Die Wohnungssuche

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An nächsten Tag werde ich erst in am späten Mittag wach. Ich bin echt froh, dass ich nicht noch arbeiten muss. Sonst hätte ich wahrscheinlich verschlafen oder könnte mich dort nicht konzentrieren, weil ich so müde bin. Langsam setze ich mich aufrecht ins Bett und sehe, dass das Bett neben mir leer ist. Also gehe ich davon aus, dass Jack einen Termin wahr nimmt. Ich muss mich wohl oder übel daran gewöhnen, dass Jack und ich nicht viel Zeit gemeinsam verbringen können. Seine Pflichten gehen eben vor, was ich auch gut verstehen kann. Er wurde als Prinz geboren. Als Nachfolger für seine Eltern. Ihm ist schon lange Zeit bewusst, dass er eines Tages die Krone übernehmen muss. Natürlich nur mit einer geeigneten Frau an seiner Seite. Bin ich überhaupt geeignet für ihn? Ein Möchtegern Model? Aber ich will gar kein Model werden. Ich habe es nur Taylor versprochen für sie bereit zu stehen. Ihr wisst bestimmt noch, dass sie die Filialleiterin eines Hollisterladen ist.

Warum zweifele ich immer daran, ob ich gut für Jack bin oder nicht? Er ist mein Traummann, ich liebe ihn und will mit ihm mein Leben verbringen. Ich habe mich für ihn und sein Leben entschieden. Mein Leben habe ich aufgegeben. Naja Leben konnte man es sowieso nicht nennen. Immerhin war ich neu in der Stadt und war gerade dabei mir ein neues Leben aufzubauen. Dann kam Jack. Unsere erstes Treffen muss einfach Schicksal gewesen sein. Als ich nach London kam vertauschten wir unsere Koffer. Nachdem ich seinen Koffer gründlich nach Kontaktdaten abgesucht habe, rief ich eine Handynummer an. Jack bestand damals darauf seinen Koffer persönlich abzuholen. Als ich ihn das erste Mal sah oder eher gesagt sein Auftreten fand ich damals total überheblich. Aber da wusste ich noch nicht wer er war. Ich hatte keinen blassen Schimmer, dass er ein Prinz ist. Vielleicht hätte ich mich früher mehr informieren sollen, mehr Zeitungen lesen oder Fernsehen schauen sollen. Damals hatte ich da leider keinen Kopf zu. Meine Leben in Deutschland war nicht das Beste.

( siehe erster Teil)

Müde stehe ich vom Bett auf. Man brauche ich eine Dusche, was nach den gestrigen Tag auch kein Wunder ist. Es war Stress pur aber natürlich hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich habe viele nette Leute kennengelernt und neue Erfahrungen gesammelt.

Diese Modenschau hat mir seit langen wieder Abwechslung und Spaß bereitet.

Nachdem ich duschen war, ziehe ich mir eine dunkelpinke Chinohose, eine schwarze kurzärmlige Bluse mit Volants. Dazu ziehe ich mir noch dunkelpinke Pumps mit peep-Toe an. Noch einen schwarzen Mantel mit Lederarmen und eine passende pinke Handtasche. Nachdem ich dann noch meine Haare gemacht habe und mich geschminkt habe, gehe ich aus den Schloss an die frische Luft. Mein Ziel steht schon fest. Ich habe schon fast ganz vergessen meiner Schwester Flugtickets zu schicken und eine Wohnung muss ich für Naomi und Jason auch noch besorgen. Am besten schon möbliert.

Zuerst mache ich mich auf den Weg in ein Reisebüro und buche zwei Tickets ohne Rückflug in knapp einer Woche. Danach laufe ich zu einen Immobilienmakler. Mir ist bewusst, dass mich Paparazzi fotografieren und mich die Leute auf der Straße hinterher sehen. Aber ich muss damit klarkommen. Ich kann mich schlecht im Schloss verstecken. Langsam muss ich mich daran gewöhnen, dass mein Leben jetzt in der Öffentlichkeit ist. Ich schaue jetzt schon nicht mehr Fernsehen oder schaue kurz in Zeitschriften rein. Ich will nämlich nicht wissen, was sie so über mich schreiben. Das meiste was darin steht ist wieso nicht wahr also warum sollte ich mich immer bekloppt machen. Solange Jack mir vertraut und glaubt ist alles gut.

"Guten Tag, ich brauche dringend Ihre Hilfe", entgegne ich als ich in das Immobilienbüro rein komme.

"Oh guten Tag Prinzessin Hope. Wie kann ich Ihnen helfen?", fragt mich ein junger Mann erstaunt. Ich kann mir schon die Schlagzeile von morgen vorstellen. "Sind Sie schon wieder getrennt, oder warum sucht die Prinzessin eine eigene Wohnung".

"Ich brauche dringend eine möblierte und bezahlbare Wohnung", erwidere ich daraufhin.

"Okay dann setzen Sie sich erst einmal", sagt er freundlich. Ich setze mich also auf einen Stuhl gegenüber von seinen Schreibtisch.

"Ich bin Luca Siebenbeck, freut mich Sie persönlich zu sehen Hope Morrison", sagt er als ich Platz genommen habe und reicht mir freundlich seine Hand. Natürlich nehme ich sie freundlich entgegen.

"Also ich suche für meine Schwester und meinen kleinen Bruder eine 3 Zimmer Wohnung. Sie muss aber schon möbliert sein. Die Beiden kommen in ein paar Tagen aus Deutschland und brauchen dringend eine Wohnung", kläre ich ihn schnell auf. Er notiert alles mit und sieht mich ab und zu an. Ich komme mir manchmal echt vor wie Heidi Klum oder jemand anderes Prominentes. Leute denken echt ich wäre etwas besonderes aber in echt bin ich ein ganz normales 18 jähriges Mädchen, das vielleicht schon ein bisschen zu erwachsen für ihr Alter ist. Aber man kann es sich eben nicht aussuchen wann man erwachsen werden muss. Mein Leben hat mich dazu gezwungen schon früh erwachsen zu werden, denn meine große Schwester Naomi hätte es nicht alleine mit Jason geschafft. Sie ist einfach abgehauen als es schwierig wurde. Aber zum Glück haben wir es jetzt endlich geklärt. Inzwischen hat sie das Sorgerecht für Jason bekommen. Natürlich werde ich sie wie gut es geht unterstützen. Sie muss sich immerhin noch um ihre Ausbildung kümmern.

"Okay. Ich wusste gar nicht, dass sie Geschwister in Deutschland haben", entgegnet er neugierig.

"Ja habe ich. Mein ganzes Leben steht noch nicht ganz in den Zeitschriften", erwidere ich lachend.

"Okay das wird schon stimmen aber bleiben wir mal bei der Sache. Wie teuer darf die Wohnung denn höchstens sein?", fragt er. Ich bin erleichtert, dass wir jetzt nicht über mein Leben reden müssen. Mir ist es unangenehm, dass viele Leute näheres über mein Privatleben wissen wollen. Das Wort privat sagt doch schon alles aus. Aber als Prinzessin hat man kaum ein Privatleben. Alle deine Verwandten sind der Öffentlichkeit ausgesetzt. Ich hoffe so sehr, dass Jason und Naomi nicht darunter leiden müssen.

"Ich denke nicht mehr als 1200 € warm", entgegne ich. Ich habe beschlossen ungefähr zwei Drittel der Miete zu bezahlen. Ich möchte nicht, dass Naomi ihr hart verdientes Geld in die Miete stecken muss. Ich möchte, dass sie ihr Geld spart. Sie soll ihre Träume dadurch verwirklichen können.

"Okay das wird machbar sein. Wie wärs wenn ich Ihnen morgen einige Wohnung zeige?", fragt er dann auch schon.

"Ja das wäre super", sage ich begeistert. Je eher ich eine Wohnung finde, desto schneller können Naomi und Jason einziehen.

Ich gebe ihn noch schnell meine Handynummer, damit er mich morgen kontaktieren kann und schon kann ich wieder gehen. Hoffentlich finde ich schnell eine schöne Wohnung für die Beiden.

Mit meinen hohen Schuhen laufe ich dann noch in den Park um die warme Sommerluft zu genießen. Ich bin echt froh, dass ich mich langsam an den Schuhen gewöhnt habe, denn die ständigen Blasen gehen mir echt auf die Nerven und tun auch richtig weh. Man kann danach nicht einmal Ballerina tragen, denn die tun schon total weh.

Im Park angekommen, setze ich mich auf einer Bank und beobachte die Enten die im Teich schwimmen. Ich weiß es hört sich komisch an, dass ich einfach im Park auf einer Bank sitze aber so entspanne kann ich mich am besten entspannen. Manchmal braucht man sowas einfach. Gerade in so einer Position.

Nach einer Zeit lang mache ich mich dann wieder auf den Heimweg. Unterwegs schicke ich die beiden Tickets noch ab. 

SchicksalsfügungWhere stories live. Discover now