Ablenkung vom Alltag

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Nachdem wir Jack neue Schuhe gekauft haben, setzen wir uns in einen kleinen Café. Natürlich in einer Ecke, damit uns nicht alle beim Kaffee trinken zuschauen.

"Der Tag mit dir ist heute echt schön", entgegne ich und nehme Jacks Hand in meine, die auf den Tisch liegt.

"Finde ich auch aber du weißt, dass sowas nicht immer geht", erwidert er und streichelt meinen Handrücken.

"Ich weiß", sage ich betrübt.

"Aber wir werden jede freie Minuten genießen. Immerhin haben wir noch die Nächte", entgegnet er und lächelt mich zuckersüß an.

"Was soll das denn für eine Anspielung sein? Und muss ich dich daran erinnern, dass wir getrennte Schlafzimmer haben", sage ich lachend.

"Ja aber wir können uns ab heute gerne eins teilen", erwidert Jack.

"Ein Zimmer, ein Bett teilen mit dir? Das muss ich mir noch einmal überlegen", entgegne ich knallhart.

"Ey Schatz", sagt er geschockt.

"Ach du weißt doch genau, dass ich jede freie Minute mit dir verbringen möchte und dazu gehören auch die Nächte", entgegne ich, stehe auf und setze mich auf seinen Schoß. Dann lege ich meinen Arm um seinen Hals und sehe ihn an.

"Ich liebe dich Jack und ich möchte gerne ein Zimmer mit dir teilen. Aber können wir jeden Tag in ein anderes Zimmer schlafen? Die 10 Zimmer sind alle so schön", entgegne ich. Daraufhin muss Jack lachen.

"Das können wir gerne machen. Ich liebe dich natürlich auch", erwidert er und küsst mich. Danach setze ich mich wieder auf meinen Platz und wir trinken unseren Kaffee aus. Zusammen fahren wir dann auch zurück zum Schloss, da Jacks Termin immer näher rückt.

"Aber ich suche dir heute dein Outfit aus. Ich weiß, schwarz ist deine Farbe und total unauffällig aber du musst mal ein Statement setzen", entgegne ich und halte ihn einen babyblauen Pullover mit V-Ausschnitt hin. Dazu eine dunkelgraue Chinohose mit Taschen die man unten umkrempeln kann und dort dann die selbe Farbe ist wie der Pulli. Dann noch graue Schnürschuhe und das Outfit ist für mich perfekt.

"Schatz das Outfit ist echt schön aber das kann ich doch nicht anziehen als Prinz", entgegnet er und sieht mein Outfit kritisch an.

"Okay dann zieh wieder deinen schwarzen Anzug mit einen weißen Hemd an", sage ich und setze mich auf seinen Bett. Inzwischen sind wir wieder im Schloss. In einer Stunde muss Jack los zu seinen Termin. Ich habe ihn vorgeschlagen mal ein wenig seinen Style aufzupeppen aber er will lieber als langweiliger Prinz rumlaufen. Das muss ich wohl akzeptieren.

"Schatz soll ich eigentlich heute Nacht schon in deinen Bett schlafen?", frage ich ihn grinsend als er sich anzieht.

"Wie du möchtest. Du entscheidest mein Engel aber natürlich würde ich mich freuen wenn du da wärst wenn ich zurückkomme", sagt er als er seine Krawatte zurecht zieht. Warum können Männer keine Krawatte binden? Es ist immerhin ihr Accessoire. Aber ich kann es einfach nicht mit anschauen, wie Jack mit dem Ding kämpft und stehe auf um ihn zu helfen.

"Wie hast du das nur ohne mich geschafft", erwidere ich als ich die Krawatte richte.

"Das frage ich mich auch jeden Tag, seitdem du bei mir bist", sagt er und küsst mich kurz.

"Ja und jetzt musst du langsam los", erwidere ich und schiebe ihn zur Tür.

"Ey willst du mich los werden?", fragt er empört.

"Nein ganz im Gegenteil. Ich will nur das du pünktlich zum Termin kommst", sage ich und küsse ihn, bevor ich seine Zimmertür schließe. Und was mache ich jetzt den ganzen Abend? Super immer bin ich alleine in diesen riesigen Schloss also beschließe ich Naomi anzurufen. Ich muss unbedingt wissen, wann sie und Jason nach London kommen. Also wähle ich ihre Nummer. Es klingelt einige Male bis sie endlich ran geht.

"Ja bitte?", meldet sich Naomi zu Wort.

"Hey Naomi. Hast du kurz Zeit?", frage ich sie freundlich.

"Ja aber nicht lange. Ich bekomme gleich noch Besuch. Um was geht es denn?", fragt sie direkt.

"Kannst du dir wohl denken. Deine Ausbildung fängt in zwei Wochen an und ich möchte gerne wissen wann ihr Beiden kommt, wegen der Wohnung?", entgegne ich daraufhin.

"Mhm ich weiß nicht", schmunzelt sie.

"Wie du weißt nicht? Du musst die Flugtickets wohl alleine buchen. Ich habe dir doch Geld überwiesen. Also wo liegt das Problem eine Woche früher hier zu sein?", entgegne ich leicht gereizt. Naomi und ihre Stimmungsschwankungen. Gestern so und morgen so.

"Hope sei bitte nicht sauer aber ich habe das Geld bereits ausgegeben", höre ich sie dann sagen.

"Du hast was! Das ist nicht dein ernst! Ich habe gedacht du hast dich geändert. Ich habe ehrlich gedacht, dass du erwachsen geworden bist. Du weißt gar nicht wie enttäuscht ich bin. Jason wäre bei dir nicht gut aufgehoben", erwidere ich sauer.

"Was soll das denn heißen? Nur weil ich nicht so bin wie du", entgegnet Naomi.

"Du bist 22 und ich 18 das sind 4 Jahre Unterschied. Naomi ich habe dir eine Ausbildungsstelle besorgt und dir Geld überwiesen für die Flugtickets und du gibst das Geld einfach aus! Das ist die Höhe", sage ich noch immer fassungslos.

"Du hast doch genug Geld. Du schickst mir einfach nochmal was und ich kaufe die Tickets, versprochen", höre ich sie sagen.

"Vielleicht habe ich jetzt genug Geld aber das heißt nicht, dass ich verschwenderisch bin. Ich schicke dir doch nicht noch einmal Geld, damit du es ausgeben kannst. Ich schicke dir die Tickets für dich und Jason", entgegne ich entschlossen.

"Mach das dann. Bye", sagt sie und legt einfach auf.

Sie wird sich doch nie ändern. Ich kann doch nicht zulassen, dass Jason bei ihr lebt. Aber ich kann ihn doch jetzt nicht sagen, dass er weiter bei Oma leben soll. Er hat sich so auf London gefreut. Ich kann ihn doch jetzt nicht enttäuschen. Er möchte hier ein Fußballstar werden und außerdem kann ich ihn verstehen. Ich würde auch nicht freiwillig bei Oma leben wollen. Da stinkt es immer nach alten Möbeln und so, richtig ekelhaft.

Ich würde es einfach nichts übers Herz bringen aber bei Naomi kann er doch auch nicht bleiben. Vielleicht soll ich es erst einmal versuchen, vielleicht schafft sie es ja. Es sind mir einfach zu viele vielleichts in diesem Satz. Was soll ich denn jetzt nur machen? Jason kann schlecht bei mir im Schloss wohnen. Jack und ich haben da wohl nichts gegen aber es geht einfach nicht. Es würde nur Probleme geben mit Jacks Eltern und den Medien.

Plötzlich klingelt mein Handy. Ich sehe auf den Display, dass es Taylor ist.

"Na Taylor", begrüße ich sie herzlich.

"Na Süße, ich habe einen Job für dich", entgegnet sie aufgeregt. Ja Ablenkung ist immer gut.

"Wow das ist toll. Um was handelt es sich denn?", frage ich neugierig nach.

"Eine Modenschau schon morgen", entgegnet sie euphorisch.

"Das ist aber kurzfristig aber okay. Ich freue mich jetzt schon. Schick mir einfach die Daten und ich bin sicher da", erwidere ich erfreut.

"Okay danke, dass du es weiter machst. Tschau Süße", verabschiedet sie sich und legt auf. Morgen Modenschau, ich freue mich jetzt schon aber ich habe keine Ahnung wie man da so läuft aber das werden sie mir wohl noch zeigen. Nachdem ich die Daten von Taylor bekommen habe, mache ich mich Bett klar. Ich lege mich bei Jack ins Bett und falle in einen traumlosen Schlaf.

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