein kleiner Bruder vom Fußballtraining.

"Jason deine Schwester ist hier. Wir sind im Garten", ruft meine Oma. Keine zwei Sekunden später kommt er auf der Terrasse.

"Hey Jason", sage ich und umarme ihn herzlich.

"Was machst du denn hier? Hast du nicht viel zu tun im Schloss?", fragt er neugierig.

"Ich bin hier um ein paar Sachen zu Erledigen, daher möchte ich gerne mit dir reden", erwidere ich daraufhin.

"Okay warum denn?", fragt er und setzt sich auf einen freien Platz.

"Möchtest du mit Naomi nach London ziehen?", frage ich ihn direkt.

"Ins Schloss?", fragt er begeistert.

"Nein nicht direkt aber du kannst mich gerne im Schloss besuchen kommen. Du würdest mit Naomi in einer schönen Wohnung leben. Aber du musst dann natürlich deine Freunde hier lassen", sage ich.

"Aber ich kann doch Neue finden und da gibt es bestimmt auch ein Verein wo ich Fußball spielen kann. Bei Oma ist es immer so langweilig", entgegnet er und sieht entschuldigend zu Oma.

"Also willst du nach London ziehen mit Naomi?", fragt unsere Oma nochmal nach.

"Ja aber Oma es ist nichts gegen dich aber ich kann doch nicht ewig bei dir wohnen. Papa wird in nächster Zeit auch nicht wieder kommen", erwidert mein Bruder traurig.

"Wenn du es willst, habe ich nichts dagegen", stimmt mein Oma zu. Dann reden wir und sprechen alles genau ab. Als es dunkel wird, rufe ich mir ein Taxi und gehe in meinen Hotel schlafen. Morgen muss ich schließlich zum Jugendamt.

SchicksalsfügungWhere stories live. Discover now