Auf Jobsuche

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Nachdem ich nach Jacks plötzlichen Auftauchen und Verschwinden wieder klar komme, schwirrt ein Gedanken in meinen Kopf herum. Ich brauche nämlich dringend einen Job. Das Geld wächst bekanntlich nicht auf Bäumen. Außerdem kann ich und möchte ich nicht von dem Geld meiner Eltern leben.

Da meine Übelkeit vorüber ist, ziehe ich mir eine schwarze Röhrenjeans mit einen creme farbener Strickpullover an. Dazu noch eine schwarze Lederjacke mit weißen Pelz und schwarze Stiefelette mit Nieten. Dann schminke ich mich dezent und mache mich auf den Weg in die City. Irgendwo suchen sie bestimmt eine Aushilfe. Ich schaue mich um und bei Hollister suchen sie tatsächlich eine Aushilfe. Mhmm da habe ich wieso keine Chance, da arbeiten immer nur super schlanke und hübsche Mädchen. Ein Versuch ist es aber wert. Ich liebe diesen Laden einfach. Also gehe ich zielstrebig rein und spreche eine Mitarbeiterin an.

"Guten Tag. Draußen habe ich Ihre Anzeige gesehen, sie suchen eine Aushilfe. Ich bin an den Job interessiert", sage ich freundlich. Die Mitarbeiterin mustert mich von Kopf bis Fuß. Was habe ich gesagt, ich bin nicht gut genug für den Job.

"Warten sie kurz, ich hole eben die Chefin", erwidert die Mitarbeiterin und geht durch eine Tür. Bestimmt ist da das Büro der Chefin. Ich schaue mich währenddessen im Laden um. Am liebsten würde ich hier alles kaufen, aber das würde teuer werden. Plötzlich räuspert sich Jemand hinter mir. Daraufhin drehe ich mich um und dort steht eine junge hübsche Frau.

"Sie sind interessiert an einen Aushilfsjob?", fragt sie mich. Das muss dann wohl die Chefin sein. Irgendwie habe ich sie mir älter vorgestellt aber egal.

"Ja ich heiße Hope von Weiden und möchte gerne hier arbeiten", entgegne ich freundlich. Die Chefin mustert mich dann auch noch von Kopf bis Fuß.

"Mhmm schlecht siehst du nicht aus", schmunzelt sie. Danke, denke ich mir nur. Irgendwie gefällt mir die Vorstellung nicht, dass man hier nur arbeiten kann, wenn man gut aussieht. Aber ich brauche dringend einen Job.

"Okay du hast den Job, dass ist auch eine gute Promotion. Du bist doch die Freundin vom Prinzen oder?", fragt sie mich schließlich. Was meint die denn damit?

"Ja", entgegne ich einfach nur. Immerhin brauche ich den Job dringend.

"Okay dann fängst du morgen um 8 Uhr an, dann klären wir auch die Formalitäten. Also bringe deine Kontonummer und alle anderen Unterlagen mit", entgegnet sie freundlich.

"Danke, Frau...", fange ich an.

"Nenn mich einfach Taylor", unterbricht sie mich.

"Okay gut dann bis morgen, Taylor", verabschiede ich mich.

"Und sei pünktlich", rät sie mir.

"Natürlich. Bis Morgen", sage ich und gehe aus dem Laden. Die Chefin ist echt cool drauf und ich habe einen Job. Das war gar nicht so schwer.

Dann mache ich mich auf den Weg zum Baumarkt, um Farbe zu kaufen. Ich sehe immer etwas aufblitzen aber wenn ich mich umdrehe ist da nichts. Also kaufe ich Farbe. Im Wohnzimmer entscheide ich mich für Brombeer, in der Küche Apfelgrün und in meinen Schlafzimmer lila. Den Flur möchte ich weiß lassen. Als ich die Farbe, Pinsel und alles weitere bezahle, gehe ich nach Hause. Vor meinen Haus stehen mindestens 15 Paparazzi. Wohnt ein Promi jetzt auch schon in meinen Haus? Aber als sie mich sehen, kommen sie alle angerannt.

"Sind Sie mit Jackson von Hohenzöllern zusammen?", fragt auch schon einer.

"Wie lange läuft es schon mit Ihnen?" "Wissen seine Eltern von Ihnen?" "Ist es etwas ernstes?", rufen alle auf einmal. Das meinte Jack also heute morgen. Ich sage gar nichts und dränge mich zwischen ihnen hindurch. Als ich endlich in meine Wohnung angekommen bin, atme ich erst einmal durch. Hoffentlich gehen die schnell weg, denke ich mir. Morgen muss ich schließlich arbeiten. Dann hilft man schon mal einen Prinz und dann hat man gleich ein dutzend Paparazzi am Hals.

Ich mache die Musik laut an und fange an das Wohnzimmer in Brombeer zu streichen. Es läuft gerade wrecking ball von Miley Cyrus und ich singe lauthals mit.

I came in like a wrecking ball

I never hit so hard in love

All I wanted was to break your walls

All you ever did was break me

Singe ich während ich die Wand streiche.

Als ich fast fertig bin, klingelt plötzlich mein Handy.

"Hey Mama", begrüße ich sie euphorisch.

"Schatz warum gehst du nicht an dein Handy, wenn ich dich anrufe und schreibst mir nur eine dumme Sms. Was fällt dir eigentlich ein einfach so abzuhauen. Dein Vater und ich haben nur erlaubt, dass du nach London fährst wenn Brian dabei ist. Aber er ist noch hier und ist am Boden zerstört. Jetzt sehe ich dich auch noch in den Medien", höre ich meine Mutter sauer sagen. Ich glaube da habe ich ein Problem.

"Ma, es tut mir Leid. Brian hat mich auf den Abschlussball betrogen. Bitte versteh doch, dass ich dann nicht mehr mit ihn nach London ziehen konnte. Ich brauche dringend einen Neuanfang. Außerdem habt ihr die Wohnung doch wieso schon gekauft. Das mit den Medien wollte ich doch nicht. Ich habe den Prinz lediglich geholfen. Paparazzi waren hinter ihn her. Mama sei bitte nicht sauer auf mich", erwidere ich.

"Du hättest dich wenigstens verabschieden können", sagt mein Mutter traurig.

"Ja aber Abschiede sind nicht so mein Ding und außerdem werde ich euch doch so oft wie möglich besuchen kommen", entgegne ich.

"Das will ich auch hoffen. Und wie gefällt es dir in London?", fragt sie dann. Zum Glück ist meine Mutter nicht nachtragend.

"Ja London ist einfach traumhaft. Ich habe sogar schon einen Job", sage ich glücklich.

"Das ist doch toll. Wo denn?", fragt sie interessiert nach.

"Bei Hollister, nur als Aushilfe aber wenigstens verdiene ich Geld und liege euch nicht auf der Tasche", entgegne ich daraufhin.

"Du liegst uns doch nicht auf der Tasche. Wenn der Job dir Spaß macht ist es okay aber ich glaube das ist nichts längeres Schatz. Du musst an deine Zukunft denken. Bei Hollister wirst du mit 40 aussortiert, weil du dann einfach zu alt bist", höre ich sie sagen.

"Mama, dass weiß ich doch. Ist ja nur für jetzt", erwidere ich.

"Okay dann ist gut. Schatz ich muss auflegen deine Schwester hat Ballett. Wenn was ist melde dich sofort", sagt meine Mutter.

"Ja mach ich Mama. Küss Layla von mir. Ich habe dich lieb", erwidere ich.

"Ja mach ich und ich dich auch", verabschiedet sie sich bei mir und legt auf.

Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass ich sie so schnell beruhigen kann. Sie hat nicht einmal versucht mich wieder nach Haus zu holen. Immerhin kann man die Wohnung hier schnell wieder verkaufen. Aber umso glücklicher bin ich, dass ich hier bleiben darf.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es schon 19 Uhr ist. Also mache ich mir etwas zu Essen und weihe meinen Fernseher ein. Leider läuft nur englisches Programm, aber gut, verstehe ich auch ziemlich gut. Dann lerne ich noch besser die englische Sprache. Gerade läuft "Mit dir an meine Seite" mit Miley Cyrus. Als er zu Ende ist, beschließe ich ins Bett zu gehen. Morgen ist immerhin mein erster Arbeitstag und ich muss früh aufstehen. Als ich im Bett liege, merke ich erst wie erschöpft ich eigentlich bin und schlafe relativ schnell ein.

SchicksalsfügungWhere stories live. Discover now